Energie Zuger WWZ verdient im Jahr 2020 weniger

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6.4.2021 - 11:18

Die WWZ Zug hat 2020 weniger Strom verkauft. (Symbolbild)
Die WWZ Zug hat 2020 weniger Strom verkauft. (Symbolbild)
Keystone

Die Wasserwerke Zug AG (WWZ) hat im Jahr 2020 den Umsatz gehalten, aber verglichen mit dem von einem Steuereffekt begünstigten Vorjahrergebnis weniger verdient. Das Unternehmen plant nun die Aufsplittung der ausserbörslich gehandelten Aktien.

Keystone-SDA, rl

Das operative Ergebnis (Ebit) sank um deutliche 11 Prozent auf 37,4 Millionen Franken. Auf den hohen Wachstumsinvestitionen seien auch hohe Abschreibungen angefallen, begründet die WWZ am Dienstag den Rückgang. Der Konzerngewinn schrumpfte gar um einen Fünftel auf 39,0 Millionen Franken. Hier fiel ein positiver, steuerlicher Einmaleffekt von über 6,0 Millionen Franken aus dem Vorjahr weg.

Der Nettoerlös der WWZ lag im letzten Jahr mit 227,6 Millionen Franken um 0,3 Prozent unter Vorjahr, wie die Gruppe schreibt. Die Strom- und Gasverkäufe sanken wegen den Auswirkungen des Coronalockdowns auf Gewerbe und Industrie, die Nachfrage nach digitalen Telekomangeboten nahm dagegen zu, und der Wasserverbrauch stieg auf ein Rekordhoch.

WWZ verkaufte so 700 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom, das sind 8 Prozent weniger als 2019. Vorwärts machte WWZ bei der Elektromobilität: die Zahl der Ladepunkte an seinem Netz stieg von 548 auf 842.

Ausbau der Fernwärme

Der Gasabsatz sank um 6 Prozent auf 483 Millionen kWh, dies weil vor allem die Industrie im Coronajahr weniger Gas benötigte. Wo möglich, ersetzt WWZ nach eigenen Angaben Gasheizungen durch Fernwärme: in diesem Bereich stieg der Absatz um über 22 Prozent auf 35,9 Millionen kWh.

In der Sparte Telekom war das Mobilegeschäft Wachstumstreiber. Hier legten die Abozahlen um über 30 Prozent zu, und es löst die Festnetztelefonie ab, die um über 2 Prozent schrumpfte. Eine starke Zunahme von über 20 Prozent verzeichnete WWZ beim interaktiven TV.

Der Trinkwasserabsatz stieg um 3,5 Prozent auf 5,94 Millionen Kubikmeter. WWZ führt dies nicht nur auf den warmen Sommer, sondern auch auf die Tatsache zurück, dass 2020 viele Menschen in den Ferien zu Hause geblieben sind.

Unveränderte Dividende

Den Aktionären schlägt die WWZ an der Generalversammlung vom 6. Mai die Ausschüttung einer zum Vorjahr unveränderten Dividende von 330 Franken je Aktie vor. Zudem soll Simone Walther anstelle des abtretenden Andreas Umbach in den Verwaltungsrat gewählt werden.

Die Aktie, die per Ende März mit 13'900 Franken bewertet war, soll aufgesplittet werden. Vorgesehen ist ein Aktiensplit im Verhältnis von 1 zu 10. Mit diesem Schritt soll das Papier liquider werden und für ein breiteres Publikum besser handelbar sein, heisst es.

Ins neue Jahr sei es «planmässig» gestartet, teilte das Unternehmen weiter mit. Bei der Energie habe die kühle Witterung die negativen Effekte des Shutdowns von Anfang Jahr kompensiert. Und das Telekomgeschäft verzeichne weiterhin eine gute Nachfrage nach interaktivem TV und nach Mobile-Abos.