Nach der Erhöhung des Referenzzinssatzes per Juni ist mit dem Anstieg der Mieten noch lange nicht Schluss. Das «Feuer im Dach im Mietwohnungsmarkt» hat sich laut einer Studie von Raiffeisen erst entfacht.
Keystone-SDA, sta
10.08.2023, 07:44
SDA
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Gemäss einer am Donnerstag veröffentlichten Studie von Raiffeisen dürfte der Referenzzinssatz für Mieten auf 1,75 Prozent steigen.
Damit würden höhere Miete per 1. April 2024 und sogar eine dritte Erhöhung bis Ende 2024 absehbar.
Vermieter dürfen zudem häufig die aufgelaufene Teuerung geltend machen, so dass die Mieten stärker steigen.
Eine Lösung des Problems sei gemäss Raiffeisen nicht in Sicht.
Denn die nächsten Erhöhungen des Referenzzinssatzes seien bereits in Sicht. «Im Dezember dürfte der Referenzzinssatz auf 1,75 Prozent steigen», lautet die am Donnerstag veröffentlichte Prognose. Damit drohe der Mehrheit der Schweizer Mieterinnen und Mieter eine weitere Mieterhöhung per 1. April 2024. Und sogar eine dritte Erhöhung bis Ende 2024 sei bereits absehbar, heisst es.
Zudem dürfen Vermieter mit der Erhöhung des Referenzzinssatzes häufig auch die aufgelaufene Teuerung geltend machen, so dass die Mieten damit stärker als die pro Referenzzinssatzschritt vorgesehenen 3 Prozent steigen würden.
«Die offiziell gemessene Mietpreisteuerung dürfte nächstes Jahr daher zwischenzeitlich auf 8 Prozent klettern», warnen die Immobilien-Experten von Raiffeisen. Hinzu komme, dass die höheren Mieten mehrheitlich problemlos durchzusetzen seien, weil der Mietwohnungsmarkt zunehmend austrockne.
Wohnbauförderung umstritten
Eine Lösung des Problems sei indes nicht wirklich in Sicht. Zwar werde nun der Ruf nach einer verstärkten Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus wieder lauter. Dieser sei aber ein umstrittenes Instrument, um ein Ausufern der Mietpreise zu verhindern, schreiben die Experten.
Denn neben den positiven Aspekten von Wohnbaugenossenschaften gehe der gemeinnützige Wohnbau auch mit «erheblichen» Mitnahmeeffekten einher. Rund die Hälfte der Bewohner von Genossenschaftswohnungen verfüge nämlich über ein so hohes Einkommen, dass sie auf die Förderung gar nicht angewiesen seien, erklärt Raiffeisen-Chefökonom Fredy Hasenmaile.
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