Hitze-Ticker Waldbrand im Südwesten Frankreichs nach elf Tagen eingedämmt 

dpa/dor

23.7.2022 - 21:49

Europa schwitzt weiter bei teils rekordhohen Temperaturen. Das hat auch Auswirkungen auf den Rheinpegel: Der Nachschub von Mineralölprodukten in der Schweiz ist beeinträchtigt. 

23.7.2022 - 21:49


Das Wichtigste in Kürze:

  • Auch der Freitag hat der Schweiz wieder aussergewöhnlich hohe Temperaturen gebracht - insbesondere im Tessin und in Graubünden.
  • Der niedrige Rheinpegel und logistische Probleme bei den ausländischen Bahnen beeinträchtigen den Nachschub von Mineralölprodukten in der Schweiz.
  • 23 Kantone haben bis Donnerstagnachmittag wegen der anhaltenden Trockenheit ein Feuerverbot zumindest im Wald oder in Waldesnähe erlassen.
  • Die italienische Feuerwehr ist nach wie vor im Einsatz gegen Waldbrände. Die heftigen Waldbrände an der französischen Atlantikküste südlich von Bordeaux haben sich dagegen etwas beruhigt.
  • Wegen einem schweren Gewittersturm am Mittwoch gingen im Baselbiet 150 Notrufe ein.
  • Wegen eines grossen Brandes in der Toskana mussten 500 Bewohner der Gemeinde Massarosa evakuiert werden.
  • Nirgendwo in der Schweiz war es so heiss wie in Genf: 38,1 Grad bedeuten den drittwärmsten Julitag seit Beginn der Messungen.
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  • 21.49 Uhr

    Waldbrand im Südwesten Frankreichs nach elf Tagen eingedämmt

    Die Feuerwehr hat einen Waldbrand im Südwesten Frankreichs nach elf Tagen unter Kontrolle gebracht. Das Feuer sei nun eingedämmt, teilten die örtlichen Behörden am Samstag mit. Tausende Einwohner der Gemeinde La Teste-de-Buch, die in den vergangenen Tagen in Sicherheit gebracht worden waren, können demnach in ihre Häuser zurückkehren.

    Mit Blick auf einen weiteren Grossbrand in der Region konnte die Feuerwehr hingegen noch keine Entwarnung geben. Das Feuer in der Gemeinde Landiras weite sich zwar nicht mehr aus, teilte die Präfektur des Départements Gironde mit. Es gebe aber noch rund 30 aktive Brandherde und es bestehe die Gefahr, dass das Feuer wieder aufflamme. Die evakuierten Bewohner dürfen daher noch nicht nach Hause zurückkehren.

    Die beiden Brände hatten südlich von Bordeaux insgesamt fast 21’000 Hektar Wald zerstört. 36’000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, unter ihnen 6000 Touristen, die auf den später durch das Feuer zerstörten Campingplätzen an der berühmten Düne von Pilat ihren Urlaub verbrachten. Bei den beiden Waldbränden wurde nach Behördenangaben aber niemand verletzt.

    Mehrere hundert Feuerwehrleute bemühten sich tagelang zwei Waldbrände in der Region Bordeaux im Südwesten Frankreichs einzudämmen.
    Mehrere hundert Feuerwehrleute bemühten sich tagelang zwei Waldbrände in der Region Bordeaux im Südwesten Frankreichs einzudämmen.
    Bild: Uncredited/Service Communication-Protocole SDIS 33/AP/dpa
  • 18.20 Uhr

    Beliebter Badeort wegen Brandes auf griechischer Insel Lesbos geräumt

    Auf der griechischen Mittelmeerinsel Lesbos ist am Samstag ein beliebter Badeort wegen eines Waldbrands geräumt worden. Zwei Hotels und mehr als 90 Häuser wurden in dem Küstenort Vatera evakuiert, wie die Polizei mitteilte. Insgesamt seien 450 Menschen in Sicherheit gebracht worden.

    Zuvor hatte die Küstenwache mitgeteilt, sie habe den Strand evakuiert und dabei neun Menschen, unter ihnen fünf Ausländer, in Sicherheit gebracht.

    Mindestens zwei Häuser in Vatera wurden nach Informationen des staatlichen TV-Senders ERT bei dem Brand zerstört. Die Feuerwehr setzte neun Flugzeuge und einen Hubschrauber ein, um den Brand zu bekämpfen.

    Der Brand brach um 10.00 Uhr Ortszeit aus und fraß sich in Richtung der Dörfer Vrisa und Vatera vor. Der Bürgermeister von West-Lesbos, Taxiarchis Verros, ordnete die Evakuierung nach Informationen der Nachrichtenagentur ANA als Vorsichtsmaßnahme an.

  • 16.40 Uhr

    Feuer nahe Yosemite bedroht mehr als 1300 Häuser

    Im Gebiet südwestlich des Nationalparks Yosemite in Kalifornien greifen die Flammen im Wald um sich. Das Feuer bedroht bereits mehr als 1300 Häuser.

    Das sogenannte Oak Fire brach am Freitagnachmittag im Bezirk Mariposa aus und breitete sich binnen weniger Stunden auf einer Fläche von mehr als 17 Quadratkilometern aus, teilte die zuständige Behörde Calfire in der Nacht zum Samstag mit.

    Die Anwohner im betroffenen Gebiet südwestlich des Nationalparks Yosemite wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Mehr als 380 Einsatzkräfte kämpften mit 43 Löschfahrzeugen und vier Helikoptern gegen die Flammen an. Die Brandursache blieb zunächst unklar.

    Die rasche Ausbreitung sei auf «hohe Temperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit und extrem trockenes brennbares Material» zurückzuführen, erklärte Calfire-Sprecher Robert Foxworthy laut der Zeitung «San Francisco Chronicle». Für das Wochenende gibt es demnach zunächst keine Entwarnung.

    Flammen schlagen aus den Bäumen bei den Waldbränden des Oak Fire in Kalifornien.
    Flammen schlagen aus den Bäumen bei den Waldbränden des Oak Fire in Kalifornien.
    Bild: dpa
  • Samstag, 23. Juli, 15.53 Uhr

    Hitze um die 40 Grad und immer neue Brände in Griechenland

    Hitze und Brände haben den Menschen in Griechenland auch am Samstag schwer zu schaffen gemacht. Ein grosser Brand zerstörte den Wald des Dadia-Nationalparks, eines der grössten Waldgebiete im Südosten Europas. Ein zweiter grosser Brand tobte auf der Südseite der Ferieninsel Lesbos. Der Zivilschutz ordnete die Evakuierung der Ortschaft Vatera an.

    Wegen der starken Rauchbildung suchten Einwohner von Vatera Zuflucht an den Stränden. Die Besatzungen von Booten der Küstenwache brachten sie dann in Sicherheit, berichtete das Staatsfernsehen. Mindestens zehn Häuser des Dorfes wurden beschädigt, berichteten örtliche Medien.

    Schwierig blieb die Lage im Naturschutzgebiet von Dadia im Nordosten Griechenlands. Die Flammen zerstörten einen Biotop, wo zahlreiche Greifvögel und Wildtiere leben. Das Gelände ist dicht bewaldet, es gibt kaum Strassen. Aus diesem Grund versuche die Feuerwehr, aus der Luft mit Löschflugzeugen und Hubschraubern die Flammen einzudämmen, teilte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagnachmittag mit.

    Der grösste Teil der 86 Löschflugzeuge und Hubschrauber Griechenlands sei im Einsatz gegen die Flammen, so der Zivilschutz. Kleinere Brände tobten auf der Halbinsel Peloponnes, berichtete der staatliche griechische Rundfunk.

    Nach Angaben des griechischen Wetteramtes werden die Temperaturen bis zu 40 Grad hoch bleiben.
    Nach Angaben des griechischen Wetteramtes werden die Temperaturen bis zu 40 Grad hoch bleiben.
    Symbolbild: AP
  • 19.54 Uhr

    Die Südschweiz stöhnt weiter unter der sengenden Hitze

    Auch der Freitag hat der Schweiz wieder aussergewöhnlich hohe Temperaturen gebracht - insbesondere im Tessin und in Graubünden. In Stabio TI wurde ein neuer Rekordwert von 36,5 Grad gemessen, wie die Wetterdienste SRF Meteo und Meteonews mitteilten.

    Der alte Rekord stammte gemäss den Wetterdiensten vom 29. Juli 1983, er lag bei 36,3 Grad. Stabio erlebte damit bereits den 18. Hitzetag in Folge. Insgesamt war es bereits der 20. Hitzetag in diesem Monat in der Ortschaft. Die Norm im Juli wären acht Hitzetage.

    In Biasca TI wurden am Freitag 36,4 Grad gemessen, wie SRF Meteo schrieb. Um einen Rekord handelte es sich dabei den Angaben zufolge allerdings nicht. Denn am 17. Juni wurden dort bereits 36,6 Grad registriert. Der absolute Höchstwert für die Schweiz von 41,5 Grad in Grono GR blieb jedoch unangetastet.

    Die Hitze hatte am Freitag nicht nur den Süden im Griff: In Genf-Cointrin gab es 37,2 Grad, in Visp VS lag der Höchstwert gemäss SRF Meteo bei 34 Grad. Im Mittelland gab es verbreitet Maximalwerte von rund 32 Grad.

    Auch in höheren Lagen war es ausgesprochen warm. So gab es in Santa Maria im Münstertal auf fast 1400 Metern Höhe mehr als 30 Grad. In Poschiavo GR auf über 1000 Metern über Meer wurde es sogar 32,8 Grad heiss.

  • 17.20 Uhr

    Spanien verzeichnet schlimmstes Waldbrand-Jahr seit Erfassungsbeginn

    2022 ist für Spanien bereits das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen. In den ersten knapp sieben Monaten des laufenden Jahres hätten die Flammen mehr als 197'000 Hektar Wald zerstört, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf das europäische Erdbeobachtungssystem Copernicus. Das sei bereits mehr als im gesamten bisherigen Rekordjahr 2012, als die Waldbrände in Spanien 189'376 Hektar vernichteten.

    Allein die seit einer guten Woche in Spanien verstärkt wütenden Brände zerstörten den Angaben zufolge mehr als 110'000 Hektar. Tausende Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Den Flammen fielen Dutzende von Häusern, Läden und Fabriken sowie unzählige Tiere zum Opfer. Eine seit Monaten anhaltende Dürre und starke Winde begünstigten den Ausbruch und die Ausbreitung der Flammen.

    Eine Frau wird wegen der Nähe der Flammen eines Waldbrandes im spanischen Losacio evakuiert.
    Eine Frau wird wegen der Nähe der Flammen eines Waldbrandes im spanischen Losacio evakuiert.
    Emilio Fraile/EUROPA PRESS/dpa
  • 16.39 Uhr

    Keine Verschnaufpause für Südeuropa

    In mehreren südeuropäischen Ländern gibt es in Sachen Hitze kein Durchatmen: Bereits am frühen Freitagmorgen zeigten die Thermometer in Athen 30 Grad Celsius an. Am Wochenende und in den Tagen danach sollen die Temperaturen Werte um die 40 Grad erreichen, wie das Amt für Meteorologie mitteilte. Der Zivilschutz warnte, wegen der Trockenheit sei die Brandgefahr extrem hoch.

    Gefährlich sei, dass selbst in der Nacht die Temperaturen vielerorts nicht unter 30 Grad fielen – dies erschwere es Bewohnern und Urlaubern, sich von der Hitze zu erholen. Mit einem Rückgang auf für die Jahreszeit normale Höchsttemperaturen von um die 35 Grad rechnen die Meteorologen für die kommenden zehn Tage nicht. Von der Hitzewelle verschont bleiben wegen Meeresbrisen die Inseln der Ägäis wie Skopelos, Mykonos, Santorini und Syros sowie die Gebirgsregionen des Festlandes.

    Ärzte rieten den Menschen – allen voran Touristen – zur Vorsicht. Die lange Hitzewelle werde den Körper stark belasten. Alkohol oder zuckerhaltige Getränke solle man nicht zu sich nehmen. «Hut aufsetzen, weite helle Baumwollkleidung tragen, viel Wasser trinken, immer wieder lauwarm duschen oder im Meer schwimmen und Obst und Gemüse essen», empfahl ein Arzt am Freitag im staatlichen Rundfunk. Fussgänger sollten möglichst auf der schattigen Strassenseite gehen.

    Wie schwer die Folgen der Dürre sind, zeigen auch neue Zahlen aus Italien. Dort meldete die Feuerwehr am Freitag, dass sie in diesem Sommer deutlich öfter wegen Wald- und Buschbränden ausgerückt sei als im vergangenen Jahr. Vom 15. Juni bis 21. Juli wurden landesweit mehr als 32'900 Einsätze gezählt, etwa 4000 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres, wie die Feuerwehr am Freitag mitteilte.

    Sonnebad in Rafina bei Athen: Griechische Ärzte warnen nicht zuletzt Touristen vor der grossen Hitze im Land. 
    Sonnebad in Rafina bei Athen: Griechische Ärzte warnen nicht zuletzt Touristen vor der grossen Hitze im Land. 
    Bild:  Keystone
  • 15.48 Uhr

    Feuerverbot im Freien auch in Waadt und Freiburg

    Weitere Kantone reagieren auf die anhaltende Trockenheit in der Schweiz: Die Kantone Freiburg und Waadt haben am Freitag ein Feuerverbot im Freien erlassen. Auf dem ganzen Gebiet der beiden Kantone ist zudem das Abbrennen von Feuerwerk verboten.

    Erlaubt bleibe das Grillieren auf befestigten Sitzplätzen, sofern es windstill sei und der Abstand zur Vegetation sowie die übrigen Sicherheitsvorkehrungen eingehalten würden, teilten die Waadtländer Kantonsbehörden mit. Ausnahmen vom Feuerwerksverbot seien für Augustfeuer und Feuerwerk an offiziellen, bewilligten Anlässen möglich, sofern für ein Sicherheitsdispositiv gesorgt sei.

    Das Gleiche gilt grundsätzlich im Kanton Freiburg, wie aus einem Beschluss des Staatsrats hervorgeht. An Stellen, die sie zu diesem Zweck vorgesehen und gesichert haben, können die Freiburger Gemeinden zudem das Abbrennen von Vulkanen und bengalischen Zündhölzern durch Private erlauben - nicht aber jenes von Heulern oder Raketen. In beiden Kantonen gilt die Massnahme ab sofort und bis auf weiteres.

  • 12.58 Uhr

    Erste Zürcher Gemeinden verbieten Feuerwerk

    Während auf Kantonsebene noch die Waldbrand-Stufe 4 von 5 gilt, gehen erste Zürcher Gemeinden nun weiter: Sie verhängen ein allgemeines Feuerverbot. Dazu gehört auch das Abbrennen von Feuerwerk und das Anzünden von Höhenfeuern.

    Jüngstes Beispiel ist die Gemeinde Niederhasli. Die Gefahr eines grösseren Flächenbrands sei erheblich, teilte die Gemeinde am Freitag mit. Die Wetterprognosen würden auch keine Entspannung erwarten lassen. Stattdessen bleibt es heiss und trocken. Im Hinblick auf den 1. August habe der Gemeinderat deshalb entschieden, ein allgemeines Feuerverbot zu erlassen. 

    Erste Zürcher Gemeinden verhängen ein absolutes Feuerverbot. (Archivbild)
    Erste Zürcher Gemeinden verhängen ein absolutes Feuerverbot. (Archivbild)
    KEYSTONE/Melanie Duchene

    Auch andere Gemeinden, darunter Neftenbach, Pfungen, Dättlikon und Volken, gehen weiter als der Kanton, wie der «Landbote» am Freitag berichtete. Auch sie verbieten Feuerwerk und Höhenfeuer. Zahlreiche weitere Gemeinden dürften in den nächsten Tagen wohl folgen.

