Champions League «Eine Horror-Partie» – die Stimmen zum Kantersieg von Bayern über Barça

Von Syl Battistuzzi

15.8.2020

Bayern demontiert Barça und siegt mit 8:2

Bayern demontiert Barça und siegt mit 8:2

Der FC Bayern München hat das Halbfinale der Champions League erreicht. Das Team von Trainer Hansi Flick gewann gegen den FC Barcelona nach einer beeindruckenden Vorstellung verdient mit 8:2.

16.08.2020

Während die Profis des FC Bayern ihr Glück selbst kaum fassen können, ringen die Barça-Spieler um Worte. Die Reaktionen nach der unfassbaren Partie aus den beiden Lagern.

 «Das ist schon brutal», hält Joshua Kimmich kurz nach dem spektakulären 8:2 gegen den FC Barcelona im Viertelfinale der Champions League in Portugal fest. «Man muss sich vor Augen führen, dass wir gegen Barcelona mit 8:2 gewonnen haben. Das ist schwierig zu begreifen.» Die Frage, ob ihm Weltfussballer Lionel Messi leid getan habe, verneint er allerdings.

Thomas Müller spricht von einem «sehr speziellen Abend. Allein das Ergebnis und das, wie es sich auf dem Platz angefühlt hat, sind sehr besonders.» 



Im Vergleich zum 7:1-Triumph der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2014 in und gegen Brasilien habe die Partie «noch viel, viel mehr mit uns» zu tun gehabt. «Gegen Brasilien hatten wir es nicht so unter Kontrolle», so der Doppeltorschütze.

Die Bayern treffen am Mittwoch auf Manchester City mit Ex-Coach Pep Guardiola oder Olympique Lyon (am Samstag live auf Teleclub ab 21 Uhr). «Wir können mit einem Lächeln einschlafen und ab Morgen bereiten wir uns vor», so Müller.

Leon Goretzka meint: «Es ist schwierig so kurz nach dem Spiel, aber wir sind natürlich sehr euphorisch. So richtig klar wird einem das erst in den nächsten Tagen. Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden. (...) Das 1:1 war ein kleiner Dämpfer. Aber dann die Moral zu zeigen und sich nicht beirren zu lassen», sei das Erfolgsrezept gewesen. «Das Selbstvertrauen ist da, keine Frage. Das wird auch nicht weniger. Aber das war erst ein Schritt von dreien.»




Der Frust bei den Verlieren sitzt tief

Barças Trainer Quique Setién stellt sich nach der historischen Pleite auf Konsequenzen ein. «Natürlich minimieren sich die Chancen für mich», sagt der 61-Jährige. Seine Situation sei aber jetzt gerade nicht wichtig.

«Wir haben uns überrollt gesehen von einer sehr guten Mannschaft.» Er sei erst ein halbes Jahr im Amt, bemerkte Setién: «Der FC Barcelona muss sich verändern.» Die erste Veränderungen könnte ihn betreffen.

Ein enttäuschter Gerard Piqué hielt nach Spielende fest: «Es war ein schreckliches Spiel – es ist eine Katastrophe. So könne man nicht mithalten, stellt der Verteidiger klar. «Es ist sehr hart, sehr hart, und ich hoffe, dass etwas Gutes dabei herauskommt.» Sein Fazit ist klar: «Wir alle müssen über die Bücher.» 

Der Klub brauche Veränderungen aller Art, denn es sei nicht das erste Mal, dass ihnen das passiere, auch nicht das zweite oder dritte Mal, so der 33-Jährige. «Wenn neues Blut hereinkommen und sich die Dynamik ändern muss, bin ich der Erste, der freiwillig geht – weil ich glaube, dass wir am Tiefpunkt angelangt sind. Wir alle müssen uns das intern anschauen und darüber nachdenken und entscheiden, was für den Klub am besten ist, was das Wichtigste ist.»


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