Coronavirus – SchweizZürcher KMU- und Gewerbeverband läuft Sturm gegen neue Coronaregeln
uj, sda
11.12.2020 - 17:41
Die neuen Massnahmen des Bundesrates zur Bekämpfung der Corona-Epidemie sind für den KMU- und Gewerbeverband (KGV) «nicht akzeptabel». Gastronomie, Detailhandel und kleingewerbliche Betriebe würden überdurchschnittlich hart getroffen.
Eine Sperrstunde für die Gastronomie ab 19 Uhr komme in der Praxis einem Berufsverbot und einem Lockdown gleich, teilte der KGV am Freitag in einer Reaktion mit.
Entschädigungen für die betroffenen KMU müssten nun umgehend fliessen und die entgangenen Gewinne zu 100 Prozent ausgeglichen werden, fordert der Verband. Zudem müssten Härtefall-Hürden in Gesetzen und Verordnungen abgebaut und zugunsten der KMU angepasst werden.
KGV attestiert Bund «grösste Hilflosigkeit»
Das Vorgehen des Bundesrates widerspreche der bisherigen Stossrichtung, dass die Kantone im Lead sind und aufgrund der regionalen epidemiologischen Lage entsprechende Massnahmen treffen, schrieb der KGV in der Mitteilung. Das vom Bund geschnürte Paket sei weltfremd und zeuge von grösster Hilflosigkeit.
Da bis heute noch kein Nachweis erbracht worden sei, dass im Gastrobereich und Detailhandel erhöhte Ansteckungsgefahr herrsche, könne der Verband die Massnahmen des Bundesrates nicht gutheissen.
Die Sperrstunde für Gastrobetriebe, Einkaufsläden und Märkte, verbunden mit dem Sonntagsverbot findet der Verband «nicht verhältnismässig». Diese Einschränkungen würden keinen Sinn machen, da gerade in diesen Sektoren die vom Bund vorgegebenen Schutzkonzepte mustergültig eingehalten und umgesetzt würden.
Zielgerichtete Massnahmen, welche dafür sorgten, dass ein erneuter Lockdown verhindert werden könne, würde der KGV hingegen begrüssen.
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