    Die Gemeinden sind berechtigt, auf ihrem Territorium schärfere Vorgaben zu machen als der Kanton. Dieser würde das Abbrennen von Feuerwerk nach jetzigem Stand noch erlauben. Er ruft jedoch zu sorgfältigem Umgang auf. Wichtig sei, dass ein Sicherheitsabstand von 200 Metern zu Waldrändern eingehalten werde.

  • 12.50 Uhr

    Bund senkt Notvorratsmenge für Mineralölprodukte wegen Trockenheit 

    Der niedrige Rheinpegel und logistische Probleme bei den ausländischen Bahnen beeinträchtigen den Nachschub von Mineralölprodukten in der Schweiz. Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) erlaubt deshalb, dass die Pflichtlager den Soll-Bestand um 6,5 Prozent unterschreiten dürfen.

    Die Massnahme gilt vom kommenden Montag bis Anfang September, wie das BWL am Freitag mitteilte. Zwar sind auf dem internationalen Markt ausreichend Mineralölprodukte vorhanden, sie lassen sich aber nur beschränkt ins Land transportieren.

    Das BWL nennt dafür zwei Gründe. Zum Ersten führte die lang anhaltende Trockenheit zu rekordtiefen Pegelständen im Rhein. Deshalb müssen die Rheinschiffe ihre Lademengen drastisch reduzieren, um nicht aufzulaufen.

    Ein Frachtschiff passiert auf dem Rhein bei Osterspai im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz eine Sandbank. Durch die anhaltende Trockenheit des Hochsommers fällt der Wasserspiegel des Mittelrheins immer weiter. 
    Ein Frachtschiff passiert auf dem Rhein bei Osterspai im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz eine Sandbank. Durch die anhaltende Trockenheit des Hochsommers fällt der Wasserspiegel des Mittelrheins immer weiter. 
    KEYSTONE/Thomas Frey/dpa

    Zweitens hat der grenzüberschreitende Bahnverkehr mit Personalengpässen und Bauarbeiten zu kämpfen. Das führt zu Ausfällen und grossen Verspätungen.

    Die letzte Unterschreitung der Pflichtlagermenge bei Mineralölprodukten datiert vom ebenfalls sehr trockenen Sommer 2018. Auch damals war der Transport auf dem Rhein nur beschränkt möglich.

  • 10.30 Uhr

    Thurgau verbietet Feuermachen im Wald und Feuerwerk generell

    Wegen Trockenheit und Waldbrandgefahr erlässt der Kanton Thurgau ein Feuerverbot in Wäldern und in Waldesnähe. Auch das Abbrennen von Feuerwerken ist ab sofort nicht mehr erlaubt.

    Es bestehe grosse Waldbrand der Stufe vier, heisst es in einer Mitteilung des Kantons vom Freitag. Die wenigen Regentropfen, die am Mittwochabend fielen, hätten an der Trockenheit im ganzen Thurgau nichts geändert. Laut Wetterprognosen soll es bis in den August heiss und trocken bleiben.

    Ein ausgetrocknetes Flussbett von der Thur zeigt sich in der Nähe von Pfyn, aufgenommen am Mittwoch, 20. Juli 2022. 
    Ein ausgetrocknetes Flussbett von der Thur zeigt sich in der Nähe von Pfyn, aufgenommen am Mittwoch, 20. Juli 2022. 
    KEYSTONE/Ennio Leanza

    Der Oberboden in den Wäldern, aber auch die Wiesen und Äcker seien sehr trocken, schreibt der Kanton. «Die Bäume in den Wäldern zeigen Stress-Symptome, werfen Früchte ab, und ihre Blätter verfärben sich aufgrund der Trockenheit.»

    Der Kanton Thurgau verbietet deshalb vorübergehend das Entfachen von Feuern und das Wegwerfen von Raucherwaren im Wald und im Umkreis von 200 Metern. Gleichzeitig dürfen auf dem ganzen Kantonsgebiet keine Feuerwerke mehr abgebrannt werden. Die Verbote gelten ab sofort und bis auf Widerruf. Bei Verstössen drohen Bussen.

  • 9.15 Uhr

    Brand an der griechisch-türkischen Grenze bedroht Nationalpark

    Ein grosser Brand bedroht ein Waldgebiet im Westen des griechisch-türkischen Grenzflusses Evros. Die Flammen toben am Rand des Dadia-Nationalparks, eines der grössten Waldgebiete im Südosten Europas.

    Vier Helikopter, vier Löschflugzeuge und die Besatzungen von 65 Löschfahrzeugen seien im Einsatz, teilte die griechische Feuerwehr am Freitag mit. Das unwegsame Gelände erschwere die Löscharbeiten, sagte der Chef der Feuerwehr der Region, Konstantinos Koukouras, dem griechischen TV-Sender Mega.

    Wegen der lang anhaltenden Trockenheit herrscht in weiten Teilen Griechenlands extreme Brandgefahr. Das Land verfügt über 86 Löschflugzeuge und Hubschrauber. Zudem sind diesen Sommer zahlreiche Feuerwehrleute aus EU-Staaten in Griechenland im Einsatz.

  • 22. Juli, 8.15 Uhr

    Absolutes Feuerverbot in Graubünden

    Der Kanton Graubünden hat ein absolutes Feuerverbot erlassen. Weil es aktuell sehr trocken ist, können Feuer schnell ausser Kontrolle geraten. Das Unter- und Oberengadin sowie das Münstertal und Samnaun sind vorderhand jedoch nicht vom Verbot betroffen.

    In allen anderen Teilen des Kantons sind Feueraktivitäten im Freien untersagt, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Das weiterhin warme Sommerwetter lasse die Waldbrandgefahr weiter ansteigen. Zudem trockne der Wind die Waldböden und das Unterholz stark aus. Feuer könnten sich bei diesen Bedingungen leicht ausbreiten und ausser Kontrolle geraten.

    Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. Auch einzelne, wenn auch heftige Sommergewitter würden dafür nicht ausreichen, hiess es weiter. Es bräuchte ergiebige Niederschläge, diese blieben jedoch seit Wochen aus.

    Vom kantonalen Feuerverbot sind die Siedlungsräume in den Bauzonen ausgenommen. Diese Zonen unterliegen den Gemeinden. Aber auch dort können die Gemeindebehörden bei grosser Gefahr ein Verbot aussprechen.

    Ein Schild an einem Baum weist darauf hin, dass wegen Waldbrandgefahr kein Feuer entfacht werden darf. (Symbolbild)
    Ein Schild an einem Baum weist darauf hin, dass wegen Waldbrandgefahr kein Feuer entfacht werden darf. (Symbolbild)
    KEYSTONE/Georgios Kefalas
  • 22. Juli, 8.05 Uhr

    Auch nachts über 30 Grad in Griechenland

    Meteorologen haben in Griechenland landesweit Temperaturen um die 40 Grad von Freitag bis kommenden Dienstag vorausgesagt. Selbst in der Nacht sollen die Temperaturen vielerorts nicht unter 30 Grad fallen, was den Bewohnern des Landes und Touristen eine Erholung von der Hitze des Tages erschwert.

    Viele Menschen in Griechenland sind aber gut vorbereitet auf solche Temperaturen. Zahlreiche Wohnungen und Häuser verfügen über mindestens ein klimatisiertes Zimmer. Die Städte werden tagsüber klimatisierte Sporthallen öffnen. Ärzte raten den Menschen, keinen Alkohol oder zuckerhaltige Getränke zu sich zu nehmen und weite helle Baumwollkleidung zu tragen. Zudem sollte man viel Wasser trinken, immer wieder lauwarm duschen und viel Obst und Gemüse essen.

  • 20.27 Uhr

    Weiterhin Brände in Europa

    Fortschritte beim Kampf gegen Brände in Frankreich

    Fortschritte beim Kampf gegen Brände in Frankreich

    Im Kampf gegen die Waldbrände in Frankreich verzeichnet die Feuerwehr Fortschritte: Im Département Gironde konnten die Einsatzkräfte die weitere Ausbreitung zweier Grossbrände stoppen.

    21.07.2022

    Die italienische Feuerwehr ist nach wie vor im Einsatz gegen Waldbrände. Der Zivilschutz schickte Löschflugzeuge in zahlreiche Regionen, darunter die Ferieninseln Sardinien und Sizilien sowie die Toskana und die Region Friaul-Julisch Venetien, die an Slowenien grenzt. Die heftigen Waldbrände an der französischen Atlantikküste südlich von Bordeaux haben sich dagegen etwas beruhigt. Sie seien fast unter Kontrolle, teilte die zuständige Präfektur am Donnerstag mit. Die vor über einer Woche ausgebrochenen Brände zerstörten über 20'600 Hektar Land. Das entspricht etwa der Fläche Stuttgarts. Tausende Menschen mussten vorsichtshalber ihre Bleibe verlassen.

  • 17.50 Uhr

    17. Hitzetag in Folge in Stabio TI

    Die Hitze hat das Tessin weiterhin fest im Griff: In Stabio kletterte das Thermometer am Donnerstag den 17. Tag in Folge über 30 Grad, wie die Wetterdienste SRF Meteo und Meteonews auf Twitter mitteilten.

    Insgesamt handelt es sich nach Angaben von SRF Meteo um den 19. Hitzetag in der Tessiner Ortschaft diesen Monat. Die Norm wären acht Hitzetage im Juli, hiess es.

    Am Donnerstag wurden in Stabio laut Meteonews 35 Grad gemessen, in Biasca waren es sogar 36,2 Grad. Auf der Alpennordseite habe es dagegen nur lokal für einen Hitzetag gereicht, so der Wetterdienst. In Genf stieg das Thermometer demnach auf 32,4 Grad. Heiss war es vielerorts trotzdem. In Nyon VD beispielsweise wurden 30 Grad registriert, in Würenlingen AG 29,7 Grad.

  • 16.10 Uhr

    23 Kantone mit Feuerverbot – mehrere auch mit Feuerwerksverbot

    23 Kantone haben bis Donnerstagnachmittag wegen der anhaltenden Trockenheit ein Feuerverbot zumindest im Wald oder in Waldesnähe erlassen, einige darüber hinaus auch ein Feuerwerksverbot im Hinblick auf den Nationalfeiertag am 1. August.

    Ein absolutes Feuerverbot im Freien gilt im Tessin, im Wallis und in Teilen von Graubünden.

    Ein Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe gilt in den Kantonen Aargau, Basel-Land und Basel-Stadt, Bern, Freiburg, Genf, Graubünden, Jura, Luzern, Neuenburg, Nidwalden, Obwalden, Schaffhausen, Glarus (auch Feuerwerksverbot) Schwyz (bedingt), Solothurn (auch Feuerwerksverbot), Tessin, Thurgau, Uri (auch Feuerwerksverbot), Waadt, Wallis, Zug (bedingt) und Zürich.

    Die Kantone St. Gallen und die beiden Appenzell belassen es vorläufig bei Mahnungen.

  • 15.10 Uhr

    Kanton Schaffhausen verbietet private Feuerwerke

    Wegen der anhaltenden Hitze und Trockenheit gilt nun auch im Kanton Schaffhausen ein Feuerverbot im Wald und an Waldrändern. Auch privates Feuerwerk wird verboten. Der Regierungsrat ruft die Bevölkerung zudem zum Wassersparen auf.

    Die Trockenheit und die Hitze der vergangenen Wochen hätten in weiten Teilen des Kantons Schaffhausen zu einer grossen Waldbrandgefahr geführt.

    Daran habe auch das Gewitter vom Mittwochabend nichts geändert, teilte der Regierungsrat am Donnerstag mit. Eine Entspannung der Situation gebe es erst, wenn es länger und intensiver regne.

    Könnte in diesem Jahr wegen der Trockenheit ausfallen: Das Feuerwerk über dem Rheinfall. (Archivbild)
    Könnte in diesem Jahr wegen der Trockenheit ausfallen: Das Feuerwerk über dem Rheinfall. (Archivbild)
    Bild; Keystone
  • 14.25 Uhr 

    Smog-Warnung im Tessin

    Die Tessiner Behörden warnen vor Smog angesichts der anhaltenden Hitze. Wegen Überschreitung der Alarmschwelle in Chiasso und Mendrisio im südlichsten Kantonsteil ist am Donnerstag eine Smog-Vorwarnung veröffentlicht worden, die unter anderem Geschwindigkeitsbeschränkungen einschliesst.

    Sofortmassnahmen treten in Kraft, sobald an zwei Messstationen die Alarmschwelle während mindestens drei aufeinanderfolgenden Stunden überschritten werden, wie das Tessiner Umweltdepartement am Donnerstag mitteilte.

    Als Sofortmassnahme würde eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 Kilometer pro Stunde auf dem von der Alarmschwelle betroffenen Autobahnabschnitt eingeführt – ausgenommen für Fahrzeuge im Einsatzdienst wie Polizei, Feuerwehr, Ambulanz. Dazu käme ein Überholverbot auf Autobahnen und Schnellstrassen für schwere Fahrzeuge.

    Die Tessiner Behörden empfehlen zudem, auf das Auto zu verzichten und sich zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem öffentlichen Verkehr fortzubewegen oder zumindest Fahrzeuge mit anderen Personen zu teilen. Ausserdem sollen Motorroller mit Viertakt- oder Elektromotoren benützt werden statt Zweitaktmotoren. Auch lösungsmittelhaltige Produkte wie Sprays sollten vermieden werden.

    Ein Verkehrsschild zum Tempolimit 80 km/h steht bei der Einfahrt zur Autobahn A2 in Mendrisio. (Archiv)
    Ein Verkehrsschild zum Tempolimit 80 km/h steht bei der Einfahrt zur Autobahn A2 in Mendrisio. (Archiv)
    KEYSTONE
  • 12.57 Uhr

    Waldbrände an Frankreichs Atlantikküste fast unter Kontrolle

    Die heftigen Waldbrände an der französischen Atlantikküste südlich von Bordeaux haben sich etwas beruhigt. Sie seien fast unter Kontrolle, teilte die zuständige Präfektur auf Twitter mit.

    Die Brände von Landiras und La Teste-de-Buch hätten sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kaum ausgebreitet. Einige wiederaufflammende Brände seien von der Feuerwehr eingedämmt worden, schrieb die Behörde weiter.

    Die vor über einer Woche ausgebrochenen Waldbrände zerstörten über 20'600 Hektar Land. Das entspricht etwa der Fläche der deutschen Grossstadt Stuttgart. Tausende Menschen mussten vorsichtshalber ihre Bleibe verlassen.

  • 12.03 Uhr

    Auch im Kanton Zürich herrscht jetzt Feuerverbot im Wald

    Das heftige Gewitter vom Mittwoch war nicht genug: Nach wie vor ist es im Kanton Zürich zu trocken. Der Regierungsrat hat deshalb am Donnerstag ein Feuerverbot in Wäldern und an Waldrändern verhängt. Das entspricht der Gefahrenstufe 4 von 5. Das Verbot gilt ab Mittag.

    Verboten ist das Feuer machen im Wald und bis 50 Meter vom Waldrand entfernt, wie der Regierungsrat mitteilte. Auch Zigaretten und Zündhölzer dürfen nicht weggeworfen werden.

    Das Feuerverbot gilt ausdrücklich auch für befestigte, offizielle Feuerstellen sowie Holzkohlegrills. Vom Feuerverbot ausgenommen sind Gas- und Elektrogrills, sofern sie kippsicher auf feuerfestem Untergrund stehen, also auf befestigten Plätzen.

