Brienzer Rutsch Mit 41 Millionen Franken die Rutschung von Brienz GR stoppen

mafr, sda

7.7.2022 - 09:55

Um die Rutschung von Brienz im bündnerischen Albulatal zu stoppen, plant die Regierung über 41 Millionen Franken zu investieren. (Archivbild)
Um die Rutschung von Brienz im bündnerischen Albulatal zu stoppen, plant die Regierung über 41 Millionen Franken zu investieren. (Archivbild)
Keystone

Weitere Untersuchungen sollen zeigen, was die Rutschung unter dem Bündner Bergdorf Brienz stoppen kann. Die Bündner Regierung hat dafür einen Kantonsbeitrag von 1,35 Millionen Franken gesprochen. Zudem will sie beim Grossen Rat einen Kredit von 40 Millionen Franken für einen Entwässerungsstollen beantragen.

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7.7.2022 - 09:55

Möglicherweise ist ein erhöhter Wasserdruck im Untergrund des Bergdorfs Brienz Schuld an dessen Rutschung. Dies ergaben die bis heute getätigten Untersuchungen. Seit Mai 2021 wird unterhalb des Dorfes ein 635 Meter langer Sondierstollen gebaut, aus welchem sich die Behörden weitere Erkenntnisse zu den hydrogeologischen und geotechnischen Fragen erhoffen.

Nun sind aber weitere Folgeuntersuchungen nötig um Sanierungsmassnahmen und Gefährdungsszenarien besser planen und vorhersagen zu können, wie der Bündner Regierung in ihrem Beschluss vom Donnerstag schrieb. Für diese Arbeiten sprach die Regierung einen Beitrag von 1,35 Millionen Franken.

Dauerhafte Entwässerung möglich

Das Dorf Brienz auf einer Sonnenterrasse im bündnerischen Albulatal auf 1100 Metern über Meer bewegt sich immer schneller talwärts. Ein insgesamt rund drei Quadratkilometer grosses Gebiet rutscht jährlich mehr als einen Meter ins Tal hinab.

Ein mögliches Szenario um die Rutschung zu verlangsamen wäre, aus dem Sondierstollen dauerhaft Wasser aus der rutschenden und festen Masse unter dem Dorf abzuleiten. Dazu müsste aber der Sondierstollen zu einem Entwässerungsstollen umgebaut werden.

Obwohl die abschliessenden Ergebnisse dazu noch nicht vorliegen, plant die Regierung beim Grossen Rat einen Verpflichtungskredit für einen solchen Stollen für 40 Millionen Franken zu beantragen. Man wolle keine Zeit verlieren, bestätigten die Verantwortlichen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

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