Ein Mann, dem die Zwangsausweisung aus seinem Haus in Zürich drohte, hat am Montag sein Haus angezündet. Danach nahm er sich das Leben.
red
17.05.2021, 14:20
red
Um 8 Uhr sollte am Montag die Zwangsausweisung an der Sonnenbergstrasse in Zürich durch den Stadtammann durchgeführt werden. Dieser hatte dafür Unterstützung der Stadtpolizei Zürich erbeten. Doch bereits beim Betreten des Grundstücks stiessen sie auf Widerstand, wie es in einer Mitteilung der Polizei heisst: Der Eingang zum Einfamilienhaus sei mit einem Baumstamm blockiert gewesen. Die Feuerwehr, die anschliessend für die Räumung aufgeboten wurde, stellte zudem fest, dass es im Hausinnern brannte.
Die Situation spitzte sich zu, als aus dem Gebäude ein Knall zu hören war, der gemäss der Stadtpolizei an eine Schussabgabe erinnerte. Das Gelände wurde sofort evakuiert und grossräumig abgesperrt. Der Bewohner habe damit gedroht, die Waffe gegen Dritte zu richten.
Spezialisten der Verhandlungsgruppe versuchten anschliessend vergeblich, telefonisch mit dem Mann Kontakt aufzunehmen. Über eine Stunde nach dem Räumungstermin trat der Mann auf den Balkon und nahm sich selbst das Leben.
Löscharbeiten dauern an
Die Feuerwehr begann anschliessend mit den Löscharbeiten, die sie laut Mitteilung wegen der angespannten Situation nicht früher starten konnte. Aufgrund der drohenden Einsturzgefahr könnten die Löscharbeiten nur von aussen erfolgen, heisst es weiter. Die Löscharbeiten seien derzeit noch im Gang. Drittpersonen oder andere Häuser seien nicht zu Schaden gekommen.
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