Umweltschützern sind sie ein Dorn im Auge und doch setzen Kaffeehersteller auf sie: Kaffeekapseln aus Aluminium.
Als einer der grössten Anbieter will die Nestlé-Tochter Nespresso nun auch andere Hersteller dazu animieren, an dem bereits bestehenden weltweiten Recycling-System von Nespresso teilzunehmen, wie der Konzern am Freitag mitteilte.
Dazu liefen bereits Gespräche mit einigen Firmen, sagte eine Sprecherin. Geplant sei eine finanzielle Beteiligung der Konkurrenten.
Diese könnten die Logistik und Infrastruktur des gemeinsamen Modells mitbestimmen. Wiederverwertet werden die Kapseln dann in den bestehenden lokalen Anlagen von Nespresso, wo die Firma den Kaffee vom Aluminium trennt. Das Metall kann dann weiterverarbeitet werden.
Aktuell können Nespresso-Kunden ihre gebrauchten Kapseln an Sammelstellen oder über die Post zurückgeben. Davon macht aber derzeit nur gut ein Viertel Gebrauch: Die Recycling-Quote der Nespresso-Kapseln lag zuletzt weltweit bei durchschnittlich 28 Prozent.
Künftig könnten die Sammelstellen auch Alu-Kapseln anderer Hersteller entgegennehmen. Aktuell gibt es etwa 20 andere Marken, die ebenfalls Alu-Kapseln vertreiben – darunter der Wettbewerber Jacobs Douwe Egberts. Oft sind diese mit dem Nespresso-System kompatibel.
Die Umweltfreundlichkeit von Verpackungen beschäftigt nicht nur Konsumenten und Firmen, sondern ist mittlerweile auch in der Politik ein Thema: Die EU etwa hat ab 2021 bestimmte Einwegprodukte aus Plastik verboten.
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