Weniger ProblemeZahl der Wolfsrisse im Kanton Bern ist deutlich zurückgegangen
SDA
24.2.2020 - 09:23
Im Kanton Bern ist 2019 die Zahl der von einem Wolf gerissenen Nutztiere im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgegangen. Während 2018 30 Nutztiere gerissen wurden, waren es im vergangenen Jahr deren sechs.
Wie die Kantonsverwaltung am Montag mitteilte, waren bei drei der vier Vorfällen des Jahrs 2019 die Nutztiere nicht geschützt. Bei einem Vorfall waren die Tiere zwar eingezäunt, doch entsprach der Zaun nicht den Vorgaben des Herdenschutzes.
Es lasse sich nicht mit Sicherheit sagen, wie viele Wölfe im 2019 im Kanton Bern unterwegs gewesen seien, heisst es in der Mitteilung weiter. Aufgrund von Beobachtungen und Rissen könne davon ausgegangen werden, dass es sicher zwei, möglicherweise aber auch vier Wölfe gewesen seien.
«Unauffälliges Tier»
Am besten dokumentiert sind die Aktivitäten des Wolfsrüden M 76 im oberen Emmental und der Gegend um den Brienzergrat. Meldungen und genetische Nachweise lassen darauf schliessen, dass im gleichen Gebiet keine weiteren Wölfe unterwegs waren. M 76 lebt seit drei Jahren in diesem Gebiet.
Alle Meldungen von Wolfsbeobachtungen werden auf ein mögliches auffälliges Verhalten des Tieres hin beurteilt. Die im letzten Jahr gemeldeten Ereignisse stuft die Kantonsverwaltung aufgrund der definierten Kriterien alle als unauffälliges Verhalten ein.
Rückgang schon in Vorjahren
Schon im Jahr 2018 war die Zahl der Wolfsrisse im Kanton Bern rückgängig: 2017 registrierte die Kantonsverwaltung noch deren 65. In den Jahren 2017 und 2018 rissen verschiedene Wölfe Nutztiere.
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