Gesundheitswesen Kantonsspital Aarau Gruppe weist für 2023 Millionenverlust aus

ga, sda

18.4.2024 - 09:20

Das Kantonsspital Aarau (KSA) hat für das Jahr 2023 eine schwarze Null ausgewiesen. Die KSA Gruppe fuhr jedoch ein Defizit von 3,7 Millionen Franken ein. (Archivbild)
Das Kantonsspital Aarau (KSA) hat für das Jahr 2023 eine schwarze Null ausgewiesen. Die KSA Gruppe fuhr jedoch ein Defizit von 3,7 Millionen Franken ein. (Archivbild)
Keystone

Die Kantonsspital Aarau (KSA) Gruppe hat im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 848 Millionen Franken einen Verlust von 3,7 Millionen Franken eingefahren. Das KSA Aarau selbst schloss das Jahr mit einer schwarzen Null ab.

18.4.2024 - 09:20

Die Betriebsmarge der Gruppe sank leicht auf 4,7 Prozent, wie aus der Medienmitteilung der KSA Gruppe vom Donnerstag weiter hervorgeht. Die Ebitda-Marge (also das Betriebsergebnis vor Zinsen und Abschreibungen) des KSA Aarau selbst stieg im gleichen Zeitraum um 0,2 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent.

Das KSA Aarau sei zwar noch weit weg von der vom Kanton als Alleineigentümer geforderten Marge von 10 Prozent – aber zurück in den schwarzen Zahlen, hiess es im Communiqué. Das KSA Aarau schloss 2023 nach einem Verlust im Vorjahr von 4,2 Millionen Franken mit einem Überschuss von 127'000 Franken ab.

Spital Zofingen führt zu Defizit

Als Grund für das Defizit der Gruppe wird das auf Altersmedizin und Palliative Care spezialisierte Spital Zofingen genannt. Dieses habe aufgrund gestiegener Kosten einen Verlust von 4 Millionen Franken ausgewiesen. Die KSA Gruppe zählt über alle Standorte 5455 Mitarbeitende.

Das KSA Aarau behandelte im vergangenen Jahr erstmals in seiner Geschichte mehr als 30'000 Patientinnen und Patienten. Diese Fallzahlen hätten massgeblich zur Umsatzsteigerung beigetragen. Der Umsatz stieg um 34,3 Millionen auf 768 Millionen Franken.

Nebst den Einnahmen seien auch die Kosten für das Spital gestiegen – hauptsächlich beim Personalaufwand. Dieser erhöhte sich um 20 Millionen auf 467 Millionen Franken.

Ein Grund für die Mehrausgaben sei der Fachkräftemangel und der damit zeitweise notwendige Einsatz von Temporärkräften, schrieb die KSA Gruppe. Zudem deckten die Abgeltungen des Kantons die Kosten noch immer nicht, etwa beim Notfallbetrieb rund um die Uhr.

Im Mai 2023 hatte der Kanton die KSA Gruppe vor dem Konkurs gerettet. Das Aargauer Parlament bewilligte eine Finanzspritze von 240 Millionen Franken, um eine Überschuldung des Spitals zu verhindern. Das KSA errichtet derzeit einen Neubau für 750 Millionen Franken.

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