FrankreichSeine tritt über die Ufer – Warnstufe Gelb in Paris
dpa/toko
1.2.2021 - 20:37
Wegen Hochwassers hat die französische Metropole Paris mehrere Abschnitte am Ufer der Seine gesperrt. Der Pegelstand des Flusses stieg am Montag auf über vier Meter an, wie die Stadt mitteilte. Zahlreiche Wege und Unterführungen am Ufer waren teils komplett überflutet. Einige Treppen hinunter an die Seine wurden abgesperrt.
Spaziergänger bestaunten das Wetterereignis von den zahlreichen Brücken über den Fluss. Wo normalerweise die Pariserinnen und Pariser flanieren, Wein trinken oder joggen, stand nun eine braune Brühe. Auch die Seine-Insel Île aux Cygnes nahe dem Eiffelturm wurde gesperrt.
Der Stadt zufolge herrschte Warnstufe Gelb. Das entspreche einer Überschwemmungsgefahr und einem schnellen Anstieg des Wasserspiegels. Diese verursachten noch keine grösseren Schäden, es sei aber Wachsamkeit geboten.
In Paris hat es in den vergangenen Tagen immer wieder heftig geregnet. Die Hochwasserwerte waren allerdings noch weit entfernt von den 6,10 Metern von Juni 2016 oder den 8,62 Metern von 1910. Auch 2018 trat die Seine über die Ufer, etliche ufernahe Wege und Strassen waren damals ebenfalls abgesperrt.
Auch in anderen Regionen des Landes brachte starker Regen Überschwemmungen. Im Südwesten Frankreichs wurden Strassen gesperrt. In Nordfrankreich ertrank laut Medienberichten am Sonntag ein rund 70-jähriger Mann. Der Wetterdienst warnte vor anhaltendem Regen, der auf aufgeweichten Böden in Flüsse abfliesse, in denen die Situation bereits angespannt sei. In etlichen Départements im Südwesten und Norden des Landes herrschte Alarmstufe Orange.