Eine am Freitag publizierte Studie zum Finanzplatz Zürich sagt dem Beruf des Bankkaufmanns und der Bankkauffrau eine schlechte Zukunft voraus: Von acht ihrer Tätigkeiten könnten bald sieben durch einen Computer ausgeführt werden.
Die Studie, die von Stadt und Kanton Zürich in Auftrag gegeben wurde, geht davon aus, dass vor allem Berufe mit tieferem Ausbildungsniveau wenig Zukunft haben. Bankkaufleute könnten künftig grösstenteils durch Computer ersetzt werden, sagte Studienverfasser Martin Eichler, Chefökonom von BAK Economics, vor den Medien.
Tätigkeiten wie Kontoführung, Bonitätsprüfung und Zahlungsverkehr würden dereinst komplett automatisiert. Einzig die persönliche Beratung könne nicht von einem Computer erledigt werden. Ein weniger grosses Risiko, bald von einem Computer ersetzt zu werden, haben gemäss Eichlers Studie hochqualifizierte Spezialisten.
"Eine gute Zukunft"
Christian Bretscher, Geschäftsführer des Zürcher Bankenverbandes, widerspricht. "Wir sind davon überzeugt, dass die Banklehre weiterhin eine Zukunft hat." Seiner Meinung nach kommt es nur darauf an, welche Studie herangezogen wird.
Eine andere Studie besage nämlich, dass die Arbeitsplätze nicht vernichtet, sondern nur verändert würden. "Wenn wir es richtig machen, werden neue Arbeitsplätze geschaffen." Diese seien dann aber nicht mehr zwingend bei Banken und Versicherungen, sondern bei Partnerunternehmen angegliedert.
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