    Für kontrollierte Grillfeuer in Siedlungsgebieten in Gärten und auf Terrassen gilt das Feuerverbot nicht. Dennoch sei auch hier grösste Vorsicht geboten, hält der Regierungsrat fest.

    Ein Schild mit der Aufschrift "Waldbrandgefahr Feuerverbot" weist darauf hin, dass im Wald und in Waldesnähe kein Feuer erlaubt ist. Das gilt auch für befestigte Feuerstellen. (Archivbild) 
    Ein Schild mit der Aufschrift "Waldbrandgefahr Feuerverbot" weist darauf hin, dass im Wald und in Waldesnähe kein Feuer erlaubt ist. Das gilt auch für befestigte Feuerstellen. (Archivbild) 
    KEYSTONE/Alexandra Wey
  • 11.04 Uhr

    40 Schadenmeldungen im Kanton Solothurn

    Bei der Solothurner Kantonspolizei sind am Mittwochabend nach Gewittern 40 Schadenmeldungen eingegangen. 32 Meldungen betrafen eindringendes Wasser in Liegenschaften. In acht Meldungen ging es um umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste.

    Wie die Medienstelle der Solothurner Kantonspolizei am Donnerstagmorgen auf Anfrage mitteilte, kamen die Meldungen mit ganz wenigen Ausnahmen aus dem Schwarzbubenland. Schäden gab es beispielsweise in den Gemeinden Dornach, Kleinlützel, Hofstetten und Witterswil.

    Die Meldungen lösten zahlreiche Feuerwehraufgebote aus. Meldungen über verletzte Personen oder aussergewöhnliche Vorkommnisse gab es nicht.

    Nur zwei Schadenmeldungen erhielt die Aargauer Kantonspolizei nach den Gewittern, wie die Medienstelle dieses Polizeikorps am Donnerstagmorgen auf Anfrage bekanntgab. Es ging um umgefallene Bäume.

  • 10.06 Uhr 

    Bedingtes Feuer- und Feuerwerkverbot im Kanton Aargau

    Wegen der Trockenheit hat der Kanton Aargau die Waldbrandgefahr auf Stufe 4 (gross) erhöht und ein bedingtes Feuerverbot erlassen. Das bedeutet, dass im gesamten Kantonsgebiet Feuern in unbefestigten Feuerstellen verboten ist. Im Wald und in Waldnähe darf kein Feuerwerk gezündet werden.

    Das bedingte Feuerverbot beschlossen die Verantwortlichen nach einer Lagebeurteilung am Mittwoch. Sie berücksichtigten dabei die Wetterprognosen der kommenden Tage, welche weiterhin trockenes Wetter voraussagen. Das teilte das kantonale Departement Gesundheit und Soziales (DGS) am Donnerstag mit.

    Das Abbrennen von Feuerwerk ist im gesamten Kantonsgebiet in einem Abstand bis 200 Meter vom Wald verboten, wie aus der am Donnerstagmorgen veröffentlichten Verfügung des DGS hervorgeht. Wenn sich das trockene Wetter hält, ist laut der DGS-Mitteilung demnächst mit einem kompletten Verbot des Abbrennens von Feuerwerk zu rechnen.

  • 8.34 Uhr

    Viele umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer im Baselbiet

    Der heftige Gewittersturm am Mittwochabend hat im Kanton Baselland für zahlreiche Schäden und Einsätze der Rettungskräfte gesorgt. Gemeldet wurden unter anderem 73 umgestürzte Bäume und 20 abgedeckte Dächer.

    Betroffen waren vor allem die Bezirke Laufen und Arlesheim, wo ein heftiges Gewitter starke Windböen zur Folge hatte, wie die Baselbieter Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Ereignisdienste seien während Stunden im Dauereinsatz gestanden, Menschen seien aber keine verletzt worden.

    Rund 150 Notrufe seien eingegangen. Neben den umgestürzten Bäumen und abgedeckten Dächern wurden gemäss Communiqué auch 41 überflutete Keller und 3 umgestürzten Baugerüste gemeldet. Die durch das Gewitter verursachten materiellen Schäden könnten derzeit noch nicht beziffert werden, heisst es weiter. 

  • 6 Uhr

    Gewitter brachten stellenweise zu viel Regen

    Nach tagelanger Gluthitze und Trockenheit regnete es am Mittwochnachmittag in Teilen der Schweiz endlich wieder einmal – an manchen Orten sogar sehr stark, wie SRF Meteo meldet.

  • 5 Uhr

    Trockenheit: Kantone bitten Armee um Hilfe

    Erste Kantone haben angesichts der Trockenheit die Armee um Hilfe ersucht. Verteidigungsministerin Viola Amherd soll bereits Einsätze im Rahmen der militärischen Katastrophenhilfe angeordnet haben, wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet. Entsprechende Gesuche gab es demnach den Kantonen Tessin und Neuenburg. Die Armee wollte sich dazu nicht genauer äussern. Wegen der Trockenheit stehe man mit verschiedenen Kantonen in Kontakt und kläre deren Bedürfnisse, sagte ein Armeesprecher der Zeitung. 

  • Donnerstag, 1.01 Uhr

    Bregenzer Festspiele brechen Freiluftpremiere wegen Gewitter ab

    Die Premiere des Musiktheaters «Madame Butterfly» der Bregenzer Festspiele ist am Mittwochabend wegen eines Gewitters ins Wasser gefallen. Das Spiel auf dem Bodensee musste nach rund einer Stunde wegen starken Regens abgebrochen werden. Man bedauere den Abbruch sehr, man habe aber kein Risiko für Mitwirkende und Besucher eingehen wollen, sagte ein Festspiele-Sprecher der Nachrichtenagentur APA. Es habe keine Möglichkeit gegeben, die Aufführung am See fortzusetzen, zumal eine Wetterfront mit Blitz und Donner im Anmarsch war.

    Die Aufführung der Oper von Giacomo Puccini wurde ins Festspielhaus verlegt. Ein Teil der Premierengäste – rund 1600 – erlebten dort eine Hausversion des Stücks. Seebühnen-Kartenbesitzer sollen ihr Geld zurückerhalten.

    Inszeniert wurde das Stück vom Zürcher Opernhaus-Intendanten Andreas Homoki. Die Titelfigur der japanischen Geisha Cio-Cio-San genannt Butterfly mimte am Premierenabend die usbekische Sopranistin Barno Ismatullaeva. Das Stück soll dieses Jahr insgesamt noch 25 Mal aufgeführt werden.

  • Mittwoch, 22.01 Uhr

    Heftiges Gewitter richtet in Basel grossen Schaden an

    Ein heftiges Gewitter hat am frühen Mittwochabend in Basel grossen Schaden angerichtet. Bäume knickten, das Hirsch-Gehege des Schwarzparks wurde beschädigt, und die St. Alban-Fähre musste gegen Sturm vor einer Havarie gesichert werden. Verletzte wurden keine gemeldet.

    Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt und der Kantonspolizei Basel-Stadt standen im Dauereinsatz, wie die Polizei am Abend mitteilte. Gewitter und Sturm wüteten demnach ab 18.00 Uhr. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand ernsthaft verletzt.

    Starke Windböen, grosse Hagelkörner und viel Regen sorgten für grössere Verwüstungen: Alleine bei der Kantonspolizei Basel-Stadt gingen innert 90 Minuten rund 300 Anrufe ein, woraus sich 55 Einsätze ergaben. Die Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt musste bis 21.30 Uhr 92 Mal ausrücken.

    Etliche Bäume knickten um und versperrten Strassen, Trottoirs und Velowege. Einige landeten auf oder knapp neben geparkten Fahrzeugen.

    Gewitter und Sturm fegten mit einer Stärke durch Basel, dass etliche Bäume umknickten wie Streichhölzer.
    Gewitter und Sturm fegten mit einer Stärke durch Basel, dass etliche Bäume umknickten wie Streichhölzer.
    Kapo Basel-Stadt

    Die St. Alban-Fähre musste am Steg gesichert werden, weil sie wegen des Sturms den Bach herunterzutreiben drohte. Dächer wurden abgedeckt, Baustellenelemente fielen um und sogar mobile Toilettenanlagen wurden vom Wind davongetragen, wie die Behörden weiter meldeten. Vor etlichen Abflüssen sammelte sich Regenwasser, das grosse Teile der Fahrbahn unter Wasser setzte.

  • 21.15 Uhr

    Deutscher Wetterdienst vermeldet Hitzerekorde in sechs Bundesländern

    Am bislang heissesten Tag des Jahres sind in Deutschland laut vorläufigen Daten in sechs Bundesländern neue Hitzerekorde aufgestellt worden. In Baden-Württemberg, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein war es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch so heiss wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Temperaturen stiegen demnach an mehreren Orten über 40 Grad.

    Am heissesten war es laut DWD mit 40,3 Grad in Bad Mergentheim in Baden-Württemberg. Die Schwelle der 40 Grad wurde ausserdem in Hamburg-Neuwiedenthal, Barsinghausen (Niedersachsen) und Huy-Papstorf (Sachsen-Anhalt) überschritten. «Es handelt sich um vorläufige, noch ungeprüfte Werte», erklärte der DWD auf Twitter.

  • 20.46 Uhr

    Gewitter nehmen in der ersten Nachhälfte ab

    Zahlreiche Gewitter sorgten in der Schweiz für etwas Abkühlung, aber auch Sturmböen und grosskörnigen Hagel. Noch immer sind Gewitter vor allem im Norden aktiv.

    Wie SRF Meteo auf Twitter schreibt, sollte die Gewitter- und Schaueraktivität in der ersten Nachhälfte jedoch abnehmen.

  • 19.53 Uhr

    Evakuierungen nach verheerendem Waldbrand in Slowenien

    Mehrere hundert Feuerwehrleute haben im Westen Sloweniens einen Waldbrand bekämpft, der möglicherweise der schlimmste Brand in der Geschichte des kleinen Landes werden könnte. In der Region nahe der Grenze zu Italien mussten nach Angaben der Rettungskräfte mehrere Dörfer evakuiert werden.

    «Es wird uns niemals gelingen, das Feuer binnen eines Tages einzudämmen», sagte Srecko Sestan vom Zivilschutz laut der  Nachrichtenwebsite N1. «Hoffen wir, dass es nicht zum schlimmsten in der Geschichte wird.»

    Das Feuer war am Dienstag im bewaldeten Karst ausgebrochen, wo die Vegetation durch die starke Hitze ausgetrocknet war. Am Mittwochnachmittag hatte der Wind die Flammen weiter angefacht. In mehreren Gemeinden mussten die Einwohner ihre Häuser verlassen, Alarmsirenen wurden ausgelöst.

  • 19.26 Uhr

    Mehr als 500 Hitzetote in Spanien

    Die Hitzewelle in Spanien hat nach Regierungsangaben hunderte Menschen das Leben gekostet. Infolge der fast zehntägigen Hitzeperiode seien «mehr als 500 Menschen» gestorben, sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez unter Verweis auf Daten zur Übersterblichkeit eines öffentlichen Gesundheitsinstituts.

    Vorläufigen Daten des spanischen Wetterdienstes zufolge war die Hitzewelle zudem die intensivste, die jemals in Spanien gemessen wurde. Sie dauerte von 9. bis 18. Juli und bescherte den Spanierinnen und Spaniern Temperaturen von über 45 Grad.

    Mit 4,2 Grad habe sie die «stärkste Temperaturanomalie» seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 1975 aufgewiesen, sagte Aemet-Sprecherin Beatriz Hervella. Die Temperaturanomalie beschreibt die Abweichung von Temperatur-Mittelwerten und verdeutlicht die Intensität von Hitzewellen.

    Hervella zufolge war es auch die drittlängste Hitze-Episode Spaniens. Nur 2015 (26 Tage) und 2003 (16 Tage) litt das Land noch länger unter sehr hohen Temperaturen. Die jüngste Hitzewelle könnte ihren Vorgängern aber noch den Rang ablaufen.

    Sie war zwar am Montag für beendet erklärt worden, allerdings sind die Temperaturen seitdem nur geringfügig gesunken. Die Aemet könnte deshalb im Nachhinein erklären, dass die Hitzewelle nach wie vor andauert.

    Wegen der aussergewöhnlich hohen Temperaturen waren seit vergangener Woche im ganzen Land massive Brände ausgebrochen. In der Provinz Zamora kamen dabei ein Feuerwehrmann und ein Schäfer ums Leben.

  • 18.53 Uhr

    Macron will Wälder nach Bränden neu anpflanzen und besser schützen

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will die bei den Waldbränden an der südfranzösischen Atlantikküste verbrannten Flächen schnell wieder bepflanzen. Es solle aber mehr Brandprävention und bessere Schutzregeln geben, sagte Macron in Teste-de-Buch. Man brauche etwa Waldwege, die gepflegt würden. «Die Nutzung des Walds war nicht gut», sagte Macron — und das habe die Arbeit der Einsatzkräfte erschwert.

    Seit mehr als einer Woche toben südlich von Bordeaux bei Teste-de-Buch und bei Landiras zwei grosse Waldbrände. Die Flammen zerstörten mehr als 20'600 Hektar Land. Seit Beginn der Brände mussten rund 36'750 Menschen vorsichtshalber ihre Bleibe verlassen. Macron zufolge sind die Einsatzkräfte nun dabei, das Feuer bei Teste-de-Buch in den Griff zu bekommen. Es werde aber mehrere Wochen dauern, bis die Lage sich stabilisiere.

    Macron sagte zudem, die Arbeit der Sicherheitskräfte müsse besser auf den Klimawandel angepasst sein. Es brauche neue Mittel. Bei seinem Besuch in der stark von den Waldbränden getroffenen Gironde dankte Macron auch den Feuerwehrleuten und traf auch Betreiber, deren Campingplätze vom Feuer zerstört wurden.

  • 18.42 Uhr

    Gewitter erreicht Zürich

    Die Gewitterzelle aus der Zentralschweiz, die dort für heftige Regenfälle sowie Hagel sorgte, erreicht auf «breiter Front» die Zürichseeregion sowie die Stadt Zürich, wie Meteonews auf Twitter berichtet. 

    Auch in Basel gab es grosskörnigen Hagel sowie Sturmböen mit rund 100 Stundenkilometern.

  • 18.16 Uhr

    Mehrere Gewitterwarnungen von Alertswiss

    Alertswiss, die Alarm-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (Babs), gab eine Gewitterwarnung der Stufe 4 (grosse Gefahr) für die Region um Brienz und Interlaken im Berner Oberland ab. Gewarnt wurde vor Hochwasser und möglichen Flutwellen. Und der Wetterdienst Meteocentrale gab für Basel eine Gewitterwarnung der Stufe Rot aus.

  • 18.07 Uhr

    Dänemark vermeldet heissesten Juli-Tag seit Beginn der Aufzeichnungen

    Dänemark hat den heissesten Juli-Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt. Das Thermometer sei in Borris in Westjütland auf 35,6 Grad Celsius gestiegen, teilte das nationale Wetteramt mit. Der bisher höchste Wert in einem Juli war 1941 mit 35,3 Grad gemessen worden.

    Das Wetteramt ging davon aus, dass bis Donnerstag womöglich auch der Allzeit-Hitzerekord des Landes gebrochen werden könnte. Dieser war mit 1975 mit 36,4 Grad Celsius gemessen worden — ist also 47 Jahre alt.

