Er verlässt Union als Legende «Baut ihm eine Statue» – Fans verneigen sich vor Urs Fischer

Tobias Benz

15.11.2023

Urs Fischer hinterlässt bei unzähligen Fans von Union Berlin eine Lücke.
Urs Fischer hinterlässt bei unzähligen Fans von Union Berlin eine Lücke.
Bild: Andreas Gora/dpa

Urs Fischer ist nicht mehr Trainer von Union Berlin. Der Schweizer verlässt den Verein auf Basis einer «gemeinsamen Entscheidung». Nun hat sich der 57-Jährige auf Instagram zu Wort gemeldet, zusammen mit unzähligen Fans.

Tobias Benz

15.11.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nach seinem Abgang als Trainer verabschiedet sich Urs Fischer mit einer emotionalen Nachricht von Union Berlin und dessen Fans.
  • Der Schweizer Trainer ist «sehr dankbar» und hofft, das «ein anderes Gesicht auf der Trainerbank eine Entwicklung auslösen kann».
  • Die Fans der Eisernen sind enttäuscht über den Entscheid. In den sozialen Medien ärgern sie sich über den Abgang und überschütten Fischer mit Lobeshymnen.

«Liebe Unioner. Was haben wir alles zusammen erlebt …», schreibt Urs Fischer auf Instagram und verabschiedet sich mit folgenden Worten von Mannschaft, Verein und Fans:

«2018 fing eine unglaubliche Reise an, die 2019 mit dem Aufstieg in die Bundesliga ihren ersten grossen Erfolg feiern konnte. Von da an gings stetig nach oben, bis 2020 die wohl schlimmste Zeit über uns alle hereinbrach: Corona! Mit der unglaublichen Unterstützung von euch allen haben wir auch diese schwere Zeit zusammen überstanden und konnten auch unsere Erfolgsserie weiterführen. Pokalhalbfinal, Conference League, Europa League und zur absoluten Krönung, die Teilnahme in der Champions League. Wahnsinn oder?!!!», schreibt Fischer.

Und weiter: «Leider hat eine Medaille immer zwei Seiten und die letzten Wochen haben uns alle sehr viel Kraft gekostet. Wir haben alles versucht, die Mannschaft hat viel aufgewendet, hat sich mit eisernem Willen gegen diese Negativspirale gewehrt, leider hat es sich nicht ausbezahlt! Manchmal hilft einer Mannschaft ein anderes Gesicht, eine andere Ansprache von der Trainerbank, um eine Entwicklung auszulösen und darum wird meine Reise mit euch hier enden.»

«Für das Vertrauen und die grenzenlose Unterstützung, die ich in diesen 5 1/2 Jahre erleben durfte, bin ich sehr dankbar! Ich habe mit Union einen aussergewöhnlichen Verein, mit fantastischen Fans kennen und schätzen gelernt. Mein Dank gilt den Spielern, mit denen ich in dieser Zeit arbeiten durfte, Markus Hoffmann und dem ganzen Team, das mich immer tatkräftig unterstützt hat, Dirk Zingler, Oskar Kosche und Oliver Ruhnert für ihr Vertrauen sowie allen Verantwortlichen und Mitarbeiter des Vereins, die alle ihren Beitrag zu dieser Erfolgsgeschichte geleistet haben. «Schlussendlich» ein ganz grosses Dankeschön den Fans! Ihr seid unglaublich!!!!! Es ist ein grosses Glück, diese extrem positive Art der Unterstützung erlebt haben zu dürfen.»

«Ich wünsche Union nur das Beste und bin überzeugt, dass der Klassenerhalt gelingen wird … denn Union gehört in die 1. Bundesliga! Take Care. Urs.»

«Definition von Fussballgott»

In den sozialen Medien prasseln nach Veröffentlichung der Abschiedsworte von allen Seiten Lobeshymnen auf Urs Fischer ein. Union Berlin selbst kommentiert den Post mit den Worten: «Danke für diese historischen fünf Jahre! Einmal Unioner, immer Unioner ❤️🤍.»

Und auch unzählige Fans verabschieden den Schweizer Trainer. «Keine Niederlage der Welt kratzt an dem Denkmal, das Sie und Oliver Ruhnert sich an der Alten Försterei selbst aufgebaut haben. Für immer Unioner!», schreibt beispielsweise User «maxohlert». 

«Auch wenn ich nicht Fan bin, absolute Legende. Klasse, dass es im Fussball solche Menschen wie dich noch gibt! 👏», schreibt ein anderer Fan. Die Huldigungen im Netz hören fast nicht mehr auf. Im Folgenden einige der besten Reaktionen.

«Ob es die richtige Entscheidung war?»

Auch auf der Plattform X (ehemals Twitter) trendet Urs Fischer. Hier wird vor allem der Entscheid der Vereinsführung kritisiert. 

Bei einer Umfrage des deutschen Fussball-Magazins «Kicker» findet ebenfalls eine Mehrheit der Fans, der Trennungsentscheid sei der falsche.