Neue KampagneZehn schwerverletzte E-Bike-Fahrer pro Woche – das soll sich ändern
tl, sda
13.4.2021 - 12:24
Zehn Schwerverletzte auf E-Bikes jede Woche – so lautet die Bilanz für das vergangene Jahr in der Schweiz. Eine neue Präventionskampagne soll nun auf die Gefahren hinweisen.
Keystone-SDA, tl, sda
13.04.2021, 12:24
13.04.2021, 15:35
SDA/gbi
E-Bikes sind in Mode – und nicht ungefährlich: 536 Menschen verunfallten im Jahr 2020 mit E-Bikes auf Schweizer Strassen schwer, 15 verloren ihr Leben. Das sind doppelt so viele wie im Durchschnitt der fünf Jahre davor.
Mit der Corona-Pandemie verstärkte sich der E-Bike-Boom der vergangenen Jahre noch, wie die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt. 171'000 E-Bikes wurden vergangenes Jahr verkauft, 2019 waren es noch 133'000. Damit ist mehr als jedes dritte verkaufte neue Velo motorisiert.
Ab Dienstag richtet sich die BFU mit einer Präventionskampagne an alle E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer. Das Ziel: Wer ein E-Bike fährt, soll sich in jedem Moment bewusst sein, dass das Unfallrisiko im Strassenverkehr höher ist als mit einem herkömmlichen Velo.
Der Grund: Mit dem E-Bike werden im Durchschnitt höhere Geschwindigkeiten erreicht, sodass man unter Umständen nicht mehr auf Unerwartetes reagieren könne. Bei höherem Tempo drohten zudem schwerere Verletzungen.
Hinzu kommt laut BFU, dass andere Verkehrsteilnehmende herannahende E-Bikes oft zu spät erkennen, oder sie unterschätzen ihre Geschwindigkeit.