  • 17.30 Uhr

    Rekordhitze in mehreren deutschen Bundesländern

    In mehreren deutschen Bundesländern sind die höchsten Temperaturwerte seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen worden. Spitzenreiter war um 15.30 Uhr die Ortschaft Bad Mergentheim-Neunkirchen mit 40,3 Grad. Damit wurde auch der bisherige Rekord für das Bundesland Baden-Württemberg eingestellt, der 2003 mit 40,2 Grad in Freiburg erreicht worden war.

    Weitere Rekordwerte wurden am Nachmittag mit jeweils 39,8 Grad im niedersächsischen Uelzen und in Huy-Pabstorf in Sachsen-Anhalt erreicht – für beide Bundesländer sind das neue Hitzerekorde. Laut Meteorologen könnten die Temperaturen im Verlauf des Abends noch weiter ansteigen. 

  • 17 Uhr

    Brände aus Italien erreichen Slowenien

    Die Waldbrände im Nordosten Italiens haben sich nun auch auf das slowenische Karstgebiet ausgeweitet. Die Bewohner der grenznahen Dörfer Sela na Krasu, Hudi Log, Korita na Krasu and Nova Vas wurden am Mittwoch in Sicherheit gebracht, berichtete das Nachrichtenportal «24ur.com».

    600 Feuerwehrleute und Helfer waren im Kampf gegen die Flammen im Einsatz, teilte Srecko Sestan, der Kommandant des slowenischen Zivilschutzes, mit. Drei Häuser gerieten in Brand, fünf Feuerwehrleute erlitten leichte Verletzungen, hiess es weiter. Im slowenischen Karst haben die Einsatzkräfte mehrere Brandherde zu bekämpfen.

    Die Löscharbeiten werden durch die starke Rauchentwicklung erschwert. Italien half dem Nachbarland am Mittwoch mit zwei Löschflugzeugen und zwei Helikoptern aus. Der Karst (slowenisch: Kras) ist ein Hochplateau im Westen Sloweniens, das durch Wälder, Wiesen, unterirdische Flüsse und Höhlen geprägt ist. Er ist vor allem bei Wanderern beliebt.

  • 16.45 Uhr

    Kanton Solothurn verbietet Feuerwerk am 1. August 

    Im Kanton Solothurn gilt ab sofort ein absolutes Feuerverbot im Wald, in Waldesnähe und an Fluss- und Seeufern. Auch das Abbrennen von Feuerwerk ist auf dem ganzen Kantonsgebiet ab sofort grundsätzlich verboten. Diese Massnahme gilt auch am Nationalfeiertag vom 1. August.

    Wie aus einer am Mittwoch von der Solothurner Kantonspolizei veröffentlichten Verfügung hervorgeht, kann allerdings die Polizei für bewilligungspflichtige Grossfeuerwerke eine Ausnahmebewilligung erteilen. Diese kann mit Auflagen verbunden werden. Auch bleibt laut einer Mitteilung der Polizei Grillieren im Siedlungsraum erlaubt. Die Behörden rufen aber die Bevölkerung dazu auf, nur fest eingerichtete Feuerstellen oder Cheminées zu benutzen.

    Das Feuerwerk zum 1. August muss in Solothurn leider ausfallen.
    Das Feuerwerk zum 1. August muss in Solothurn leider ausfallen.
    Symbolbild: KEYSTONE

    Dürfen Gemeinden am Nationalfeiertag 1.-August-Feuer entzünden, wenn sie beispielsweise die Feuerwehr vorsorglich auf den Festplatz rufen? Auf diese Frage sagte Diego Ochsner, Chef des Amts für Militär und Bevölkerungsschutz und auch Leiter des Kantonalen Führungsstabs, im Siedlungsgebiet sei ein Feuer anzünden zulässig.

    Ausserhalb des Siedlungsgebiets sei dies grundsätzlich in einem Abstand von 200 Metern zu einem Wald möglich. Er empfehle dies aber angesichts der trockenen Felder nicht. Ochsner sagte auch, es gebe bereits Bewilligungen für Grossfeuerwerke. Auf Anfrage sagte dazu die Solothurner Kantonspolizei, diese Bewilligungen würden aufgrund der neusten Entscheide nochmals überprüft. Deshalb könne sie zu diesen Feuerwerken derzeit keine weitere Aussagen machen.

  • 16.30 Uhr

    See im Wallis wegen Trockenheit aufgefüllt 

    Die derzeitige Hitzewelle zwingt die Behörden in Nendaz im Wallis zu ungewöhnlichen Massnahmen. Der Lac de Tacouet wurde Anfang Woche mit insgesamt 5000 Litern Wasser neu aufgefüllt. Nach Angaben des Kantons handelt es sich um eine Premiere im Wallis.

    Seines Wissens sei es das erste Mal, dass eine Gemeinde den Kanton warne, dass ein See auszutrocknen drohe - und dessen Wiederauffüllung plane, sagte Yann Clavien von der Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft des Kantons Wallis am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit einen Bericht der Zeitung «Le Nouvelliste».

    Zunächst wurden laut Nendaz' Gemenindepräsident Frédéric Fragnière in der Nacht auf Montag 2000 Liter Wasser in den See geleitet, in der Nacht darauf folgten weitere 3000 Liter. Benutzt wurden dafür die Leitungen, die auch für Schneekanonen zum Einsatz kommen. Das Wasser stammt aus dem Wasserkraftwerk Cleuson-Dixence.

    Der Lac de Tracouet liegt auf 2200 Metern über Meer. Seit 2001 steht das Gebiet im Bundesinventar der Amphibienlaichgebiete. 2020 erklärte es der Kanton Wallis zum Naturschutzgebiet. Unter anderem lassen sich dort Frösche und Bergmolche beobachten.

  • 16.05 Uhr

    Aare knackt in Bern Temperatur-Rekord

    Die Wassertemperatur der Aare in der Stadt Bern hat am Mittwochnachmittag mit 23,9 Grad den höchsten bisher gemessenen Wert erreicht. Damit wurde die Rekordmarke von 23,8 Grad vom August 2018 übertroffen.

    Das Volk badet am 19. Juli am Eichholz in Bern.
    Das Volk badet am 19. Juli am Eichholz in Bern.
    KEYSTONE

    Bereits am Dienstagabend hatte die Aare mit 23,7 Grad einen neuen Jahresrekord erreicht und auch die zweithöchste Marke aus dem Hitzesommer 2003 geknackt. Damals wurde die Aare bei der Messstation Schönau bis 23,5 Grad warm, wie aus den hydrologischen Daten des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) hervorgeht.

  • 15.35 Uhr 

    Erste Gewitter ziehen über die Schweiz

    Die bereits angekündigten Gewitter sind von Südwesten her im Anmarsch. Wie Meteonews schreibt befindet sich eine besonders starke Gewitterzelle bereits Berner Oberland westlich des Thunersees und zieht weiter Richtung Emmental. 

  • 14.21 Uhr

    Hunderte Bewohner in Toskana wegen Waldbrandes evakuiert

    In der italienischen Toskana haben am Mittwoch mehr als 100 Feuerwehrleute weiter gegen einen grossen Waldbrand nahe der Stadt Lucca gekämpft. Rund 500 Bewohner in der Gegend der Gemeinde Massarosa seien vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden, teilte die Feuerwehr am Mittwochmorgen mit. Auf einem Video aus der Nacht war zu sehen, wie die Flammen nahe einer Siedlung loderten und sich an Bäumen hochfrassen. Einige Gas-Tanks seien explodiert, twitterte Regionalpräsident Eugenio Giani am Mittwochmorgen. Einige Seiten der Brand-Front hätten sich wegen starker Winde ausgedehnt.

    Die Feuerwehr ist nach eigenen Angaben mittlerweile mit mehr als 100 Einsatzkräften vor Ort. Aus der Luft unterstützen vier Löschflugzeuge und ein Helikopter die Brandbekämpfung. Der Einsatz läuft bereits seit vergangenem Sonntag. Weitere Brände wurden auch aus anderen Teilen der Toskana gemeldet. In Florenz brannte es laut Bürgermeister in einem unbewohnten Gebiet auf einer Grünfläche. Anwohner in der toskanischen Hauptstadt sollten ihre Fenster geschlossen halten.

    Waldbrände bei Massarosa in der Toskana am 19. Juli 2022. 
    Waldbrände bei Massarosa in der Toskana am 19. Juli 2022. 
    Bild: Keystone
  • 14.05 Uhr 

    In Glarus Süd wird das Trinkwasser knapp

    Die Gemeinde Glarus Süd bekundet Mühe, die Dörfer von Luchsingen bis Linthal mit genügend Trinkwasser zu versorgen. Bauvorhaben blockieren einige Quellen, dazu kommt das anhaltend trockene Wetter. Die Gemeinde ruft die Bevölkerung nun auf, mit dem Trinkwasser sparsam umzugehen.

    Bauarbeiten, welche die Trinkwasserversorgung einschränken, finden in Luchsingen und in Linthal statt, wie die Gemeinde Glarus Süd am Dienstag mitteilte. In Luchsingen wird das Kraftwerk im Brunnenberg erneuert. Weil die Arbeiten in Quellschuztzzonen stattfinden, wurden Quellen vom Netz genommen, um sie vor Verunreinigungen zu schützen.

    In Linthal wird direkt an der wichtigsten Quelle der Ortschaft gearbeitet. Die über hundertjährige Ableitung der Quelle Fruttmatt wird repariert, das Wasser kann deshalb bis in den Herbst hinein nicht genutzt werden. Die übrigen Quellen des Dorfes genügen nicht, um Linthal mit ausreichend Trinkwasser zu versorgen.

  • 13.17 Uhr

    Gewitter im Anmarsch

  • 13.09 Uhr

    So viele Einsätze wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr

    Londons Feuerwehr hat am gestrigen Dienstag viel zu tun: Wegen der Rekord-Hitze war sie so häufig im Einsatz wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr, berichtet BBC. 2600 Notruf seien eingegangen, wie Bürgermeister Sadiq Khan verriet. Normal seien 350 Anrufe pro Tag. An Tagen, an denen viel los sei, könnte 500 geben.

    Eine Dame kühlt sich am 19. Juli in einem Londoner Brunnen ab.
    Eine Dame kühlt sich am 19. Juli in einem Londoner Brunnen ab.
    Keystone

    Khan rief die Londoner*innen auf, keine offenen Feuer zu machen. «Das Gras ist wie Heu, was bedeutet, dass es einfacher Feuer fängt. Und wenn es mal Feuer fängt, breitet es sich unglaublich schnell aus, wie man es auch Filmen oder den Waldbränden in Kalifornien kennt.»

  • 12:21 Uhr

    Waldbrände an südfranzösischer Atlantikküste wüten weiter

    An der südfranzösischen Atlantikküste kämpft die Feuerwehr bereits seit mehr als einer Woche gegen zwei grosse Waldbrände.

    Auch in der Nacht zum Mittwoch breiteten die Flammen sich weiter aus, allerdings lediglich um 300 Hektar, wie die für die Gironde zuständige Präfektur mitteilte. Insgesamt verbrannten bei Landiras und Teste-de-Buch südlich von Bordeaux 20 600 Hektar Land. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wurde noch am Mittwoch vor Ort erwartet.

    Unterdessen machen bei heftigen Winden und lokaler Trockenheit Feuer auch in anderen Landesteilen Frankreich zu schaffen. In der Bretagne verbrannten mehr als 1700 Hektar bei einem grossen Waldbrand bei Brasparts. Hunderte Menschen wurden vor dem Feuer in Sicherheit gebracht.

  • 11.25 Uhr

    Limmatschiffe: Grounding wegen Glasdach

    Die Limmatschiffe können wegen der heissen Temperaturen auch am Mittwoch nicht fahren, wie es auf der ZVV-Webseite heisst. Der Betrieb wurde am Dienstag bis auf Weiteres eingestellt.

    Grund für die Betriebseinstellung sind die Glasdächer der Schiffe «Felix», «Regula» und «Turicum». Unter diesen wird es bis zu 40 Grad heiss, was für Passagiere und Angestellte gefährlich werden kann.

    Unter den Glasdächern wird es unerträglich heiss. Der Schiffsverkehr auf der Limmat ist deshalb bis auf Weiteres eingestellt.
    Unter den Glasdächern wird es unerträglich heiss. Der Schiffsverkehr auf der Limmat ist deshalb bis auf Weiteres eingestellt.
    Archivbild: KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA BELLA

    Ob die Boote am Donnerstag wieder unterwegs sind, hängt von den Temperaturen ab. Im kommenden Jahr sollte sich das Hitze-Problem nicht mehr stellen: Ab 2023 sind neue, ganzjährig klimatisierte Boote mit Elektroantrieb im Einsatz.

  • 11 Uhr

    Über 1000 Hitzetote in Portugal

    Über 1000 Hitzetote in Portugal

    Über 1000 Hitzetote in Portugal

    Hitze und Dürre sorgen in weiten Teilen Südeuropas für dramatische Situationen. Und wir sind erst am Anfang des Hochsommers.

    20.07.2022

  • 10 Uhr

    Hitze-Opfer in Grossbritannien

    Bei Löscharbeiten am heissesten Tag in der Geschichte Grossbritanniens sind in London mindestens 16 Feuerwehrleute verletzt worden. Zwei Einsatzkräfte wurden vorübergehend in Kliniken behandelt, wie der stellvertretende Feuerwehrchef der britischen Hauptstadt, Jonathan Smith, heute dem Sender Times Radio sagte.

    Die Feuerwehr habe unter beispiellosen Bedingungen gearbeitet. Es habe mehr als 1000 Notrufe gegeben, davon die allermeisten wegen der Hitze. Smith warnte trotz der deutlich niedrigeren Temperaturen am Mittwoch vor weiteren Feuern. Der Boden sei noch immer völlig ausgetrocknet.

    Londons Bürgermeister Sadiq Khan sprach vom arbeitsreichsten Tag für die Feuerwehr seit dem Zweiten Weltkrieg. Vor allem zwei Grossbrände im Osten Londons sorgten für Aufsehen. An verschiedenen Stellen des Landes kämpften Feuerwehrleute weiter gegen Brände. Die Behörden in den ostenglischen Grafschaften Norfolk und Suffolk erklärten die Situation jeweils zu einem «major incident» (schwerer Vorfall). Um Ressourcen zu schonen, soll die Bevölkerung die Einsatzkräfte nur in Notfällen alarmieren, wie die Nachrichtenagentur PA am Mittwoch meldete.

    Temperatur-Spitzenreiter war das Dorf Coningsby in der ostenglischen Grafschaft Lincolnshire mit 40,3 Grad. Auch in Schottland wurde ein Temperaturrekord erreicht: In Charterhall an der Grenze zu England wurden 34,8 Grad Celsius gemessen. Seit Samstag starben landesweit neun Menschen bei Badeunfällen.

  • 9.38 Uhr

    Luzern sperrt «schwitzende» Strassen

    Die Stadt Luzern hat am Littauerberg zwei Strassen gesperrt, welche durch die Hitze beschädigt worden sind. Die beiden Abschnitte zeigten ein «Belagsschwitzen», teilte die Stadt am Mittwoch mit. Auf ihnen werde nun Sand ausgebracht.

    Problematisch ist die Hitze gemäss des Communiqués vor allem für Strassen, deren Risse mit einer dünnen Schicht versiegelt worden sind. Das Bindemittel, das Bitumen enthält und den grobkörnigen Belag zusammenhält, wird weich und dringt an die Oberfläche.

    Das Phänomen wird deswegen «Belagsschwitzen» genannt. Mit Hilfe des Sands soll sich das Bindemittel wieder festsetzen. Das «Belagsschwitzen» ist nun am von der Landwirtschaft geprägten Littauerberg aufgetreten.

