Dass Wladimir Putin und Alina Kabajewa ein Paar sind, ist ein offenes Geheimnis, an dem sich niemand mehr stösst. Jetzt aber sieht sich die inoffizielle First Lady Russlands scharfer Kritik ausgesetzt.
Vor fünf Jahren liess sich Wladimir Putin von seiner langjährigen Ehefrau scheiden, offiziell ganz einvernehmlich. Eine Geliebte hat der russische Präsident aber offenbar schon seit weitaus längerer Zeit: Alina Kabajewa, heute 35, soll schon seit zwölf Jahren die Frau an der Seite des russischen Herrschers sein. Bereits 2008 gab es Gerüchte, die beiden hätten geheiratet. Angeblich sind sie sogar Eltern mehrerer Kinder. Die Öffentlichkeit meidet die Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik von 2004 geflissentlich, nur selten tritt sie vor Publikum auf. Und wenn doch, geht das bisweilen ganz schön schief.
So wie Anfang der Woche, als Kabajewa bei einem nach ihr benannten Sportfest für Kinder auftrat. Die in Taschkent geborene Sportlerin und Politikerin erschien zu dem Termin in einem Kleid, das viele Internetnutzer als eher unpassend betrachteten: Auf dem weissen Kleidungsstück eines unbekannten Designers prangten nicht nur mehrere rote Rosen, sondern auch ein riesiger Doppeladler - das Emblem Russlands. So viel Vaterlandsliebe kam nicht bei jedem gut an.
Nicht der erste Fauxpas
«Ich denke, dass Patriotismus auf eine andere Art und Weise demonstriert werden sollte», zitiert «Stern» einen russischen Facebook-Nutzer. «Sie könnte zum Beispiel ihrem Liebsten mal sagen, dass es an der Zeit ist, sich um die gewöhnlichen Bürger zu kümmern, anstatt sich nur auf gigantische, protzige Projekte zu beschränken» - offenbar eine Anspielung auf Putins kostspielige Infrastrukturprogramme wie etwa die Brücke auf die besetzte Krim-Halbinsel.
Einem anderen Facebook-Nutzer stösst nicht nur der Doppeladler sauer auf, er kritisiert gleich das ganze Kleidungsstück: «Das ist der Gipfel des schlechten Geschmacks! Ein Kinderfest in einem langen Kleid und mit nackten Schultern zu eröffnen.»
Laut «Stern» ist der Auftritt im Doppeladler-Kleid nicht der erste modische Fauxpas der Alina Kabajewa: Vor einigen Jahren soll sie bei der Eröffnung eines Sportzentrums in einem goldenen Kleid erschienen sein, das sie verkehrt herum trug.
Russlands präsident Wladimir Putin spricht am 12. Dezember 2017 zu russischen Soldaten in Syrien: Moskau unterstützt die syrische Regierung im Kampf gegen Oppositionsgruppen, von denen einige von den USA gestützt werden. Truppen beider Seiten bekämpfen die letzten noch in Syrien verbliebenen Extremisten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Farchanur Gawrilowas schwärzester Tag war der 8. Februar 2018: An diesem Tag erfuhr die Russin, dass ihr Sohn bei einem US-Luftangriff in Syrien getötet worden sei. Es war der erste Zusammenstoss zwischen russischen und US-Soldaten im syrischen Krieg.
Russische Soldaten im April 2016 in Syrien. Neben den offiziellen russichen Armeeangehörigen kämpfen im Land auch noch Söldner privater russischer Militärunternehmen.
Russlands Präsident Wladimir Putin (vorne links) mit Syriens Staatspräsident Baschar al-Assad (vorne rechts) beim Besuch des russischen Militärstützpunktes in Hmeimim, Syrien, am 11. Dezember 2017. Putin hatte während seines Besuchs den Sieg in dem Bürgerkriegsland verkündet und einen Teilabzug der Truppen angeordnet.
Russisches Kampfflugzeug in Hmeimim: Viele russische Politiker und Kommentatoren fordern den Kreml seit langem auf, die Präsenz russischer Söldnergruppen in Syrien zuzugeben.
Russische Soldaten im Mai 2016 auf dem Stützpunkt Hmeimim: Moskau und Washington befürchten schon lange einen Zusammenstoss russischer und amerikanischer Kämpfer in Syrien. Am 7. Februar 2018 war es dann soweit. Russische Söldner waren beim Angriff auf US-gestützte kurdische Kämpfer beteiligt. Beim amerikanischen Gegenangriff wurden danach auch Russen getötet.
Der Sarg eines in Syrien getöteten Piloten wird nach Moskau gebracht: Die privaten Söldner haben für den Kreml den grossen Vorteil, dass sich durch sie die offizielle Zahl der Todesopfer niedrig halten lässt. Auf diese Weise bleiben Präsident Wladimir Putin, der bei der Präsidentenwahl am 18. März wiedergewählt werden will, negative Schlagzeilen erspart.
Farchanur Gawrilowa kann nicht verstehen, wie russische Männer auf einem Schlachtfeld in Syrien landen könnten, die nicht Teil der russischen Armee seien. «Warum wurden sie weggebracht?», fragt sie. «Warum existiert diese Organisation?»
Jewgeni Berdischew, der Bruder eines Mannes, der auch in Syrien kämpft, zeigt ein Papier mit den Namen von sechs weiteren Dorfbewohnern, die derzeit im Bürgerkriegsland kämpfen.
Berdischew ärgert sich über die Weigerung der russischen Regierung, die Existenz der Privatarmee überhaupt anzuerkennen. «Es gibt sie», sagt er. «Wenn die Regierung Truppen (nach Syrien) schickt, ist sie für deren Einsatz verantwortlich. Sie entsendet Truppen und holt sie zurück, aber in Wahrheit sind dort immer noch Russen im Einsatz, und das wird alles verheimlicht.»
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