Comparis-UmfrageSteigende Preise bereiten den Schweizer*innen die grössten Sorgen
SDA/uri
25.5.2023 - 09:33
Die Menschen in der Schweiz blicken so skeptisch in die Zukunft wie seit Jahren nicht mehr. Fast jede vierte Person erwartet eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation.
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25.05.2023, 09:33
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Die Schweizer*innen blicken so pessimistisch in die Zukunft wie zuletzt im Jahr 2017.
Laut einer Umfrage von comparis.ch erwartet fast jede vierte Person eine Verschlechterung.
Hauptgründe dafür sind steigenden Krankenkassenprämien und höhere Energiepreise.
Zwei von drei Menschen in der Schweiz fürchten sich vor steigenden Preisen und viele erwarten für das laufende Jahr eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation. Der Graben zwischen den Lohnklassen ist allerdings gross: Wer ohnehin schon wenig verdient, rechnet eher mit finanziellen Einbussen.
Die Teuerung ist bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der Schweiz derzeit die Sorge Nummer eins. 69 Prozent haben Angst vor der Inflation hierzulande, sogar noch etwas mehr zeigen sich laut einer Umfrage des Vergleichsportals Comparis beunruhigt über die weltweite Teuerung.
Damit hat dieses Thema laut den Studienautoren die Sorge um den Klimawandel abgelöst. Diese hatte im vergangenen Dezember noch die meisten Befragten beschäftigt, nun liegt sie mit 65 Prozent auf Platz drei.
Teurere Lebensmittel, Mieten und Ferien
72 Prozent der Befragten spüren die Teuerung laut der Studie stark bis sehr stark in ihrem Haushaltsbudget, vor allem bei den Heizenergiepreisen, aber auch bei anderen Kosten. «Beim Einkauf von Lebensmitteln, dem monatlichen Bezahlen der Miete und der Krankenkasse sowie beim Buchen von Ferien sind die gestiegenen Kosten direkt spürbar», wird Michael Kuhn von Comparis in der Mitteilung zitiert.
Das schlägt laut dem Konsumexperten auf die Stimmung der Bevölkerung: Mehr als jede vierte Person in der Schweiz erwartet, dass sich ihre finanzielle Situation im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr verschlechtern wird.
Arme rechnen häufiger mit finanziellen Einbussen
Dabei tut sich jedoch ein Graben auf zwischen arm und reich: Wer nämlich ein monatliches Bruttosalär von 4000 Franken oder weniger hat, gab deutlich häufiger an (40%), jeden Franken umzudrehen und sich sehr einschränken zu müssen, um alle Rechnungen bezahlen zu können.
Bei den mittleren Einkommen mit einem Lohn zwischen 4000 und 8000 Franken sank diese Zahl auf 19 Prozent. Menschen mit einem Lohn von über 8000 Franken gaben hingegen nur in vier Prozent der Fälle an, sie müssten sparen.
Zudem rechnet fast die Hälfte der Gutverdiener für das laufende Jahr mit einer Lohnerhöhung oder einem höheren Bonus. Bei den weniger gut Verdienenden sind es hingegen nur 22 Prozent. «Auch bei der aktuellen Wirtschaftslage mit hoher Inflation haben die Wenigverdienenden am meisten zu kämpfen», so der Experte.