    Die westliche Bergstrasse sowie die Verbindungsstrasse zwischen der westlichen und östlichen Bergstrasse wurden zwischen Krattenbach und Torenberg respektive Grudligen gesperrt. Umleitungen sind signalisiert.

  • 8.15 Uhr 

    Expertin rechnet mit Hunderten Hitzetoten

    Die derzeitige Hitzewelle dürfte auch in der Schweiz Hunderte Menschen das Leben kosten. Und das «obwohl sich die Massnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens in Bezug auf Hitze in den letzten Jahren verbessert haben», wie die Gesundheitsexpertin Ana Maria Vicedo Cabrera vom Institut für Präventivmedizin an der Universität Bern «20 Minuten» sagte.
    Es sei gut möglich, dass die Zahl an Hitzetoden ähnlich hoch sein werde wie im Rekordjahr 2003, als fast 1000 Personen aufgrund der hohen Temperaturen starben. «Ich rechne auch dieses Jahr mit Hunderten Hitzetoten», sagte Vicedo.

  • 7.19 Uhr

    So werden Extrem-Temperaturen gemessen

    Kratzt eine Temperatur am Hitzerekord? Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten – schon gar nicht mithilfe eines einfachen Thermometers. Um weltweite Vergleiche zu ermöglichen, gelten für die Temperaturmessung internationale Standards etwa für Standort, Bedingungen oder Instrumente.

    Nach Angaben der Wetterdienste müssen die Sensoren in den frei stehenden Messstationen eine Höhe von zwei Metern haben. Ein Gehäuse mit Lamellen schützt die Fühler vor der prallen Sonne, Luft kann aber zirkulieren.

    Der Boden unter dem Messstand soll mit Rasen bedeckt sein und nicht etwa mit Beton. Zu Bäumen oder Gebäuden ist ein Mindestabstand einzuhalten. Erfüllt eine Messstation diese Bedingungen nicht, können Temperaturen ungenau oder verfälscht sein.

  • 6.15 Uhr

    Ab Nachmittag lokal starke Gewitter möglich

    Der Mittwoch soll ingesamt recht sonnig werden. Meteoschweiz prognostiziert über den Bergen am Nachmittag Bildung von Quellwolken und nachfolgend einige Schauer sowie lokal heftige Gewitter, die in den Abendstunden weite Teile des Flachlandes erfassen werden. 

    Am Genfersee blitzte und donnerte es bereits am frühen Morgen.

  • 6 Uhr

    Grosse Hitzegefahr im Mittel- und Südtessin

    Der Bund warnte für den heutigen Mittwoch insbesondere vor einer sehr grossen Hitzegefahr im Mittel- und Südtessin. Konkret erliess er für die südlichsten Regionen des Kantons die höchste Warnstufe 4. Es besteht demnach das Risiko von Kreislaufbeschwerden und körperlichem Unwohlsein. Für fast den ganzen Rest der Schweiz wurde die Warnstufe 3 ausgerufen.

    Eine markante Abkühlung oder verbreitete Regenfälle waren vorerst nicht in Sicht. Am Dienstag war der vorläufige Höhepunkt der Hitzewelle, in den Niederungen war es in der ganzen Schweiz heiss. Die höchste Temperatur wurde mit 38,1 Grad in Genf gemessen. In den kommenden Tagen soll es verbreitet zwischen 29 bis 34 Grad warm werden.

  • 5.38 Uhr

    Nacht mancherorts ohne Abkühlung

    Nach dem vorläufigen Höhepunkt der Hitzewelle am Dienstag hat die Nacht auf Mittwoch mancherorts kaum Abkühlung gebracht. Viele Orte erlebten eine sogenannte Tropennacht, bei der die Temperaturen nicht unter 20 Grad fielen.

    In Vevey VD wurden gegen Mitternacht gemäss den Messdaten von Meteoschweiz noch immer 32,3 Grad gemessen. In St. Chrischona BS waren es kurz vor 05.00 Uhr ebenfalls noch 27,8 Grad.

    Im Berner Oberland und in der Romandie gingen in der Nacht teils kräftige Gewitter nieder. Vereinzelt kam es zu Hagel, Starkniederschlag und kräftigen Böen, wie der private Wetterdienst Meteonews mitteilte. Merkliche Abkühlung brachten die Gewitter aber kaum.

  • 5.28 Uhr

    Angenehmere Temperaturen in Griechenland

    In Griechenland, das ebenfalls unter Hitzewellen ächzt, waren für den heutigen Mittwoch angenehmere Temperaturen angesagt. So sollten in Athen um die 30 Grad Wärme herrschen, die Höchsttemperatur um die Mittagszeit wurde für die Ferieninsel Kreta mit 27 Grad vorausgesagt. Das «Traumwetter», wie es griechische Medien nennen, ist ein Ergebnis starker Nordwinde in und um die Ägäis. Diese Winde könnten aber das kleinste Feuer zu einem Grossbrand anfachen, warnte der Zivilschutz.

  • Mittwoch, 5.25 Uhr

    In Deutschland sind wieder rund 40 Grad drin

    Deutschland steht ein weiterer sehr heisser Tag bevor – erst danach soll es laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wieder etwas abkühlen. Am Mittwoch verabschieden sich die extrem hohen Temperaturen bis an die 40 Grad erst einmal von der Westhälfte des Landes und rücken in den Rest der Republik vor. Laut DWD werden in der Osthälfte 34 bis 40 Grad erwartet.

    Die Gluthitze über Europa hatte am Dienstag auch Deutschland mit Temperaturen oft deutlich über 35 Grad zu spüren bekommen. Im Westen hatte der DWD sogar Temperaturen von über 40 Grad für möglich gehalten – am Abend stellte sich dann Duisburg (Station Duisburg-Baerl) mit 39,5 Grad als wärmster Ort heraus. Auch damit wurde der Dienstag zum bisher heissesten Tag dieses Jahres. Vor einem Monat (19. Juni) waren in Cottbus und Dresden 39,2 Grad gemessen worden. Der jahresübergreifende Hitzerekord für Deutschland wurde 2022 noch nicht geknackt: Er liegt bei 41,2 Grad – gemessen am 25. Juli 2019 in Duisburg und Tönisvorst am Niederrhein bei Krefeld.

    Hitzewellen wie jetzt in Europa werden künftig in den Sommermonaten normal sein – davon ist die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf überzeugt. «Solche Episoden werden immer häufiger, und der negative Trend wird noch bis mindestens 2060 anhalten, unabhängig vom Erfolg unserer Klimaschutzbemühungen», sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas am Dienstag. Es könne in Europa auch noch heisser werden. Die Regierungen müssten viel mehr für den Klimaschutz tun, sagte Taalas. «Ich hoffe, diese Ereignisse sind ein Weckruf für Regierungen, und dass sie in demokratischen Ländern Folgen bei den nächsten Wahlen haben.»

  • 21.26 Uhr

    Hiermit beenden wir unseren Ticker am Dienstag

  • 18.57 Uhr

    Schweizer Höchsttemperaturen auf einen Blick

  • 18.51 Uhr

    London kämpft gegen Brände

    Ein Brand hat am Dienstag mehrere Häuser und Felder in einer Ortschaft östlich von London zerstört. Rund hundert Feuerwehrleute und 15 Löschfahrzeuge waren im Kampf gegen das Feuer im etwa 30 Kilometer von London entfernten Ort Wennington im Einsatz, teilte die Londoner Feuerwehr auf Twitter mit. Aus mehreren Vororten der Hauptstadt wurden zudem Grasflächenbrände gemeldet.

    Die Feuerwehr rief angesichts «mehrerer grosser Brände in der gesamten Hauptstadt während der heutigen Rekord-Hitzewelle» eine Notfallstufe aus, die es ermöglicht, mehr Ressourcen für die Rettungsdienste einzusetzen. Bürgermeister Sadiq Khan sagte, es habe einen «enormen Anstieg» bei den Bränden gegeben, der die Feuerwehr unter «ungeheuren Druck» setze.

    Die Feuerwehr bat eindringlich darum, nur in Notfällen anzurufen, keine Lagerfeuer oder Grills zu entzünden sowie Zigaretten sicher zu entsorgen und keine Glasflaschen oder Scherben auf dem Boden zurückzulassen. Auch in anderen Teilen des Landes bekämpfte die Feuerwehr hunderte Brände

  • 18.37 Uhr

    Neuer Hitzerekord - 40,3 Grad in Grossbritannien

    In Grossbritannien haben die Temperaturen erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen die Marke von 40 Grad überstiegen. In Coningsby in der ostenglischen Grafschaft Lincolnshire wurden am Dienstagnachmittag 40,3 Grad gemessen, wie der Wetterdienst Met Office nach vorläufigen Daten bekanntgab. Am Londoner Flughafen Heathrow und im St. James' Park im Regierungsviertel wurden zuvor 40,2 Grad Celsius gemessen.

    Vor dieser Woche lag der Hitzerekord für Grossbritannien bei 38,7 Grad, die 2019 in Cambridge gemessen wurden. Dieser Wert wurde bis zum späten Dienstagnachmittag bereits an rund 30 Messstationen im Land getoppt. Auch die Nacht zum Dienstag hatte sich bereits als bislang wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen herausgestellt.

  • 18.15 Uhr

    In Genf war es am heissesten

    Die Hitzewelle hat am Dienstag ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Am heissesten war es in Genf mit 38,1 Grad, wie ein Sprecher von Meteo Schweiz mitteilte.

    Heiss sei es zudem auch in Sitten mit 36,8 Grad und in Basel mit 36,5 gewesen, sagte ein Sprecher des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie Meteo Schweiz am Dienstagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Im Mittelland sei es zu Temperaturen um 35 Grad gekommen. In der Ostschweiz war mit 33 Grad etwas kühler.

    In Genf war es auch schon heisser. Nördlich der Alpen gelten 39,7 Grad in Genf als offiziell höchste Temperatur, wie es in einer Mitteilung von SRF Meteo hiess. So heiss war es am 7. Juli 2015.

    Mehr als 38 Grad war es laut SRF Meteo bereits in Basel, Delsberg JU, Chur und Nyon VD. Im Süden habe es ausser dem «Grono-Ereignis», wie es SRF Meteo nannte, keinen Wert von über 38 gegeben. In Grono GR war am 11. August 2003 erstmals die 40-Grad-Marke geknackt worden. Der offizielle Messwert von damals beträgt 40,5 Grad.

  • 17:21 Uhr

    Nun auch im Wallis Feuerverbot

    Der Kanton Wallis hat am Dienstag ein generelles Feuerverbot im Freien erlassen. Das Verbot gelte auch für Feuerwerkskörper, teilte der Vorsteher des Sicherheitsdepartements, Frédéric Favre, mit.Das Verbot tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft, wie das Departement für Sicherheit, Institutionen und Sport mitteilte.

    Im Rahmen des Pfadfinder-Bundeslager, das im Goms stattfindet, sei eine Ausnahmegenehmigung erteilt worden, falls die eingesetzten Gas- und Elektrokochstellen nicht zum Kochen ausreichen würden.

    Für Feierlichkeiten rund um den 1. August können Gemeinden laut Mitteilung gesicherte Zonen bezeichnen, die unter der Aufsicht der Feuerwehr stehen. Alle privaten Feuer und Feuerwerke seien auch in diesen Zonen verboten.

    Eine Entspannung der Lage sei erst nach einer intensiven Regenperiode von mindestens drei Tagen mit mehr als 30 Millimetern Regen pro Quadratmeter zu erwarten.

    Auch der Kanton Freiburg verhängte ein Feuerverbot in Waldgebieten. Gleiches gilt laut Bundesamt für Umwelt in den Kantonen Bern, den beiden Basel, Neuenburg und Waadt. Im Kanton Tessin und Graubünden dürfen im Freien überhaupt kein Feuer entfacht werden.

  • 16.55 Uhr

    Waldbrände in Italien

    Wegen eines grossen Waldbrandes an der italienisch-slowenischen Grenze haben die Behörden in Italien einen Autobahnabschnitt gesperrt und eine Zugverbindung unterbrochen. Nach Angaben des Zivilschutzes in Friaul-Julisch Venetien sei das Feuer am Dienstag bei Monfalcone, einer Adriastadt nördlich von Triest, ausgebrochen. Die Feuerwehr kämpfte aus der Luft und am Boden gegen die Flammen.

    In Südtirol kämpften die Einsatzkräfte nahe Bozen unter anderem mit einem Löschhubschrauber gegen einen Waldbrand im Wandergebiet an der Guntschna Promenade. Am Nachmittag meldete die Feuerwehr, das Feuer sei unter Kontrolle gebracht worden. Einige Bewohner hätten aus Vorsicht ihre Häuser verlassen, berichtete Ansa.

    In der Toskana waren die Behörden am Dienstagnachmittag weiter mit dem Löschen eines ausgedehnten Waldbrandes in Massarosa bei Lucca beschäftigt. Starker Wind hätte den Flammen immer wieder Vortrieb gegeben, schrieb die Feuerwehr auf Twitter. Vier Löschflugzeuge unterstützten die rund 60 Einsatzkräfte am Boden.

  • 16.35 UHr

    Hier ist die Schweiz gerade am kühlsten

  • 16.24 Uhr

    So kommen Haustiere durch die Hitze

  • 15.50 Uhr

    40-Grad-Marke nun auch in Paris überschritten

  • 15.40 Uhr

    «Intensität von Hitzewellen wird weiter zunehmen»

    Der Generalsekretär der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hofft auf einen Wachrüttel-Effekt der gegenwärtigen Hitzewelle in Teilen Europas für Regierungen und Wähler. Petteri Taalas äusserte die Hoffnung, dass die Hitze als «Weckruf» diene, mehr gegen den Klimawandel zu unternehmen. Hitzewellen würden voraussichtlich in der Zukunft noch zunehmen.

    Ungewöhnlich heisses und trockenes Wetter hat seit der vergangenen Woche grosse Teile Europas erfasst. Klimaexperten sagen, dass die Erderwärmung die Häufigkeit von Extremwetterereignissen erhöht. Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit von Temperaturen über 40 Grad in Grossbritannien inzwischen zehn Mal höher ist als noch in der vorindustriellen Zeit.

    Tipps gegen Sonnenstich und Hitzekollaps

    Tipps gegen Sonnenstich und Hitzekollaps

    Weite Teile Europas stöhnen derzeit unter Rekord-Temperaturen. Sie machen vor allem Älteren, Kindern und Menschen etwa mit Herzkreislauferkrankungen zu schaffen. AFPTV gibt Tipps gegen die Hitze.

    19.07.2022

    Das Ganze sei nur ein Vorbote der Dinge, die noch kämen, sagte Bob Ward vom Grantham Research Institute der London School of Economics. «Die Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen und anderen extremen Wetterereignissen ist das Ergebnis des Klimawandels, und diese Auswirkungen werden weiter zunehmen», sagte Ward – es sei denn, die Welt reduziere den Ausstoss von Emissionen drastisch.

  • 15.12 Uhr

    Auch Aigle VD schränkt den Wasserverbrauch ein

    Mit Aigle VD ist am Dienstag eine weitere Gemeinde hinzugekommen, die zum Wassersparen aufruft. Sie stellte fest, dass ihre Kapazitäten nicht mit der Nachfrage Schritt halten.

    Die Gemeinde Aigle stelle fest, dass die beiden Quellen, die die Gemeinde versorgen, überbeansprucht werden, schrieb sie am Dienstag in einer Pressemitteilung. Die Menge an verfügbarem Wasser sinke um 200 Liter pro Tag.

