Stadtentwicklung Landhof-Tribüne in Basel soll saniert und stärker genutzt werden

scmi, sda

18.4.2024 - 10:33

Das Areal des alten Landhof-Stadions mit der Fussballtribüne befindet sich in der Nähe des Messegeländes. (Archivbild)
Das Areal des alten Landhof-Stadions mit der Fussballtribüne befindet sich in der Nähe des Messegeländes. (Archivbild)
Keystone

Die Tribüne des ehemaligen FCB-Stadions Landhof im Kleinbasel soll nicht nur erhalten und saniert, sondern auch stärker genutzt werden. Dies sieht das Nutzungskonzept vor, welches das Basler Präsidialdepartement (PD) am Mittwochabend der Bevölkerung vorgestellt hat.

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So soll im Erdgeschoss der Tribüne in der warmen Jahreshälfte ein Gastroangebot zum Verweilen einladen. Das Gebäude soll sowohl den bisherigen Nutzerinnen und Nutzern wie auch der Quartierbevölkerung zur Verfügung stehen, wie es in der Mitteilung des PD vom Donnerstag heisst. Die Räume im Obergeschoss der Tribüne könnten etwa einzeln vermietet werden.

Das Konzept sieht vor, die bereits bestehenden Nutzungen zu stärken und zu erweitern. Es entstand auf der Grundlage einer Befragung der Quartierbevölkerung, die das Stadtteilsekretariat Kleinbasel durchgeführt hatte. Die Fachstelle Stadtteilentwicklung, die Stadtgärtnerei und Immobilien Basel-Stadt hätten dabei die Bedürfnisse und Ideen der derzeitigen Nutzenden, des «Verein Landhof» und des Vereins «Landhof neu denken», berücksichtigt, heisst es im Communiqué.

In einem nächsten Schritt soll das Nutzungskonzept auf die Machbarkeit überprüft und mit einer Kosteneinschätzung versehen werden. Auf dieser Grundlage können die Planungsschritte eingeleitet werden, um der Regierung beziehungsweise dem Parlament ein Projekt zur Bewilligung vorlegen zu können, wie das PD schreibt.

Auf dem Landhof war ab 1893 der FC Basel beheimatet. Seit den 1960er-Jahren spielt dieser im St. Jakob. 2001 endete dessen Baurecht im Landhof. Heute nutzen unter anderem die Kinder- und Jugendarbeit Oberes Kleinbasel, die Pfadiabteilung Blauen sowie mehrere Sportvereine den Rasen und die Tribüne. Zudem befinden sich neben dem einstigen Stadion ein Quartierspielplatz und ein Gemeinschaftsgarten.

Widerstand gegen die Überbauung des Areals

Die Zukunft des Landhof-Areals ist seit Jahren ein Politikum. Das Stimmvolk sprach sich im Jahr 2010 gegen eine Teilüberbauung des Geländes aus. Die Regierung erarbeitete daraufhin ein Projekt für eine Grünanlage. Er wollte die Tribüne abreissen und einen neuen Pavillon erstellen.

Der Grosse Rat wies jedoch im September 2021 das Projekt «Landhof für alle» an die Regierung zurück. Von Links bis Rechts forderten damals Polikikerinnen und Politiker den Erhalt der Tribüne. Dies machte einen Neustart für die zukünftige Planung des Areals erforderlich. Auch die Pläne für ein unterirdisches Parking stiessen bei der Anwohnerschaft auf Widerstand. Die Investoren zogen ihr Projekt schliesslich im Jahr 2021 zurück.