Der Direktor und drei Lehrkräfte der Berufsschule für angewandte Kunst in Freiburg (Eikon) sind vorübergehend freigestellt worden. Ihnen wird vorgeworfen, sich gegenüber Studierenden ungebührlich und verfehlt benommen zu haben.
Die kantonale Direktion für Wirtschaft und Beschäftigung bestätigte auf Anfrage eine entsprechende Information des Regionalfernsehsenders La Télé. Es sei eine Untersuchung eingeleitet worden und es gelte die Unschuldsvermutung, sagte Staatsrat Olivier Curty am Donnerstag gegenüber dem Sender. Der Posten des Direktors werde interimistisch besetzt.
Auslöser der Affäre waren Aussagen einer Studentin der Schule in der Zeitung «La Liberté». Sie hatte sich entschieden, keinen BH zu tragen. Darauf wurde sie von einem Lehrer angesprochen, der ihr Outfit als «unangemessen» bezeichnete.
Von diesem anonymen Bekenntnis ermuntert, berichteten in der Folge offenbar auch andere Studierende über Kommentare und Verhalten, die von ihnen als deplatziert und unangepasst empfunden wurden.