    Die Gemeinde rief die Bevölkerung auf, die Bewässerung von Gärten, Rasen und Weinbergen auf die Nacht zu beschränken, also von 20 bis 7 Uhr, und bat sie, auf den nicht unbedingt notwendigen Gebrauch von Wasser zu verzichten. Die Brunnen werden teilweise geschlossen.

  • 15 Uhr

    Aare in Bern nahe am Temperatur-Rekord

    Die Wassertemperatur der Aare ist am frühen Dienstagnachmittag auf über 23 Grad angestiegen – dem höchsten Wert dieses Sommers. Noch nicht erreicht wurde die Rekordmarke vom August 2018. Damals erreichte die Aare bei der Messstation Schönau oberhalb des Marzilibades eine Rekordtemperatur von 23,8 Grad – etwas mehr als im Hitzesommer 2003, als 23,5 Grad gemessen wurden.

    Die Aare war dieses Jahr noch nie so warm wie heute. (Archivbild)
    Die Aare war dieses Jahr noch nie so warm wie heute. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Peter Schneider

    Am frühen Dienstagnachmittag knackte die Aare-Temperatur mit 23,1 Grad erstmals diesen Sommer die 23-Grad-Grenze, wie aus den hydrologischen Daten des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) zur Station Schönau hervorgeht. Dieser Wert dürfte bis am Abend weiter ansteigen.

    Vor einem Jahr war die Aare in Bern mit etwas mehr als 17 Grad kühl. Ohnehin lockte der Fluss vor Jahresfrist nicht zum Bade. Grosse Wassermassen liessen die Aare stellenweise über die Ufer treten. Bei der Messstation Schönau lag der Pegel damals über zwei Meter höher als heute. Pro Sekunde flossen 562 Kubikmeter Wasser ab – über vier Mal mehr als aktuell.

  • 14.50 Uhr

    Trockenheit setzt der Thur zu

    Trockenheit setzt der Thur zu

    Trockenheit setzt der Thur zu

    Die Thur, aber auch andere Flüsse und Seen im Thurgau führen ungewohnt wenig Wasser. Die Kantonsregierung hat es daher verboten, Wasser aus Gewässern zu entnehmen.

    19.07.2022

  • 14.35 Uhr

    Waldbrände in Spanien: «Zamora wird zur Hölle»

    Die in Spanien seit Mittwoch voriger Woche verstärkt wütenden Brände haben in sieben Tagen mindestens 60'000 Hektar Wald zerstört. Das berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE am Dienstag unter Berufung auf die Behörden der verschiedenen betroffenen Regionen.

    «Das ist bezüglich Feuer der schlimmste Notfall seit es Aufzeichnungen gibt», sagte Zivilschutz-Direktor Leonardo Marcos dem Radiosender Cadena Ser. Dazu trage unter anderem «eine der grössten bekannten Hitzewellen» bei, die auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen sei.

    Kampf gegen Waldbrände in Spanien

    Kampf gegen Waldbrände in Spanien

    Wegen Hitze und Trockenheit lodern in Spanien weiter mehrere Brände. Mehrere Menschen starben, tausende Hektar Land fielen den Flammen bislang zum Opfer.

    19.07.2022

    Nach Angaben von Marcos waren am Mittwoch sechs grössere Waldbrände aktiv. Betroffen waren demnach vor allem die Regionen Kastilien und León sowie Galicien im Westen und Nordwesten des Landes. Besonders schlimm war die Lage in Zamora nahe der Grenze zu Portugal und in Ávila nordwestlich von Madrid. Allein in Zamora machten zwei Brände bereits 30'000 Hektar Wald dem Erdboden gleich.

    Es gab dort bereits zwei Todesopfer – ein 62 Jahre alter Feuerwehrmann und ein 69-jähriger Schafhirte – und mindestens 15 Verletzte. Unzählige Häuser wurden in Zamora, Ávila und in ganz Spanien zerstört, und allein in Zamora ging die Zahl verendeter Tiere in die Tausende, wie die Regionalbehörden mitteilten. «Zamora wird zur Hölle», titelte die Digitalzeitung «Zamora News».

  • 14.10 Uhr

    Waldbrände in Südfrankreich wüten weiter

    Die Waldbrände an der französischen Atlantikküste haben sich weiter ausgebreitet. Innerhalb einer Woche verbrannten sie südlich von Bordeaux 19'300 Hektar Land, wie die zuständige Präfektur für die Gironde mitteilte. Am Dienstag bleibe die Lage ungünstig. Heftige Winde hatten es den Einsatzkräften immer wieder erschwert, die Brände auf trockenen Böden im Zaum zu halten.

    Brandbekämpfung in Landiras am 18. Juli.
    Brandbekämpfung in Landiras am 18. Juli.
    EPA

    Die Nacht zum Dienstag war nach Angaben der Präfektur sehr schwierig. Ein Altenheim bei Teste-de-Buch wurde geräumt. Seit Beginn der schweren Waldbrände bei Teste-de-Buch und Landiras vor einer Woche mussten mehr als 34'000 Menschen vorsichtshalber ihre Bleibe verlassen. Auch ein Zoo in der Gegend wurde teilweise geräumt und etwa 370 Tiere in einem anderen Zoo untergebracht.

    Einige der Tiere starben wegen der Hitze und des Stresses, wie das Umweltministerium mitteilte. Bei dem Feuer bei Landiras vermuten Ermittler inzwischen Brandstiftung. Wie die Staatsanwaltschaft Bordeaux mitteilte, kam ein Mann in Polizeigewahrsam.

  • 13.35 Uhr

    Grossbritannien knackt Hitze-Rekord

    Grossbritannien hat laut vorläufigen Daten heute den heissesten Tag seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Wie der Wetterdienst Met Office kurz vor der Mittagszeit mitteilte, wurden in Charlwood in der englischen Grafschaft Surrey 39,1 Grad Celsius gemessen.

    Der bisherige Temperaturrekord in Grossbritannien lag bei 38,7 Grad und wurde 2019 in Cambridge erfasst. Am Londoner Flughafen Heathrow wurden in der Mittagszeit 40,2 Grad Celsius gemessen

    Es wurde damit gerechnet, dass die Temperaturen im Laufe des Tages noch weiter nach oben gehen. In Teilen Englands wurden bis zu 42 Grad erwartet. Auch die Nacht zum Dienstag hatte sich bereits als bislang wärmste herausgestellt.

    «Das ist nicht «die neue Normalität»», schrieb die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg mit Blick auf die Rekordtemperaturen auf Twitter. «Die Klimakrise wird weiter eskalieren und schlimmer werden, solange wir unseren Kopf in den Sand stecken und Profit und Gier über Menschen und den Planeten stellen. Wir schlafwandeln noch immer dem Abgrund entgegen.» Der Klimawandel hat Hitzewellen häufiger und wahrscheinlicher gemacht.

  • 12.36 Uhr

    Wann ist der heisseste Zeitpunkt des Tages?

    Viele Leute denken, zur Mittagszeit werde auch die höchste Temperatur am Tag erreicht, weil dann die Sonne am höchsten steht. Hierbei handelt es sich jedoch um einen Mythos, wie Meteoschweiz twittert. Die höchste Tagestemperatur wird demnach für gewöhnlich zwischen 16 und 17 Uhr erreicht. Die Information dürfte nicht zuletzt für alle interessant sein, die nach der Arbeit rasch in die Joggingschuhe schlüpfen und rasch Laufen gehen wollen. In dem Fall wartet man besser noch einige Stunden – oder geht gleich nach dem Aufstehen. 

  • 12.15 Uhr

    Grosse Waldbrandgefahr in weiten Teilen der Schweiz

    In weiten Teilen der Schweiz herrscht grosse Waldbrandgefahr. In den Walliser Regionen Simplon Nord , Sitten-Siders, Südrampe und Vispertal hat der Bund sogar die höchste Gefahrenstufe ausgerufen.

    Waldbrandgefahr in der Schweiz.
    Waldbrandgefahr in der Schweiz.
    Naturgefahren.ch

    Wegen der grossen Waldbrandgefahr gilt in den Wäldern des Kantons Bern ab sofort ein Feuer- und Feuerwerksverbot. Erlaubt ist das Entfachen eines Feuers derzeit ab einem Mindestabstand von 50 Metern zum Waldrand.

    Ausserhalb der verbotenen Zonen dürfen Feuer nur in fest eingerichteten Zonen und «mit grösster Vorsicht» entfacht werden, teilten die Berner Regierungsstatthalterinnen und -statthalter am Dienstag mit. Bei Wind soll ganz auf das Feuern verzichtet werden.

    Ob auch am 1. August ein Feuerwerksverbot gelten wird, ist noch offen. Für eine entsprechende Beurteilung sei es derzeit noch zu früh, hiess es. Die erwarteten Hitzegewitter dürften noch nicht die erhoffte Entspannung bringen. Dazu müsste es über mehrere Tage flächendeckend regnen.

  • 12 Uhr

    Spanien kämpft gegen Waldbrände

    Kampf gegen Waldbrände in Spanien

    Kampf gegen Waldbrände in Spanien

    Wegen Hitze und Trockenheit lodern in Spanien weiter mehrere Brände. Mehrere Menschen starben, tausende Hektar Land fielen den Flammen bislang zum Opfer.

    19.07.2022

  • 11.47 Uhr

    Chur knackt um 11 Uhr 30-Grad-Marke

    Schon in der Nacht auf Dienstag lagen die Temperaturen am Genfersee und im Tessin über 20 Grad, wie der Wetterdienst des Bundes Meteo Schweiz auf dem Kurznachrichtendienst Twitter vermeldete. An einigen Orten, wie Magadino TI, Liestal BL oder Epiquerez JU, war es vor 10 Uhr bereits über 25 Grad warm, wie SRF Meteo ebenfalls auf Twitter vermeldete.

    Nach 11 Uhr war die 30-Grad-Marke in Chur geknackt. In Basel-Binnigen zeigte das Thermometer 29,7 Grad an, teilte der Wetterdienst Meteonews mit. Im Verlaufe des Tages rechnete Meteo Schweiz in Sion mit 37 Grad, in Basel und Genf mit 36 Grad. In Lugano soll es mit 33 Grad vergleichsweise etwas kühler werden.

  • 11.42 Uhr

    Höchsttemperaturen in Westeuropa um 11 Uhr

  • 11.38 Uhr

    Freiburg verbietet Wasserentnahme

    Im Kanton Freiburg darf im Einzugsgebiet der Broye absolut kein Wasser mehr aus Bächen und Flüssen entnommen werden. Die Behörden erteilen angesichts der anhaltenden Trockenheit auch keine Ausnahmebewilligungen mehr. Das grundsätzliche Verbot für Wasserentnahmen aus Fliessgewässern gilt bereits seit dem 23. Juni.

    Davon betroffen sind sämtliche Oberflächengewässer mit Ausnahme der Saane, des Broyekanals, des Grand Canal sowie des Greyerzer-, Schiffenen-, Murten- und Neuenburgersees. Seit anfangs Woche werden für die Wasserentnahme aus den Fliessgewässern im Einzugsgebiet der Broye auch keine Ausnahmebewilligungen mehr erteilt, wie der Kanton Freiburg am Dienstag mitteilte.

    Gesuche um Ausnahmebewilligungen für andere Flüsse und Bäche würden fallweise geprüft, hiess es. In der Broye und der Petite Glane wurden in den letzten Tagen Höchsttemperaturen von 25 bis 26 Grad gemessen. Solch hohe Wassertemperaturen können laut den Behörden besonders für Forellen tödlich sein. Vom grundsätzlichen Verbot von Wasserentnahmen sind im Kanton Freiburg rund 50 Bauernbetriebe und Unternehmen betroffen.

  • 11.28 Uhr

    Zweithöchste Alarmstufe im Tessin ausgerufen

    Der Bund hat in den Tessiner Regionen Bellinzonese, Luganese, Mendrisiotto die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen. Dort gebe es «grosse Gefahr» wegen Hitze: Die vierte von fünf Stufen werde dort erreicht. Die Warnung gilt bis zum Abend um 20 Uhr.

    In Tessin gibt es grosse Gefahr durch Hitze, warnt der Bund.
    In Tessin gibt es grosse Gefahr durch Hitze, warnt der Bund.
  • 11.20 Uhr

    In Glarus Süd wird das Trinkwasser knapp

    Die Gemeinde Glarus Süd bekundet Mühe, die Dörfer von Luchsingen bis Linthal mit genügend Trinkwasser zu versorgen. Bauvorhaben blockieren einige Quellen, dazu kommt das anhaltend trockene Wetter. Die Gemeinde ruft die Bevölkerung nun auf, mit dem Trinkwasser sparsam umzugehen.

    Bauarbeiten, welche die Trinkwasserversorgung einschränken, finden in Luchsingen und in Linthal statt, wie die Gemeinde Glarus Süd am Dienstag mitteilte. In Luchsingen wird das Kraftwerk im Brunnenberg erneuert. Weil die Arbeiten in Quellschuztzzonen stattfinden, wurden Quellen vom Netz genommen, um sie vor Verunreinigungen zu schützen.

    Wassersparmassnahmen in Glarus Süd: Damit die Dörfer von Luchsingen bis Linthal weiterhin genügend Trinkwasser haben, wurden die Dorfbrunnen vorsorglich abgestellt.
    Wassersparmassnahmen in Glarus Süd: Damit die Dörfer von Luchsingen bis Linthal weiterhin genügend Trinkwasser haben, wurden die Dorfbrunnen vorsorglich abgestellt.
    Glarus Süd/ HR. Forrer

    In Linthal wird direkt an der wichtigsten Quelle der Ortschaft gearbeitet. Die über hundertjährige Ableitung der Quelle Fruttmatt wird repariert, das Wasser kann deshalb bis in den Herbst hinein nicht genutzt werden. Die übrigen Quellen des Dorfes genügen nicht, um Linthal mit ausreichend Trinkwasser zu versorgen. Luchsingen und Linthal werden zur Zeit aus Nachbarortschaften mit Wasser versorgt.

    Es handelt sich um Hätzingen, Diesbach und Rüti. Damit den Dörfern das Trinkwasser nicht ausgeht, legte die Gemeinde vorsorglich die Dorfbrunnen trocken. Zudem ruft sie die Bevölkerung auf, beim Verbrauch von Wasser zu sparen. Bereits eine minimale Pflanzen- oder Gartenbewässerung sowie ein Schwimmerventil bei Laufbrunnen und Stetsläufen in der Landwirtschaft könnten erfolgreich mithelfen, die Wasserknappheit zu entlasten, schrieb die Gemeinde.

  • 11.13 Uhr

    Häuser in Toskana wegen Waldbrand evakuiert

    Die italienische Feuerwehr hat wegen eines grossen Waldbrandes in der Toskana mehrere Bewohner in Sicherheit gebracht. Das Feuer brach am Montagabend in der Gemeinde Massarosa nördlich von Pisa aus, wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte.

    Laut des toskanischen Zivilschutzes hätten die Nacht über Winde aus Nordosten die Flammen weiter angetrieben, so dass sie auch Wohnhäuser bedrohten. Aus denen wurden rund 30 Menschen evakuiert. Die Behörden sperrten zwischenzeitlich immer wieder eine Verkehrsbrücke, die Lucca und Viareggio verbindet. Drei Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge unterstützen die zwölf Feuerwehreinheiten am Boden.

