Atomendlager Solothurn erfreut über Verzicht auf Tiefenlager am Jurasüdfuss

roch, sda

23.4.2024 - 14:03

Im Gebiet Jura Südfuss, wo auch das Atomkraftwerk Gösgen steht, wird definitiv kein geologisches Tiefenlager für atomare Abfälle gebaut. (Archivbild)
Im Gebiet Jura Südfuss, wo auch das Atomkraftwerk Gösgen steht, wird definitiv kein geologisches Tiefenlager für atomare Abfälle gebaut. (Archivbild)
Keystone

Der Kanton Solothurn soll kein Standort für ein geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle sein. Die Solothurner Regierung hat sich am Dienstag erfreut über den Beschluss des Bundes gezeigt, das Gebiet Jura Südfüss endgültig aus dem Sachplan zu entlassen.

Keystone-SDA, roch, sda

Bei der seit 2008 laufenden Suche war das Gebiet Jura Südfuss im Grenzgebiet der Kantone Solothurn und Aarau in einer ersten Etappe als mögliches Standortgebiet für ein Atomendlager untersucht worden, wie die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mitteilte.

In einer zweiten Etappe konzentrierten sich die Abklärungen auf die Standorte Standorte Jura Ost (AG), Nördlich Lägern (ZH/AG) und Zürich Nordost (ZH/TG). Nachdem Jura Südfuss, Südranden (SH) und der Wellenberg (NW/OW) vorerst noch als Reservegebiete im Verfahren blieben, sei nun der Ergebnisbericht zur zweiten Etappe angepasst und damit diese drei Gebiete aus dem Sachplan entlassen worden.

Einlagerung ab etwa 2050

Die Schweiz will ihre radioaktiven Abfälle der letzten fünfzig Jahre im Land entsorgen. Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) gab im September 2022 bekannt, dass sie dafür die Region Nördlich Lägern im Zürcher Unterland als am geeignetsten hält. Der Bundesrat will in den nächsten Jahren entscheiden, ob er diesem Standortvorschlag folgt.

Der Baustart für das Endlager ist gemäss jetzigem Planungsstand für 2034 vorgesehen. Mit der Einlagerung von radioaktiven Abfällen soll um das Jahr 2050 begonnen werden.