SpitälerZürcher Kantonsrat will Gebühr für Spital-Notaufnahme
SDA
30.9.2019 - 15:40
Die Notfallstationen der Spitäler müssen sich zunehmend um Bagatellfälle kümmern und sind überlastet. Der Zürcher Kantonsrat will deshalb eine Notaufnahme-Gebühr einführen. Gemäss Regierungsrat ist eine solche Regelung auf Kantonsebene aber gar nicht möglich.
Immer mehr Zürcherinnen und Zürcher haben keinen Hausarzt. Viele wenden sich direkt an den Spitalnotfall, auch wenn ihr Leiden noch etwas warten könnte. In einer Motion forderten Kantonsräte von GLP, SVP und CVP den Regierungsrat deshalb auf, eine Gesetzesgrundlage für eine Notaufnahme-Gebühr auszuarbeiten.
Müssten Patienten in der Notaufnahme zuerst 50 Franken zahlen, bevor sich jemand um sie kümmert, würde dies die Zahlen automatisch nach unten korrigieren, argumentierten sie. Eine Mehrheit des Parlaments war gleicher Meinung und überwies die Motion mit 99 zu 64 Stimmen.
«Hypochonder-Steuer»
Dagegen waren SP, Grüne, AL und EVP. Diese «Hypochonder-Steuer» werde die falschen Leute treffen, war AL-Kantonsrat Kaspar Bütikofer überzeugt. Diese würden sich dann nicht mehr an den Notfall wenden. Menschen in Notsituationen seien nicht rationale, gut informierte Konsumenten, die man über eine Lenkungsabgabe steuern könne.
Inhaltlich war SVP-Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli gleicher Meinung wie die Motionäre. Die Stationen sollten entlastet werden, indem die Patienten, die keine Notfälle sind, die Triagestelle des Kantons anrufen oder in eine Apotheke gehen.
Juristisch könnte die 50-Franken-Gebühr im Kanton Zürich jedoch eine Knacknuss werden. Eine solche Regelung kann nur auf Bundesebene beschlossen werden, nicht auf kantonaler Ebene. Die Gerichte würden diese Notfallgebühr deshalb für ungültig erklären, so Rickli. Sie würde eigentlich lieber warten, bis es eine Lösung auf nationaler Ebene gibt – jetzt muss sie trotzdem ein Gesetz ausarbeiten.
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