Sicherheit Gemeinsames Notrufsystem für mehrere Polizeikorps geplant

gn, sda

12.2.2021 - 10:49

Die kantonale Notrufzentrale im Calatrava-Bau an der Moosbruggstrasse in St. Gallen bietet nicht mehr genügend Platz. Der Kanton plant bis zur Realisierung des Verwaltungszentrums eine Übergangslösung (Archivbild).
Die kantonale Notrufzentrale im Calatrava-Bau an der Moosbruggstrasse in St. Gallen bietet nicht mehr genügend Platz. Der Kanton plant bis zur Realisierung des Verwaltungszentrums eine Übergangslösung (Archivbild).
Keystone

Wer eine Notrufnummer wählt, wird mit dem Notruf- und Einsatzleitsystem des jeweiligen Polizeikorps verbunden. Die Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden sowie Appenzell Innerrhoden und die Stadt St. Gallen haben sich nun darauf geeinigt, in Zukunft ein gemeinsames System zu betreiben.

Das aktuelle Notruf- und Einsatzleitsystem von Stadt und Kanton St. Gallen muss erneuert werden, da es am Ende des technischen Zyklus steht, wie es in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom Freitag heisst. Die Regierungen der betroffenen Kantone und der Stadt St. Gallen hätten deshalb beschlossen, die Erneuerung des Notruf- und Einsatzleitsystems gemeinsam anzugehen und dieses öffentlich auszuschreiben.

Das Projekt umfasst alle Sicherheits- und Rettungsaufgaben und berücksichtigt sämtliche Notrufnummern (112, 117, 118 und 144). Ruft in Zukunft eine Person beispielsweise aus der Stadt St. Gallen, Appenzell oder Herisau eine Notrufnummer an, leitet das System den Notruf automatisch an das zuständige Polizeikorps weiter. Die Arbeitsplätze der Polizistinnen und Polizisten müssten deshalb nicht zentralisiert werden, sondern können an ihren jeweiligen Hauptstandorten bleiben, heisst es weiter.

Übergangslösung im Lerchenfeld

Parallel zur Beschaffung des neuen Systems ist auch eine räumliche Erweiterung der Notruf- und Einsatzzentrale der Kantonspolizei St. Gallen nötig. Bis der Kanton St.Gallen das Sicherheits- und Verwaltungszentrum auf dem Armstrong-Areal im Westen der Stadt St. Gallen realisiert hat, ist laut Mitteilung eine Übergangslösung notwendig. Es ist geplant, diese im Herbst 2024 im Gebiet Lerchenfeld einzurichten.

Die St. Galler Regierung möchte das Sicherheits- und Verwaltungszentrum bis 2033 bauen. Sie will darin die heute mehr als zwanzig Standorte in der Stadt St. Gallen von Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft, der Untersuchungsgefängnisse und der kantonalen Notruf- und Einsatzleitzentrale zusammenführen.

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