Vor 100 Jahren stürzte der Schweizer Flugpionier Oskar Bider in den Tod. Er hatte als erster den Alpenhauptkamm überflogen.
«Oski, tu‘s nicht», soll Meister Fueg, Chefmechaniker der Fliegerabteilung in Dübendorf, geschrien haben, als er Oskar Bider am frühen Morgen des 7. Juli 1919 am Himmel über Dübendorf zuschaute, wie er mit der Nieuport No. 604, einem Doppeldecker, nach seinen Loopings zu einem gewagten Steuermanöver ansetzte.
Diese Szene beschrieb Jakob Spalinger in einem Brief an seine Eltern. Spalinger war Ingenieur und ehemaliger Bürokollege von Oskar Bider und sah ebenfalls zu, wie Biders Flugzeug senkrecht am Boden aufschlug. Bider habe nach dem Aufprall noch etwa fünf Minuten gelebt, sei aber nicht mehr zur Besinnung gekommen, hiess es im Brief weiter.
Die Nacht zuvor hatte Bider zusammen mit Freunden verbracht – feuchtfröhlich in verschiedenen Hotels in Zürich. Er feierte seinen Rücktritt als Cheffluglehrer der Fliegertruppen in Dübendorf. Bider plante in die zivile Luftfahrt zu wechseln. Nach einer erfolgreichen militärischen Karriere.
Bider – der erfolgreiche Flugpionier
1911 verbrachte der gelernte Landwirt ein Jahr in Argentinien, wo er bei einer Schweizer Familie auf der Farm gearbeitet hatte und vom Fliegen träumte. Ende des gleichen Jahres machte der junge Bider das Schweizer Fliegerbrevet sowie das französische und damit auch das internationale.
Nur knapp drei Monate nach Beginn seiner Flugausbildung gelang ihm Anfang 1913 der internationale Durchbruch: Mit seiner Blériot, einem Eindecker, überquerte er vom südfranzösischen Pau aus als erster die Pyrenäen. Das Flugzeug hatte er für rund 20'000 Franken aus seinem Erbe gekauft.
Im Sommer des gleichen Jahres gelang dem Schweizer Piloten die nächste Sensation: Oskar Bider überquerte am 13. Juli 1913 die Alpen – einen Tag nach seinem 22. Geburtstag.
Zwischen 1912 und 1914 trug Bider über 1000 Flüge in sein Bordbuch ein und im August 1914 rückte er als Korporal bei der Schweizer Fliegerabteilung ein – mit seiner privaten Maschine, so wie es zu Beginn des Aktivdienstes von der Armee angeordnet wurde. 1915 wurde Bider erster Cheffluglehrer der Fliegerabteilung, 1917 vorzeitig Oberleutnant.
Nach dem Krieg, im Frühsommer 1919, wandte sich Bider der zivilen Luftfahrt zu und gehörte zur Gründergruppe des Lufttourismus-Unternehmens «Ad Astra» – organisatorisch und finanziell ein schwieriges Vorhaben mit vielen Unsicherheiten.
Vieles deutet auf Suizid hin
Laut Bider-Kenner Johannes Dettwiler war Oskar Bider zwar erfolgreich, aber er habe isoliert gelebt und sei enormen psychischen Belastungen ausgesetzt gewesen. Auch hätten wohl die Unsicherheiten beim neuen Unternehmen zum Freitod-Entscheid beigetragen, meint Dettwiler. So ist zum Beispiel im erwähnten Brief Spalingers zu lesen, dass Meister Fueg noch auf der Unfallstelle gesagt haben soll: «Bider hat seinem Leben ein Ende machen wollen, das ist meine volle Überzeugung».
Der Brief ist eins von vielen Dokumenten, die Dettwiler zur Familie Bider gesammelt, ausgewertet und auf einem online-Archiv veröffentlicht hat.
Diese Website wurde von einer entfernten Verwandten, von Verena Adele Bider, Direktorin der Zentralbibliothek Solothurn, initiiert. Auch sie bestätigt, dass vieles auf Selbstmord deutet. Sie weist aber auch darauf hin, dass die Verantwortlichen der Militärfliegerei ein Interesse daran gehabt hatten, das Fliegen als nicht generell gefährlich darzustellen.
Eine letzte Flugpioniertat
Am 10. Juli 1919 wurde Bider in Langenbruck beerdigt – zusammen mit seiner Schwester Julie Helene „Leny“ Bider. Sie hatte sich gleichentags erschossen, nachdem sie vom Tod ihres Bruders erfahren hatte. Ein Beobachter in einem der drei Ehrenflugzeuge aus Dübendorf hielt den Trauerzug photographisch fest – aus der Luft, weltweit wohl zum ersten Mal, so Dettwiler. Quasi Biders letzte Pioniertat in jener frühen Zeit der Aviatik.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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