GesundheitswesenSolothurner Spitäler weisen Verlust von 25,1 Millionen Franken aus
roch, sda
30.4.2024 - 11:19
Die Solothurner Spitäler AG (soH) hat im Geschäftsjahr 2023 deutlich mehr Leistungen erbracht. Trotzdem resultierte ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 25,1 Millionen Franken, wie die soH am Dienstag mitteilte. Die Solothurner Regierung will mit strategischen Massnahmen die Finanzlage der kantonseigenen Spitäler verbessern.
Keystone-SDA, roch, sda
30.04.2024, 11:19
SDA
In den drei Akutspitälern Solothurn, Olten und Dornach wurden im vergangenen Jahr 30'760 Patientinnen und Patienten stationär behandelt (Vorjahr: 30'657). Von der Erwachsenenpsychiatrie wurden 1968 Patientinnen und Patienten stationär betreut (2035). Der Rückgang sei auf geänderte Behandlungskonzepten zurückzuführen, hiess es.
Die Zahl der ambulant behandelten Patientinnen und Patienten lag mit 233'118 um 1,35 Prozent tiefer als im Vorjahr, die Erträge fielen dabei um 4 Prozent höher aus. Weil es immer weniger niedergelassene Ärztinnen und Ärzte gebe, müssten die Solothurner Spitäler immer mehr Notfallbehandlungen leisten, hiess es.
Insgesamt konnte der Ertrag aus Leistungen an Patientinnen und Patienten um 3,4 Prozent auf 601 Millionen Franken gesteigert werden, wie die soH schreibt. Dies bei einem Gesamtumsatz von 663 Millionen Franken. Der Verlust von 25,1 Millionen Franken (Vorjahr 13,7 Millionen Franken) könne vollständig aus den Reserven gedeckt werden.
Für das Spital Dornach kündigte die soH an, noch in diesem Jahr das Baugesuch für eine Erweiterung einzureichen. Nach diversen Optimierungen im bestehenden Gebäude seien bauliche Massnahmen unumgänglich, um die Infrastruktur der Zimmer und der Operationssäle zu verbessern.
Regierung will Finanzlage verbessern
Bei einer Medienkonferenz hat die Solothurner Regierung am Dienstag ihre Strategie zur finanziellen Stabilisierung der Solothurner Spitäler AG vorgestellt. Die soH sei mit ihren knapp 4400 Mitarbeitenden der zentrale Pfeiler in der Gesundheitsversorgung des Kantons Solothurn. Während die Kosten für Energie, Material und Löhne angestiegen seien, könnten die Tarife nicht entsprechend erhöht werden.
In seiner am Dienstag verabschiedeten Strategie verlangt der Regierungsrat, das Ergebnis der soH dauerhaft um jährlich 15 Millionen Franken zu verbessern. Sparpotenzial sieht die Regierung unter anderem bei der Nutzung von Synergien zwischen den Standorten und Anpassungen in den Spitallisten.
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