    Rund 30 Menschen mussten in der toskanischen Gemeinde Massarosa evakuiert werden, weil die Flammen ihre Häuser bedrohten. 
    Rund 30 Menschen mussten in der toskanischen Gemeinde Massarosa evakuiert werden, weil die Flammen ihre Häuser bedrohten. 
    Vigili del Fuoco/dpa
  • 10.30 Uhr

    Thurgau verbietet Wasserentnahme aus Gewässern

    Die Hitzewellen im Juni und Juli sowie das Ausbleiben von lang anhaltenden ergiebigen Niederschlägen haben das Wasserdefizit im Kanton Thurgau weiter verschärft. Deshalb hat das Departement für Bau und Umwelt entschieden, ab kommenden Freitag Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern zu verbieten.

    Der Wasserstand des Bodensees liegt rund 80 Zentimeter unter der Norm, wie der Thurgauer Fachstab Trockenheit mitteilte. Auch weitere Seen und Weiher haben sehr tiefe Wasserstände. Alle elf Pegelstationen im Kanton Thurgau mit Niedrigwasser-Statistik unterschreiten den Grenzwert. Deshalb habe man entschieden, ein Verbot für die Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern zu erlassen.

    Dieses Verbot gilt nicht nur für Bäche, Flüsse und natürliche Weiher, sondern auch für künstliche und bewirtschaftete Weiher wie Mühleweiher, Fischaufzuchtteiche und der Wasserkraftnutzung dienende Kanäle. Das Verbot tritt ab kommenden Freitag in Kraft und gilt bis auf Widerruf.

    Ausgenommen sind Wasserentnahmen für Bewässerungen, die Wasser aus Oberflächengewässern beziehen, die noch über genügend Wasserreserven verfügen, wie es im Communiqué weiter heisst. Dies sind zurzeit der Bodensee (Obersee, Untersee, Seerhein), Hüttwilersee und der Rhein. Ebenfalls können Wasserentnahmen aus dem Grundwasser oder aus Quellen bis auf weiteres zugelassen werden.

  • 10.25 Uhr

    Hitze stört auch britischen Bahnverkehr

    In Teilen Grossbritanniens haben extreme Temperaturen den Bahn-Verkehr lahmgelegt. Wie der Streckennetzbetreiber Network Rail mitteilte, wurde der Betrieb auf den Hauptbahntrassen entlang der englischen Ostküste und in die Midlands komplett eingestellt. Die Menschen wurden aufgerufen, ihre Reisepläne zu ändern.

    «Wir treffen diese Entscheidungen nicht leichtfertig. Unsere Techniker arbeiten sehr hart daran, die Infrastruktur auf Widerstandsfähigkeit angesichts dieser Rekordhitze zu prüfen und wir haben beschlossen, dass wir keine andere Wahl hatten, als sie zu sperren», sagte der zuständige Network-Rail-Manager Jake Kelly der BBC am Dienstagfrüh.

    Erwartet wurden in Teilen Englands im Laufe des Tags bis zu 42 Grad Celsius. Sollte sich das bestätigen, wäre es die höchste je gemessene Temperatur. Der bisherige Rekord liegt bei 38,7 Grad und wurde 2019 in Cambridge gemessen. Der britische Wetterdienst Met Office hat erstmals eine rote Wetterwarnung wegen Hitze ausgegeben. Die Nacht zum Dienstag war bereits die wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.

  • 10.10 Uhr

    Hitze-Rekorde purzeln auch in Frankreich

    Neue Hitzerekorde in Frankreich – Kampf gegen Flammen

    Neue Hitzerekorde in Frankreich – Kampf gegen Flammen

    In vielen Städten in Frankreich sind angesichts der derzeitigen Hitze neue Temperaturrekorde verzeichnet worden. In Nantes etwa wurden 42 Grad Celsius erreicht. Westlich von Bordeaux unweit der höchsten Sanddüne Europas kämpfte die Feuerwehr weite

    19.07.2022

  • 9.54 Uhrt

    Schmelzender Teer: Zwei englische Flughäfen geschlossen

    Der London Luton Airport und eine Basis der Royal Air Force (RAF) in Oxfordshire haben wegen der hohen Temperaturen Probleme mit den Start- und Landebahnen und müssen den Flugbetrieb zeitweise aussetzen. 

    Der London Luton Airport bedient vor allem Billig-Fluglinien. «Flüge müssen vorübergehend eingestellt werden, um essenzielle Reparaturen am Runway zu ermöglichen, nachdem ein kleiner Teil durch hohe Oberflächentemperaturen angehoben worden ist», wird aus einer Mitteilung des Betreibers zitiert

    Auch auf der RAF-Basis in Cranwell macht das Wetter Probleme: Der Flugbetrieb fällt nach gestern auch heute aus, berichtet «Sky News». Nachdem Teer an den Schuhen der Mitarbeiter Teer kleben bleibt, wenn sie das Rollfeld betreten, soll erst morgen wieder geflogen werden.

  • 9.35 Uhr

    Jurassische Gemeinde schränkt Wasserverbrauch ein

    Nach Mendrisio (TI) ergreift nun auch eine jurassische Gemeinde Massnahmen, um in der akuten Trockenperiode Wasser zu sparen. In Courtételle (JU) ist es ab sofort verboten, den Rasen zu bewässern, das Auto zu waschen und den Pool zu füllen.

    Auf ihrer Internetseite gibt die Gemeinde den Rückgang der Wassermengen in den Quellen als Grund für die Restriktionen an. Nach wie vor erlaubt sei aber das Giessen von Gemüsegärten, wie Gemeinderat Jean-Claude Finger im «Quotidien jurassien» vom Dienstag sagte. Auch werde der Fussballplatz weiter zurückhaltend gegossen, um ihn bespielbar zu halten.

    Die Fondation Rurale Interjurassienne in Courtemelon JU in der Gmemeinde Courtételle.
    Die Fondation Rurale Interjurassienne in Courtemelon JU in der Gmemeinde Courtételle.
    Commons/Roland Zumbuehl

    Aufgrund der Trockenheit rufen auch die Behörden von Courroux die Einwohner seit mehreren Tagen dazu auf, sparsam mit dem Wasser umzugehen. Andere Gemeinden wie Courfaivre, Bassecourt und Glovelier schalteten die Brunnen ab, damit das kommunale Überwachungssystem Lecks in den Wasserleitungen aufspüren konnte.

    Bereits seit einigen Tagen dürfen die Bewohnerinnen und Bewohner von Mendrisio das Trinkwasser nach Aufforderung der Behörden nur noch für den Haushalt benutzen. Den Garten mit Trinkwasser zu bewässern, Autos zu waschen oder Schwimmbecken aufzufüllen ist verboten.

  • 9 Uhr

    Kosten des Klimas am Beispiel Deutschland

    Der vom Menschen verursachte Klimawandel hat in Deutschland seit 2000 jährlich durchschnittliche Schäden von 6,6 Milliarden Euro verursacht. Insgesamt waren es Kosten von mindestens rund 145 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt ein vom Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragtes Projekt zu den Kosten der Klimawandelfolgen in Deutschland.

    Hierbei handelt es sich den Angaben zufolge nur um einen Teil der aufgetretenen Schäden. Die tatsächliche Schadenshöhe liege noch über der genannten Summe. Denn manche Schäden wie etwa der Verlust an Biodiversität liessen sich nicht in Geld umrechnen. Bei anderen gehe dies zwar theoretisch, aber es gebe dafür derzeit keine geeigneten Datengrundlagen oder Methoden. Ein Grossteil der Schäden sei durch Extremwetterereignisse entstanden, für die der Einfluss des voranschreitenden Klimawandels klar belegt sei.

    Landwirte beklagen schlechten Ertrag durch Dürre

    Landwirte beklagen schlechten Ertrag durch Dürre

    STORY: Mit der Natur zu arbeiten, wenn gerade eine Hitzewelle nach der anderen über Europa hinwegzieht, ist nicht einfach. Das stellen aktuell auch die Landwirte im bayerischen Hilpoltstein fest. Sie sind wegen des schlechten Ertrags durch die Dürre frustriert. Helmut Klink war am Montag mit der Roggenernte beschäftigt. «Und wir sind heuer sehr enttäuscht, weil die langanhaltende Hitze hat unser Getreide sehr in Mitleidenschaft gezogen. Und ich muss sagen, so stark wie heuer war es in den zurückliegenden Jahrzehnten nicht. Das ist also das Extremste. Und ich kann schon auf viele Jahrzehnte zurückblicken. Es ist das Extremste, was ich je erlebt habe, heuer diese lange Trockenheit.» Die Dimension der Verluste durch den Klimawandel zeigte eine am Montag veröffentlichte Prognos-Studie auf. Demnach haben Hitze, Dürre oder Fluten bis 2021 mindestens 145 Milliarden Euro an Schäden verursacht, teilten Klima- und Umweltministerium mit. Zu den grössten Leidtragenden zählten danach vor allem die Forst- sowie die Landwirtschaft in weiten Teilen Deutschlands. Das bestätigte auch Landwirt Bernhard Flock am Montag: «Die Regenmengen sind heuer sehr niedrig. Wir haben 250 Milliliter bis jetzt. Und sonst haben wir in einem normalen Jahr 600 Milliliter. Also haben wir jetzt noch nicht mal die Hälfte und schlecht verteilt dann heuer auch noch. Schauen wir mal, was noch kommt, auch dann, wenn wir den Wetterbericht reinschaut.» ZWISCHENFRAGE: «Bedeutet für die Ernte?» «Heuer miserabel. Wahrscheinlich die schlechteste, so weit wie man weiss.» Es droht eine Krise. Denn hinzukommt ausserdem, dass die Ausfuhr von Weizen und anderem Getreide aus der Ukraine wegen des russischen Angriffskrieges blockiert wird. Vor der russischen Invasion am 24. Februar waren die beiden Staaten gemeinsam für fast ein Drittel der weltweiten Weizenexporte verantwortlich.

    19.07.2022

    Die Prognos-Studie beziffert die Schäden durch die Dürre- und Hitzesommer 2018 und 2019 auf 34,9 Milliarden Euro und durch das Extremhochwasser im Juli 2021 auf 40,5 Milliarden Euro. Zusammen mit den Schäden durch vereinzelte weitere Hagel- und Sturmereignisse von rund 5,2 Milliarden Euro ergebe sich ein Gesamtschadensausmass durch Extremwetterereignisse von mehr als 80 Milliarden Euro.

  • 8.32 Uhr

    Hitzerekord in Deutschland dürfte wackeln

    Die Hitze könnte für den bis dahin wärmsten Tag des Jahres in Deutschland sorgen – und sogar einen weiteren Rekord zum Wackeln bringen. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind Temperaturen von verbreitet 34 bis 38 Grad, im Südwesten und Westen bis zu 40 Grad möglich. Gesundheitsbehörden mahnen zur Vorsicht und raten: viel trinken und direkte Sonne vermeiden.

    Der bisher heisseste Tag in diesem Jahr war am 19. Juni: Laut Wetterdienst waren da mit 39,2 Grad die wärmsten Orte Cottbus und Dresden. DWD-Sprecher Andreas Friedrich sagte am Montag: «Wir können davon ausgehen, dass dieser Rekord am Dienstag geknackt wird.» Laut DWD liegt der Hitzerekord in Deutschland bei 41,2 Grad – gemessen am 25. Juli 2019 in Duisburg. «Es ist möglich, dass wir am Dienstag entlang des Rheins in ähnliche Bereiche kommen», sagte Friedrich.

  • 7.53 Uhr

    Die Hitzewelle macht AKW zu schaffen

    Die Hitzewelle wird auch für manche Atomkraftwerke zum Problem. Das warme Kühlwasser einiger AKW droht ohnehin zu warme Flüsse weiter aufheizen. Auch das Atomkraftwerk Beznau muss deshalb die Leistung reduzieren. Unter Umständen könnte die aktuelle Hitzewelle sogar Effekte für die Stromerzeugung bis in den Winter haben. Mehr dazu hier.

  • 7.05 Uhr

    Nochmal durchlüften!

    Wer vor der Hitze des Tages noch einmal etwas Kühle in die eigenen vier Wände bringen will, der muss sich sputen. Am Morgen herrschen im Norden der Schweiz nämlich mit zwischen 13 und 17 Grad angenehme Temperaturen, wie MeteoNews twittert. Wenig Abkühlung gibt es hingegen im Süden. Hier gab es vielerorts eine Tropennacht – also mehr als 20 Grad.  

  • 6 Uhr

    Schweiz: Stellenweise bis gegen 38 Grad möglich

    Die Hitzewelle in der Schweiz erreicht am heutigen Dienstag ihre ersten Höhepunkte. Der Wetterdienst MeteoNews rechnet mit Maximalwerten von 34 bis 37 Grad, stellenweise vielleicht sogar bis gegen 38 Grad.

    Am Mittwoch gehen die Temperaturen etwas zurück und die Gewitterneigung ist erhöht, es bleibt aber heiss. Auch danach geht es heiss weiter, wahrscheinlich liegen die Temperaturen bis gegen Mitte der kommenden Woche durchgehend bei 30 Grad und mehr, womit sich eine sehr lange Hitzewelle abzeichnet. Auch in anderen Teilen von Europa ist es aktuell sehr heiss, in England könnte am Dienstag sogar der absolute Hitzerekord erreicht werden.

  • 5.30 Uhr

    Ab 35 Grad: Baustopp auf Baustellen gefordert

    Die Gewerkschaft Unia fordert einen Baustopp auf Baustellen bei Temperaturen ab 35 Grad. Damit sollen die Bauarbeiter geschützt werden, wie die Tamedia-Titel berichten. Die bisherige Praxis, basierend auf der Bauarbeiterverodnung, sei zu komplex und impraktikabel. So sind zwar stündliche Pausen vorgesehen, aber bei Arbeiten wie beim Betonieren, sind solche gar nicht möglich. Auch muss der Arbeitgeber die nötigen Schritte einleiten, um die Arbeitnehmer vor Hitze zu schützen – aber wann «Hitze» beginnt und welche Schritte unternommen werden sollen, ist nicht definiert. Der Schweizerische Baumeisterverband ist für die Unia-Forderung aber nicht zu erwärmen.

    Bauarbeiter schwitzen bei Temperaturen über 30 Grad auf einer Baustelle in Zürich. (Archivbild)
    Bauarbeiter schwitzen bei Temperaturen über 30 Grad auf einer Baustelle in Zürich. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Steffen Schmidt
  • 5 Uhr

    Klimaanlagen im Hoch

    Der Verkauf von Klimaanlagen in der Schweiz boomt. Bei Interdiscount und Microspot hätten die Verkaufszahlen letzte Woche explosionsartig zugenommen, schreibt der «Blick». Digitec Galaxus meldet demnach gar Rekorde: Es habe kein Jahr gegeben, in dem im Juni und Juli mehr solcher Geräte verkauft worden seien. 

  • Dienstag, 3 Uhr

    Bafu braucht mehr Daten zu Wasserverbrauch

    Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) will prüfen, wie viel Wasser die Industrie und die Landwirtschaft jährlich benötigen. Bisher verfügt es nicht über diese Informationen, wie die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt. Über eine Anpassung der Gewässerschutzverordnung will der Bund zudem eine Meldepflicht bei Trockenheitssituationen einführen. Vor allem die landwirtschaftliche Wassernutzung dürfte vermehrt zu Engpässen und Zielkonflikten führen, schreibt die Zeitung. Dies weil die Bauern mehr Wasser brauchen während der Trockenzeiten in den abflussarmen Sommermonaten. 

  • 20.50 Uhr

    Der Lac des Brenets ist beinahe ausgetrocknet

    Der Lac des Brenets ist ein Grenzsee zwischen der Schweiz und Frankreich, der zum Fluss Doubs gehört. Durch den ausbleibenden Regen ist der Wasserpegel des Sees innerhalb eines Monats um mehrere Meter gesunken – der See gleicht nun eher einer Pfütze.

