Schweiz-IndienParmelin unterzeichnet in Delhi Freihandelsabkommen mit Indien
cz, sda
10.3.2024 - 11:26
Das Freihandelsabkommen mit Indien steht: Die Efta-Vereinbarung soll der Schweizer Tech-Industrie und den KMU neue Chancen eröffnen, hofft der Bund.
10.3.2024 - 11:26
SDA
Das Freihandelsabkommen der Efta-Staaten mit Indien ist heute fast 16 Jahre nach Beginn der Verhandlungen in Delhi unterschrieben worden. Die Unterzeichnung sei ein bedeutender Meilenstein der Schweizer Handelspolitik, teilte das Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) mit.
Ihre Unterschrift unter das Abkommen setzten Wirtschaftsminister Guy Parmelin, seine Efta-Amtskolleginnen und -kollegen und der indische Handelsminister Piyush Goyal. Der indische Premierminister Narendra Modi und die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd begleiteten die Unterzeichnung mit Videobotschaften.
Der Schweiz und den anderen Efta-Staaten Island, Fürstentum Liechtenstein und Norwegen sei es gelungen, als erster europäischer Partner ein Freihandelsabkommen mit Indien abzuschliessen, schrieb das WBF weiter. Im Laufe der Jahre sei mit Indien ein aussergewöhnliches Vertrauensverhältnis aufgebaut worden, schrieb Bundesrat Parmelin auf der Plattform X.
Ratifikation durch das Parlament
Der parlamentarische Genehmigungsprozess wird laut Medienmitteilung umgehend an die Hand genommen. Ziel ist es, dass die Schweiz das Abkommen spätestens im Jahr 2025 ratifizieren kann.
Avec son économie à la croissance fulgurante et son immense marché, de grandes opportunités commerciales et d'investissements s’offrent à nos entreprises. Cet accord profitera à des millions de personnes, ouvrant la voie à un avenir économique prometteur pour tous 🇮🇳🇨🇭 pic.twitter.com/B81yRWCitT
Indien ist inzwischen das bevölkerungsreichste Land der Welt. Insbesondere die zunehmende Mittelschicht trägt zu einem grossen Wachstumspotenzial bei. Bisher hatte Indien auf die meisten Produkte sehr hohe Importzölle erhoben.
Mit dem Freihandelsabkommen wird Indien die Zollansätze für 95,3 Prozent der Einfuhren von Industrieprodukten aus der Schweiz (ohne Gold) entweder sofort oder mit Übergangsfristen aufheben, beziehungsweise teilliberalisieren.
Die Schweiz erhält zudem nach einer Übergangsperiode von bis zu zehn Jahren für ausgewählte Landwirtschaftsprodukte zollfreien Zugang zum indischen Markt. Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Exporten in Indien gestärkt.
Die Zugeständnisse der Schweiz an Indien für Landwirtschaftsprodukte orientieren sich laut WBF an bisherigen Freihandelsabkommen und liegen im Rahmen der Schweizer Agrarpolitik.
Mit dem neuen Abkommen gibt es auch Verbesserungen bei den geistigen Eigentumsrechten. Verfahren bei Patenten und beim Schutz der Swissness. Der Zugang zu Medikamenten in Indien wird dabei nicht eingeschränkt. Für die Schweizer Wirtschaftsakteure verbessern sich auch die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Rechtssicherheit und Planbarkeit.
Lichtblick für Exportwirtschaft
Dank des Freihandelsabkommens könnten Schweizer Exporteure von jährlichen Zolleinsparungen von bis zu 166 Millionen Schweizer Franken profitieren, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Sonntag mit.
Das Abkommen sieht auch die Förderung von Investitionen in Indien durch Unternehmen aus den Efta-Staaten vor. Das sei eine Reaktion auf das grosse Interesse Indiens, zusätzliche Investitionen von Unternehmen aus der Schweiz und anderen Efta-Staaten anzuziehen, schrieb das WBF.
Der Verband der Schweizer Tech-Industrie (Swissmem) bezeichnete den Abschluss des Freihandelsabkommens mit Indien als «einen Lichtblick in einer schwierigen Phase für Export-Unternehmen». Das Abkommen verbessere die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Tech-Industrie in diesem wichtigen Wachstumsmarkt erheblich.
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Biden will Steuern für Reiche erhöhen
Washington, 12.03.2024: US-Präsident Biden will die Steuern für Superreiche und Konzerne erhöhen.
Das sieht der Entwurf seiner Regierung für das kommende Haushaltsjahr vor, das im Oktober beginnt. Der Haushaltsentwurf wurde am Montag veröffentlicht.
Der neue Entwurf schlägt unter anderem eine Mindeststeuer von 25 Prozent für Menschen mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar vor. Für untere und mittlere Einkommensklassen soll es allerdings Steuersenkungen geben. Zudem soll das US-Staatsdefizit über zehn Jahre hinweg um rund drei Billionen US-Dollar reduziert werden.
Biden hatte seine Haushaltspläne bereits bei seiner Rede zur Lage der Nation am Donnerstag angekündigt. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass der Entwurf des Demokraten in dieser Form in absehbarer Zeit umgesetzt wird. Die Republikaner spiele da nicht mit.
13.03.2024
Boeing sackt plötzlich ab: Mehr als 50 Verletzte
Bei einem Zwischenfall auf einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein "technisches Problem" habe am Montag an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst.