Historische BautenSchloss Aarwangen soll aus Dornröschenschlaf erwachen
SDA
27.1.2020 - 16:02
Das Schloss Aarwangen soll nicht mehr länger leer stehen. Der Kanton Bern verhandelt derzeit mit dem Förderverein Schloss Aarwangen über eine künftige neue Nutzung. Der Regierungsrat zeigt sich bereit, Leerstandsschäden zu beheben. Über die Finanzierung eines Lifts wird derzeit noch verhandelt.
Gleich zwei Vorstösse verlangen derzeit vom Kanton Bern, dass das Schloss Aarwangen aus seinem unfreiwilligen Dornröschenschlaf erweckt wird. Nach zwei erfolglosen Verkaufsversuchen stehe das historische Gebäude seit mehr als zehn Jahren leer, machen die Vorstösser, die mehrheitlich aus der Region stammen, in ihren Motionen geltend.
Ein regionaler Förderverein hätte Interesse, das Schloss zu nutzen, der Kanton müsste nur seinen Segen dazu erteilen. Mit den beiden Vorstössen rennen die Motionäre aus dem gesamten Parteienspektrum offene Türen ein, wie aus der Antwort des Regierungsrats hervorgeht.
Konzept des Fördervereins wird geprüft
Die Situation sei sehr unbefriedigend, nicht zuletzt weil durch den Leerstand des Schlosses dem Kanton dennoch laufend Kosten entstünden, räumt die Kantonsregierung ein. Der Kanton strebt «nun rasch eine neue sinnvolle und nachhaltige Nutzung» an.
Das Schloss soll einer Stiftung gewidmet werden, die über genügend finanzielle Mittel verfügt für den Betrieb und Unterhalt. Zudem ist dem Kanton wichtig, dass die neue Nutzung identitätsstiftend für die Region ist und das Schloss öffentlich zugänglich bleibt.
Konkret prüft derzeit das kantonale Amt für Grundstücke und Gebäude ein entsprechendes Konzept des Fördervereins Schloss Aarwangen. Der Förderverein strebt die Gründung einer Stiftung an, die im Gebäude ein Zentrum für Wirtschaft, Kultur und Geschichte betreibt.
Nach der Prüfung durch das kantonale Amt will die Regierung «zeitnah über das weitere Vorgehen beschliessen», wie sie in der Vorstossantwort verspricht.
Der Forderung, im Schloss Aarwangen wieder Verwaltungsarbeitsplätze anzusiedeln, lehnt der Regierungsrat hingegen klipp und klar ab. Historische Gemäuer wie das Schloss Aarwangen verfügten nicht über geeignete Räume für eine moderne Verwaltung.
Anpassungen seien, schon nur aus denkmalpflegerischer Sicht, nur mit erheblichem Aufwand machbar. Zudem seien die Betriebs- und Unterhaltskosten für ein solches Gebäude hoch. Ein wirtschaftlicher Betrieb wäre aus Sicht des Kantons nicht gegeben. Definitiv über die beiden Vorstösse entscheiden wird der bernische Grosse Rat.
Zähes Ringen
Im Jahr 2007 hatte der Kanton Bern bekanntgegeben, er wolle gut ein Dutzend Schlösser und weitere Liegenschaften verkaufen. All diese Gebäude benötigte der Kanton nicht mehr, nachdem das Bernervolk 2006 die Reform der dezentralen Verwaltung gutgeheissen hatte.
Dadurch verschwanden die 26 Amtsbezirke zugunsten von fünf Verwaltungsregionen und zehn Verwaltungskreisen.
Doch der Verkauf der historischen Gemäuer verlief eher schleppend. Und auch die vom Kanton erhofften Einsparungen liessen sich nur teilweise realisieren. Grössere Schlösser wie Burgdorf oder Laupen gingen an Stiftungen über. Das Schloss Aarwangen verfügt über eine Vielzahl eher kleiner Räume, was eine Nutzung nicht ganz einfach macht.
Das Schloss Aarwangen entstand im 13. Jahrhundert zur Sicherung eines Aareübergangs. Markantes Element ist der 30 Meter hohe Bergfried.
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