Am Flughafen Zürich soll bald wieder mehr Betrieb herrschen: Mit der bevorstehenden Grenzöffnung erweitern die Fluggesellschaften ihr Angebot.
Auch der Flughafen hat ein Schutzkonzept für Reisen in Corona-Zeiten erarbeitet.
Am EuroAirport in Basel gilt hingegen Maskenpflicht. (Archivbild)
Flughäfen fahren Betrieb wieder hoch
Am Flughafen Zürich soll bald wieder mehr Betrieb herrschen: Mit der bevorstehenden Grenzöffnung erweitern die Fluggesellschaften ihr Angebot.
Auch der Flughafen hat ein Schutzkonzept für Reisen in Corona-Zeiten erarbeitet.
Am EuroAirport in Basel gilt hingegen Maskenpflicht. (Archivbild)
Die Flughäfen Zürich, Genf und Basel und Fluggesellschaften haben Corona-Schutzkonzepte ausgearbeitet. Passagieransammlungen sollen wenn immer möglich vermieden werden. Masken sind in Zürich nicht Pflicht, in Genf bei Gedränge dringend empfohlen und in Basel Pflicht.
Fluggesellschaften wie die Swiss oder die Edelweiss Air wollen ihr Angebot in den nächsten Wochen wieder deutlich ausbauen. Sie werden über 350 Flüge an rund 70 europäische Destinationen anbieten. Auch auf der Langstrecke wird wieder geflogen. Zudem haben ausländische Fluggesellschaften angekündigt, Zürich wieder vermehrt anzufliegen.
Die Unternehmen am Flughafen Zürich haben am Donnerstag an einer Medienkonferenz die Massnahmen vorgestellt, mit denen ein sicheres Fliegen während der Corona-Pandemie möglich sein soll.
Am Flughafen werden die Reinigungsintervalle erhöht und Kontaktflächen wie Handläufe oder Gepäckwagen häufiger desinfiziert. Und es wurden über 200 Desinfektionsmittelspender in den Flughafenhallen verteilt.
Auch neue Geräte wurden angeschafft: Zum Einsatz kommen Putzroboter. Zudem können an Hygieneautomaten Masken und Desinfektionsmittel gekauft werden. Und natürlich gibt es Plexiglas-Schutzscheiben, etwa an Schaltern.
Menschenansammlungen vermeiden
Mit verschiedenen Massnahmen sollen Passagieransammlungen möglichst vermieden werden. So werden bei der Grenzkontrolle möglichst viele Schalter geöffnet und bei der Sicherheitskontrolle die Überlaufgeschosse. Beim Check-in wird möglichst nur jeder zweite Schalter genutzt, um die Anstehzone zu vergrössern und Abstand zu ermöglichen.
Anpassungen gibt es auch beim Boarding: Es erfolgt gestaffelt und die Passagiere steigen in jeweils begrenzter Anzahl ein. Die Kapazität der Flughafenbusse wurde reduziert.
Weil es an einer Verkehrsdrehscheibe aber nicht immer möglich sei, Menschenansammlungen zu vermeiden, werde den Passagieren empfohlen, eine Maske zu tragen, so der Flughafen. Eine Maskenpflicht bestehe aber nicht.
Das selbe gilt an Bord von Flugzeugen der Swiss: Eine Pflicht ist nicht vorgesehen, es gilt lediglich eine Empfehlung. Wie Thomas Frick, Chief Operating Officer, sagte, setze man auf die Eigenverantwortung der Passagiere. Zu erwarten sei auch, dass sozialer Druck dazu führe, dass die meisten Passagiere eine Maske tragen werden.
Eine Maskenpflicht ist lediglich in Einzelfällen vorgesehen: Die Flughafenpolizei ist befugt, bei der Sicherheitskontrolle Passagiere anzuweisen, eine Maske zu tragen. Die Angestellten der Flughafenpolizei müssen bei der Kontrolle Handschuhe tragen. Über das Tragen von Hygienemasken entscheiden sie in eigenem Ermessen.
Keine Duty-Free-Artikel, aber weiterhin Schöggeli
Die Fluggesellschaft Swiss ergreift zahlreiche Massnahme, um die Hygiene an Bord zu erhöhen. Die Reinigung wird intensiviert, die Kabinenbesatzung trage im Kundenkontakt Masken.
Auf den Verkauf von Duty-Free-Artikeln wird bis auf Weiteres verzichtet – nicht aber auf die Swiss-Schöggeli, welche die Passagiere erhalten.
Laut Frick ist kein Fall einer Covid-19-Ansteckung an Bord eines Flugzeugs bekannt. Die Luft werde von hochwirksamen Filtern gereinigt. «Die Luftqualität an Bord ist wesentlich besser als bei Ihnen im Büro», sagte er.
Nur wenige tausend Passagiere täglich
Der Einbruch der Passagierzahlen am Flughafen Zürich infolge der Corona-Krise ist massiv: Laut Stefan Tschudin, Chief Operating Officer der Flughafen AG, habe man im Frühling 2019 rund 100'000 Passagiere täglich gezählt. Am vergangenen Sonntag seien es gerade noch etwas mehr als 3000 gewesen.
Prognosen über die Entwicklung des Flugverkehrs im Laufe des Jahres sind schwierig. Laut Frick rechnet die Swiss damit bis Ende Jahr rund die Hälfte der ursprünglich geplanten Verbindungen anzubieten.
Genf empfiehlt dringend Schutzmasken
Auch der Flughafen Genf hat einen Schutzplan ausgearbeitet, wie er am Donnerstag mitteilte. Von Putzrobotern und Hygienautomaten ist zwar keine Rede, aber auch in Genf setzt man auf Desinfektion, Passagierlenkung und Abstandhalten.
Die Flughafenmitarbeiter werden mit Masken, Handschuhen und in einigen Fällen mit Brillen ausgestattet, wenn dies unerlässlich ist. Dank neuer Verfahren soll der Kontakt mit den Passagieren so weit als möglich eingeschränkt werden.
Pfeile am Boden zeigen die genaue Richtung des Personenverkehrs an, um sich kreuzende Verkehrsströme so weit als möglich zu vermeiden. In der Einkaufszone sind Warteschlangen markiert, um den Sicherheitsabstand zu gewährleisten.
«Individuelle Verantwortung, Handhygiene und die weitest gehende Wahrung der sozialen Distanz bleiben angesichts der Entwicklung der Pandemie die Schlüsselwörter», schrieb der Flughafen Genf. Das Tragen einer Maske werde dringend empfohlen, sobald die soziale Distanz nicht eingehalten werden könne.
Maskenpflicht in Basel
Ein Pflicht zum Tragen von Schutzmasken gilt hingegen am EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg. Es handelt sich dabei um eine Anweisung der Behörden, wie der Flughafen ebenfalls am Donnerstag mitteilte.
Der Flughafen Basel liegt auf französischem Boden und wird von der Schweiz und von Frankreich gemeinsam betrieben. Am Flughafen sind bereits Vorkehrungen für den Schutz von Passagieren, Besuchern und Mitarbeitenden getroffen.
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