CoronavirusCoronavirus: Zürcher Gesundheitsdirektorin rechnet mit Todesfällen
SDA
9.3.2020 - 14:07
Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) rechnet damit, dass es wegen des Coronavirus auch im Kanton Zürich zu Todesfällen kommen wird. Die Frage sei nicht ob, sondern wann, sagte Rickli am Montag im Kantonsrat.
Bisher gebe es im Kanton Zürich 40 Infizierte, orientierte Rickli den Rat am Vormittag. Insgesamt seien 855 Personen getestet worden.
Um die Kapazitäten zu erhalten, gilt im Kanton Zürich ab Montag ein neues Testregime. Neu dürfen alle Listenspitäler Coronatests durchführen und nicht nur die designierten. Neu dürfen zudem alle Ärzte, also auch Hausärzte, Tests durchführen. Die Patientinnen und Patienten sollten sich vorher telefonisch anmelden, sagte Kantonsärztin Bettina Bally vor den Medien.
Getestet werden aber nur Personen, bei denen bestimmte Kriterien erfüllt sind, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) festgelegt hat. Darunter fallen Personen mit Husten oder Fieber, die zudem älter als 65 sind oder chronisch krank. Getestet werden auch Erkrankte, die im Gesundheitswesen arbeiten.
Die Tests werden im Kanton Zürich aktuell am Institut für Medizinische Virologie der Universität Zürich analysiert. Positive Tests des Instituts werden vom BAG als bestätigt anerkannt und müssen nicht mehr nach Genf geschickt werden.
Solidarität und Eigenverantwortung
Positiv getestete Patientinnen und Patienten werden entsprechend ihrem gesundheitlichen Zustand hospitalisiert oder zu Hause isoliert. Personen, die im gleichen Haushalt leben wie Patienten, die positiv getestet wurden, sollten sich während fünf Tagen nach Symptombeginn des positiv Getesteten in Selbstquarantäne begeben.
Personen mit Erkältungssymptomen, die aber nicht die Testkriterien erfüllen, sollten bis 24 Stunden nach dem Abklingen der Symptome zu Hause bleiben und den Kontakt mit Risikogruppen meiden. Nicht jeder kleine Husten müsse abgeklärt werden, sagte Stefan Kuster, Leitender Arzt Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Unispital Zürich.
Während Kinder praktisch nicht betroffen seien, müssten ältere Personen besonders geschützt werden. Nun sei Solidarität und Eigenverantwortung gefragt.
Bislang habe man versucht, zu zeigen, woher die Infektion komme, erklärte Josef Widler, Präsident der Zürcher Ärztegesellschaft. Dies sei nun nicht mehr immer möglich. Für die Behandlung sei der Test aber ohne Bedeutung.
Genügend Schutzmaterial vorhanden
Die Spitäler im Kanton arbeiteten eng zusammen und seien gut gerüstet, auch auf dem Land, sagte Rolf Gilgen, Direktor des Spitals Bülach. Eine Herausforderung sei, Patienten aneinander vorbeizuschleusen. Dafür seien teilweise bauliche Massnahmen nötig, etwa Container. Um Ansteckungen zu vermeiden, würden Spitalrestaurants für die Öffentlichkeit geschlossen.
Sichergestellt ist auch die flächendeckende Versorgung mit Schutzmaterial, sagte Kantonsapotheker Andreas Hintermann. Bei Bedarf können Institutionen online ihre Bestellungen bei der Kantonsapotheke aufgeben.
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