Einsatz von Air-Baltic-Maschinen Swiss erhält Protestbrief von Gewerkschaften

sda

17.8.2022 - 01:32

Der Brief ist auch an Swiss-Konzernchef Dieter Vranckx adressiert. (Archivbild)
Der Brief ist auch an Swiss-Konzernchef Dieter Vranckx adressiert. (Archivbild)
Bild: Keystone/Gaetan Bally

Mehrere Gewerkschaften und der Kaufmännische Verband wehren sich gegen den Plan der Swiss, im kommenden Winterflugplan mit der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic zusammenarbeiten. Sie werfen der Swiss Lohndumping vor.

17.8.2022 - 01:32

Die Gewerkschaften Kapers, Aeropers, VPOD, SEV GATA sowie der Kaufmännische Verband protestieren gegen den Einsatz von Flugzeugen und Besatzungen der Air Baltic bei der Swiss. Sie werfen der Airline Lohndumping vor.

Die Swiss habe bei der Personalplanung zu spät Massnahmen ergriffen, um Engpässe in der Produktion zu verhindern, teilten die Gewerkschaften in einem Protestbrief an die Konzernführung weiter mit. Nachdem das Personal der Swiss in der Krise einen massiven Beitrag geleistet habe, würden nun Arbeitsplätze ausgelagert.

Diese Auslagerungen seien hinter dem Rücken der Gewerkschaften erfolgt. In den letzten Wochen und Monaten hätten die Sozialpartner zahlreiche Gespräche geführt, um die Situation zu entschärfen. Von einem Partner aus dem Ausland sei nie die Rede gewesen. Nun habe die Swiss Fakten geschaffen.

Nur Partner mit sozialverträgliche Anstellungsbedingungen

Die Gewerkschaften verurteilten diesen Schritt auf das Schärfste. Sie forderten die Swiss auf, nur mit Partnern solche Wetlease-Verträge abzuschliessen, die sozialverträgliche Anstellungsbedingungen und Gesamtarbeitsverträge hätten. Bei allen Drittanbietern seien Lohnkostenvergleiche vorzulegen.

Ferner rufen die Gewerkschaften die Swiss dazu auf, in der Schweiz die Anstellungsbedingungen deutlich zu verbessern, um am Arbeitsmarkt attraktiv zu sein. Die Swiss müsse ihre Entscheidung über den Wetlease-Vertrag mit Air Baltic revidieren. Er untergrabe die Zusammenarbeit der Sozialpartner in der Schweizer Luftfahrt.

Die Swiss antwortete vorerst nicht auf eine Anfrage.

sda