Raumfahrt Nasa verlängert Mission von Mars-Hubschrauber «Ingenuity»

dpa

30.4.2021 - 19:49

Der Mini-Hubschrauber «Ingenuity» soll deutlich länger auf dem Mars herumschwirren als zunächst geplant.
Der Mini-Hubschrauber «Ingenuity» soll deutlich länger auf dem Mars herumschwirren als zunächst geplant.
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Es gibt noch einiges zu erforschen auf dem Mars. Nach dem gescheiterten Startversuch gestern, verlängert die Nasa nun die Mission ihres Hubschraubers «Ingenuity».

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Der Mini-Hubschrauber «Ingenuity» soll deutlich länger auf dem Mars herumschwirren als zunächst geplant.

Die ursprünglich auf rund 30 Tage angelegte Mission sei zunächst um 30 Tage verlängert worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Freitag bei einer Pressekonferenz mit. «Nach dieser 30-Tage-Periode werden wir uns anschauen, wo wir stehen», sagte Nasa-Managerin Lori Glaze. «Es gibt die Möglichkeit, darüber hinaus zu gehen.»

In der vergangenen Woche war «Ingenuity» (auf Deutsch etwa: Einfallsreichtum) zum ersten Mal abgehoben – und hatte damit als erstes Luftfahrzeug einen Flug auf einem anderen Planeten absolviert. Danach war der mit Lithium-Ionen-Akkus betriebene und rund 1,8 Kilogramm schwere Helikopter noch zwei weitere Male geflogen – weiter und schneller als zuvor. Ein vierter Startversuch war am Donnerstag zunächst misslungen, sollte aber am Freitag wiederholt werden. Auch mehrere weitere Flüge sind geplant.

Der Hubschrauber muss auf dem Mars extremen Bedingungen trotzen: Nachts fallen die Temperaturen auf bis zu minus 90 Grad Celsius, was für Batterien und Elektronik eine Herausforderung ist. Wegen der dünnen Atmosphäre, die grob nur ein Prozent so dicht ist wie die auf der Erde, müssen die Rotoren von «Ingenuity» auf 2537 Umdrehungen pro Minute beschleunigen – ein Vielfaches dessen, was Hubschrauber auf der Erde erreichen. Die Energie für diese Kraftanstrengung zieht «Ingenuity» aus seiner durch Sonnenstrahlen gespeisten Batterie.

Der Mini-Helikopter war an Bord des Nasa-Rovers «Perseverance» (auf Deutsch etwa: Durchhaltevermögen) Ende Februar – nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern – mit einem riskanten Manöver in einem ausgetrockneten Mars-See namens «Jezero Crater» aufgesetzt. Entwicklung und Bau des rund 2,5 Milliarden Dollar (etwa 2,2 Milliarden Euro) teuren Rovers hatten acht Jahre gedauert. Er soll auf dem Mars nach Spuren früheren mikrobiellen Lebens fahnden sowie das Klima und die Geologie des Planeten erforschen.