    Es ist nicht das erste Mal, dass der Lac des Benets nahezu trocken fällt.
    Es ist nicht das erste Mal, dass der Lac des Benets nahezu trocken fällt.
    Bild: Keystone/Anthony Anex
  • 19.32 Uhr

    Zahlreiche neue Hitzerekorde in Frankreich

    Die aktuelle Hitzewelle hat Frankreich zahlreiche neue Temperaturrekorde beschert. In vielen französischen Städten wurden am Montag die höchsten Temperaturen aller Zeiten gemessen, wie der nationale Wetterdienst mitteilte. In Brest an der Atlantikküste im äussersten Nordwesten der Bretagne etwa kletterte das Quecksilber auf 39,3 Grad Celsius – mehr als vier Grad über den bisherigen Rekord von 35,1 Grad aus dem Jahr 2002.

    In Saint-Brieuc, ebenfalls in der Bretagne, wurden 39,5 Grad aufgezeichnet – hier lag der bisherige Rekord bei 38,1 Grad. In der Stadt Nantes herrschten 42 Grad – damit wurde der Hitzerekord von 40,3 Grad aus dem Jahr 1949 abgelöst.

    Extrem hohe Temperaturen seit Sommerbeginn haben in Frankreich zu Trockenheit geführt und mehrere Waldbrände ausgelöst. Westlich von Bordeaux unweit der höchsten Sanddüne Europas, Dune du Pilat, ist es Feuerwehrleuten noch nicht gelungen, die Flammen einzudämmen.

  • 17.30 Uhr

    Zur Lage in Süd- und Westeuropa

    Hitzewelle in Westeuropa – Alarmstufe rot in Grossbritannien

    Hitzewelle in Westeuropa – Alarmstufe rot in Grossbritannien

    Die Rekord-Hitze hat in Europa immer dramatischere Folgen: In Grossbritannien gilt erstmals in der Geschichte des Königreichs die Hitze-Alarmstufe rot. In Südeuropa wüten weiter zahlreiche Brände. Experten erwarten, dass Extremwetterlagen wie die

    18.07.2022

  • 17 Uhr

    Auch Briten erwarten Rekordhitze

    In Grossbritannien sind für Montag und Dienstag Hitzerekorde erwartet worden. Wie der Wetterdienst Met Office mitteilte, könnten die Temperaturen in Teilen Englands auf bis zu 41 Grad steigen. Besonders am Dienstag wird mit aussergewöhnlich hohen Werten gerechnet, bevor die Temperaturen am Mittwoch wieder sinken sollen.

    Met-Office-Chefin Penelope Endersby warnte die Menschen davor, die Hitze zu unterschätzen. «Diese Temperaturen sind beispiellos in Grossbritannien und wir sind nicht gewohnt, mit ihnen umzugehen», sagte sie. Die Anweisungen zum Schutz vor der Hitze müssten unbedingt befolgt werden.

    Der bisherige Temperaturrekord in Grossbritannien liegt bei 38,7 Grad und wurde 2019 in Cambridge gemessen. Das Met Office hatte Ende vergangener Woche erstmals eine rote Wetterwarnung wegen Hitze ausgegeben.

  • 16.17 Uhr

    Blaualgen-Verdacht bei totem Hund im Greyerzersee

    Bei den warmen Temperaturen vermehrn sich auch etliche Algen in den Gewässern. Nachdem ein Hund am Samstag nach einem Bad im Greyerzersee gestorben ist, soll eine Autopsie nun zeigen, ob er einer Blaualgen-Vergiftung erlag wie bereits Mitte Juni ein Hund im Neuenburgersee.

    Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen des Kantons Freiburg bestätigte am Montag einen Bericht der Zeitung «La Liberté». Sollte sich der Verdacht erhärten, wäre es der erste Fall von Blaualgen-Vergiftung in diesem Sommer im Kanton Freiburg.

    Der Hund badete in der Nähe des Strandes von Gumefens, einem Ortsteil der Gemeinde Pont-en-Ogoz. Diese warnt ausdrücklich vor Cyanobakterien am Strand von Gumefens. «Es wird dringend empfohlen, Hunde nicht baden zu lassen», schreibt die Gemeinde auf ihrer Website. Sie rät zudem Eltern ab, Kleinkinder baden zu lassen.

  • 14.59 Uhr

    Im Rhein bei Schaffhausen droht ein weiteres Fischsterben

    Die Hitzewelle hat die Wassertemperaturen im Rhein bei Schaffhausen bereits auf bis zu 25 Grad Celsius steigen lassen. Ab 26 Grad droht ein Massensterben von Äschen. Es wäre das dritte grosse Fischsterben innert 20 Jahren.

    Mit Blick auf die Hitzewellen von 2003 und 2018 wissen die Verantwortlichen aber auch: Die kommenden Tage dürften kritisch werden. Stefan Lebeda, der stellvertretende Generalsekretär des Departements des Innern des Kantons Schaffhausen, erklärt: «Bereits ab einer Wassertemperatur von 22 bis 23 Grad Celsius gerät die Äsche in einen Hitzestress. Der tödliche Bereich liegt bei einer Wassertemperatur von 25 bis 26 Grad Celsius über einige Tage.» 2018 habe das Massensterben am dritten Tag eingesetzt, als die Wassertemperatur über 26 Grad stieg.

    Fische schwimmen nahe am Ufer, wo das Wasser ein wenig kühler ist: Bild vom Sommer 2018, als es zum letzten Massensterben von Fischen im Rhein bei Schaffhausen kam.
    Fische schwimmen nahe am Ufer, wo das Wasser ein wenig kühler ist: Bild vom Sommer 2018, als es zum letzten Massensterben von Fischen im Rhein bei Schaffhausen kam.
    Keystone
  • 12.48 Uhr

    Wie Wälder feuerfest gemacht werden

    Die Dürre- und Trockenphasen werden von Jahr zu Jahr intensiver. Die Folge: Immer häufiger Waldbrände – weltweit. Wie Wälder brandsicher gemacht werden, siehst du im Video.

    Weltweite Dürre: So werden Wälder feuerfest

    Weltweite Dürre: So werden Wälder feuerfest

    Die Dürre- und Trockenphasen werden von Jahr zu Jahr intensiver. Die Folge: Immer häufiger Waldbrände – weltweit. Wie Wälder brandsicherer werden, siehst du im Video.

    14.07.2022

  • 12.41 Uhr

    Bodensee: Schiffsverbindung wird eingestellt

    Die anhaltende Trockenheit setzt auch dem Bodensee zu: Dessen Wasserspiegel ist mittlerweile unter die Grenze von 3,40 Meter abgefallen. Aus diesem Grund müsse die Schiffstrecke zwischen Rorschach und Rheineck ab morgen Dienstag bis auf Weiteres eingstellt werden, wie die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG am Montag mitteilt. Wann die Schifffahrt auf dem Alten Rhein wieder aufgenommen werden könne, sei offen. 

    Der Wasserpegel im Bodensee betrage im langjährigen Durchschnitt 4,29 Meter, im Vorjahr seien es sogar 4,81 Meter gewesen. 

  • 10.30 Uhr

    Hitzewarnung für die Schweiz

    Ab dem heutigen Montag, 12 Uhr, gilt in der Schweiz eine Hitzewarnung des Bundes bis am Mittwoch, 20 Uhr. 

    Meteoschweiz definiert vier Schwellenwerte, die von 1 (grün) bis 4 (rot) reichen. Mit der Warnstufe 2 wird die Bevölkerung für kurze Hitzeperioden von ein bis zwei Tagen informiert. Wenn die Tagesdurchschnittstemperatur länger als drei Tage über 25 Grad liegt, wird eine Warnung der Stufe 3 ausgegeben. Stufe 4 wird erreicht, wenn 27 Grad mehr als drei Tage überschritten werden. Für Dienstag ist Stufe 3 angekündigt.

  • 10.05 Uhr

    Hitze-Höhepunkt auf der Alpennordseite am Dienstag

    Laut dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) hängt dies mit der Zufuhr von Warmluft von der Iberischen Halbinsel zusammen, die am Montag die Britischen Inseln und am Dienstag die Schweiz erreichen wird. Der Höhepunkt der Hitze wird am Dienstag erwartet. In Genf könnte das Quecksilber 39 Grad erreichen. Auch in der Region Basel wird es schweisstreibend heiss.

  • 9.40 Uhr

    Kurssschifffahrt auf dem Lac des Brenets eingestellt

    SRF berichtet vom Lac des Brenets im Neuenburger Jura, dessen Pegel innert eines Monats um 6 Meter gesunken sei. Der Wasserstand ist jetzt so tief, dass die Kursschiffe nicht mehr verkehren können. Es ist nicht das erste Mal, dass der Lac des Benets nahezu trocken fällt.

  • 9.30 Uhr

    Bahngleise könnten sich verbiegen

    Die hohen Temperaturen können dazu führen, dass Gleise sich verbiegen. Bei der BLS seien diesen Sommer bisher vier solcher Gleisverwerfungen entdeckt worden, schreibt der «Blick». Bei den Basler Verkehrsbetrieben (BVB) seien es zwei gewesen. Auf den betroffenen Stellen der BVB sei deswegen die Geschwindigkeit reduziert worden.

    Die Bahngesellschaften begegnen den Auswirkungen der Hitze auf die Infrastruktur präventiv, indem sie Schotter nachfüllen, damit für die Gleise weniger Spielraum für Verwerfungen besteht. Dazu können Gleise weiss angemalt werden, damit sie sich weniger aufheizen. Die Rhätische Bahn habe dieses Jahr wieder einige hundert Meter Schienen angemalt.

  • 8.45 Uhr

    Deutschland: Hitzeschutzplan und Aufklärungskampagne gefordert

    Auch in Deutschland wird es diese Woche heiss. Am Dienstag werden verbreitet Temperaturen über 35 Grad erreicht, im Westen bis zu 40 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Auch in weiten Teilen Südeuropas soll es heiss bleiben. In Westfrankreich gilt die höchste Hitzewarnstufe, Italien rechnet mit einer erneuten Hitzeperiode. In Portugal und Spanien hingegen könnte sich die Lage langsam entspannen.

    Angesichts der erwarteten Wetterlage fordert der Ärzteverband Marburger Bund einen nationalen Hitzeschutzplan und eine Aufklärungskampagne. «Die Politik muss ihre Anstrengungen für Schutzmassnahmen in Hitzephasen deutlich ausbauen», sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Städte und Kommunen brauchten Hitzeschutzpläne, damit sich Senioreneinrichtungen oder Krankenhäuser besser auf Hitzewellen vorbereiten könnten, «am besten geregelt durch einen nationalen Hitzeschutzplan».

    Wichtig seien auch konkrete Verhaltensregeln, «zum Beispiel durch eine Aufklärungskampagne der Bundeszentrale für politische Bildung». Nötig seien «Fortbildungen zu hitzebedingten Erkrankungen, die temperaturgerechte Aufbewahrung von Medikamenten» oder «Gebäudeanpassungen».

  • 8.20 Uhr

    Grossbritannien: Erstmals rote Wetterwarnung

    Neben Deutschland kommen die Hochtemperaturen nun auch auf Grossbritannien zu, wo erstmals überhaupt eine rote Wetterwarnung wegen Hitze für Montag und Dienstag gilt. Erwartet werden in grossen Teilen Englands bis zu 40 Grad. Der Temperaturrekord liegt bislang bei 38,7 Grad. Die Regierung hatte wegen des erwarteten Hitzerekords den Katastrophenfall ausgerufen.

    Auch Frankreich hat Menschen im Land angesichts des erwarteten Temperaturanstiegs zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Der Wetterdienst Météo France verhängte bis Montagnachmittag für fast die komplette französische Atlantikküste und weitere westliche Gebiete die höchste Warnstufe Rot. Ziemlich sicher sollen hier Temperaturrekorde gebrochen werden.

    Mit der anhaltenden trockenen Hitze und heftigen Winden setzt sich südlich von Bordeaux der erbitterte Kampf gegen zwei grosse Waldbrände fort. Am Sonntagnachmittag verschlimmerte sich die Lage. Der Brand bei Teste-de-Buch erreichte das Meer und flammte von dort gen Süden. Wechselnde Winde liessen den Waldbrand bei Landiras wachsen. Bisher verbrannten knapp 13'000 Hektar Land in der Gegend. Mehr als 16'000 Menschen mussten ihre Bleibe zur Sicherheit verlassen.

    Feuerwehrleute kämpfen nahe Landiras in Südfrankreich gegen einen Waldbrand. Anhaltende Trockenheit und Hitze haben Teile Südeuropas weiterhin fest im Griff.
    Feuerwehrleute kämpfen nahe Landiras in Südfrankreich gegen einen Waldbrand. Anhaltende Trockenheit und Hitze haben Teile Südeuropas weiterhin fest im Griff.
    Bild: dpa
  • 7.50 Uhr

    Italien: Kein Regen, Ernteverluste möglich

    Neben immer wieder aufflammenden Waldbränden macht Italien auch der ausbleibende Regen zu schaffen. Der Bauernverband Coldiretti warnte am Sonntag vor Ernteverlusten von gebietsweise bis zu 70 Prozent. Obst und Gemüse verbrenne auf den Feldern, hiess es in einer Mitteilung. Betroffen seien Sorten von Paprika bis zu Melonen, Aprikosen, Tomaten und Auberginen. Auf Sizilien und Sardinien hoben die Behörden die Waldbrand-Warnstufen in manchen Teilen der Inseln erneut an. Auf Sizilien gilt örtlich bereits die höchste Stufe drei.

    Auch die griechische Feuerwehr schätzt das Risiko für Waldbrände in vielen Landesteilen weiterhin als «sehr hoch» ein. Am Montag seien vor allem die Region Attika mit der Hauptstadt Athen sowie die Inseln Euböa, Kreta, Lesbos und Samos und der Nordosten der Halbinsel Peloponnes betroffen. Schwierigkeiten bereiten vor allem die teils starken Winde, die in der Ägäis wehen – sie können ein fast ersticktes Feuer im Nu wieder anheizen und vorantreiben.

  • 7.12 Uhr

    Iberische Halbinsel: Gluthitze und Waldbrände

    Gluthitze mit Temperaturen von bis zu 42 Grad, die seit Monaten anhaltende Trockenheit und unzählige Waldbrände machten Spanien und Portugal auch am Sonntag mächtig zu schaffen. In Spanien waren am Sonntagabend noch etwa 30 Waldbrände aktiv. Die Brände machten in den vergangenen Tagen Zehntausende Hektar dem Erdboden gleich, wie der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf die verschiedenen Regionalbehörden berichtete.

    Die grössten Sorgen bereitete am Abend ein Feuer in der Gemeinde Pont de Vilomara nur ca. 50 Kilometer nördlich der katalanischen Metropole Barcelona. Dort zerstörten die nachmittags ausgebrochenen Flammen nach Angaben der Behörden in nur sechs Stunden rund eintausend Hektar Wald. Sie erfassten auch einige Häuser und Fahrzeuge. 200 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, erklärte der katalanische Innenminister Joan Elena. Die Rauchsäulen waren kilometerweit zu sehen, etwa auch in Barcelona.

    In Portugal kämpften am Sonntagabend unterdessen insgesamt rund eintausend Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Unterstützung des Militärs und des Zivilschutzes gegen 16 aktive Waldbrände. Nach Angaben der Naturschutzbehörde ICNF vernichteten die Flammen in Portugal in einer guten Woche rund 30'000 Hektar Wald. Das entspricht einer Fläche von ungefähr 42'000 Fussballfeldern.

dpa/dor