Real Madrid und Manchester City kommen in den ersten Viertelfinal-Hinspielen zu Heimsiegen. Die Spanier bezwingen Liverpool 3:1, Manchester City schlägt Dortmund 2:1.
Die Spannung bleibt aufrecht. In den ersten Viertelfinals konnte keine Mannschaft für eine Vorentscheidung sorgen. Dortmund wehrte sich bei Manchester City mit seinen beiden Schweizern Manuel Akanji und Marwin Hitz besser, als es nach den letzten Auftritten der Deutschen erwartet werden konnte und geht mit intakten Chancen ins Heimspiel am kommenden Mittwoch. Etwas schwieriger wird es für den FC Liverpool mit dem ab der 81. Minute eingesetzten Xherdan Shaqiri.
Die Engländer waren in Madrid nicht immer auf der Höhe und manchmal überfordert mit den technischen Finessen des spanischen Meisters, der sehr stilsicher auftrat. Toni Kroos und Luka Modric verteilten die Bälle immer wieder magistral. Der Deutsche leitete mit zwei weiten Pässe aus dem Mittelfeld in der ersten Halbzeit die ersten beiden Tore ein. Modric lieferte in der 65. Minute den Pass für den zweiten Treffer des jungen Brasilianers Vinicius, der schon zum 2:0 getroffen hatte.
Liverpool verhinderte Schlimmeres dank der Steigerung nach der Pause. Nach der komplett misslungenen ersten Halbzeit, die von sehr vielen Fehlpässen und wirkungslosem Pressing geprägt war, gelang dem englischen Meister mit seinem ersten Schuss der Partie und nach glücklichen Umständen im gegnerischen Strafraum durch Mohamed Salah das 1:2.
City gewinnt in letzter Minute
Manchester City und Borussia Dortmund bewegten sich in den letzten Wochen in unterschiedlichen Gefühlswelten. Auf der einen Seite die Engländer, die von Sieg zu Sieg marschierten, 26 in den letzten 27 Spielen. Sie stehen kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft und sind auch in beiden heimischen Cup-Wettbewerben noch im Rennen. Auf der anderen Seite die Deutschen, die speziell nach der Entlassung von Lucien Favre so oft enttäuscht haben und wohl die Top-4-Klassierung in der Bundesliga verpassen werden.
Ein Klassenunterschied war in Manchester aber nicht zu sehen. Dortmund hielt nach dem frühen 0:1 in der 19. Minute mehr als bloss mit. Das 1:1 war ein verdienter Lohn für das Gezeigte. Erling Haaland lancierte sechs Minuten vor Schluss perfekt Captain Marco Reus, der den Ausgleich erzielte. Dabei blieb es aber nicht, weil Citys gefährlichster Spieler, Phil Foden, in der 90. Minute noch zum Sieg traf.
Mit etwas Glück oder Nachsicht des rumänischen Schiedsrichters Hategan wären auch die Dortmunder zu zwei Toren gekommen. In der 37. Minute wurde Jude Bellingham zurückgepfiffen, nachdem er Manchester Citys Goalie Ederson den Ball abgenommen hatte. Die Aktion des 17-Jährigen war eine aus dem Graubereich, das Bein war gestreckt, aber die Aktion eigentlich ungefährlich. Aber bereits der eine Treffer, der Dortmund in eine vielversprechende Ausgangslage bringt, ist eine Leistung: Es war der erste Gegentreffer von Manchester City in der Champions League nach fast 800 Minuten.
Manchester City, das unter Pep Guardiola noch nie in den Halbfinal vorgestossen ist, zeigte seine Klasse etwa zu sporadisch. Aber als sich die Chance nach einem fatalen Fehlpass von Emre Can zum schnellen Angriff bot, kombinierten sich Torschütze Kevin De Bruyne, Phil Foden und Riyad Mahrez perfekt zum 1:0 durch. Foden blieb danach stets gefährlich. Einmal konnte Dortmunds Goalie Hitz gegen den jungen Engländer retten. Beim 2:1 war er dann machtlos.
sda