Viertelfinal-Prognose Darum droht Fribourg und Rappi nach der Traumsaison ein Playoff-Albtraum

Von Marcel Allemann

25.3.2022

«Fribourg ist akut gefährdet, seine Traumsaison in den Sand zu setzen»

«Fribourg ist akut gefährdet, seine Traumsaison in den Sand zu setzen»

Am Mittwoch beginnen mit der Partie ZSC Lions – Biel die Playoffs in der National League. Unser Eishockey-Experte Marcel Allemann gibt seine Einschätzungen, wer in den vier Viertelfinal-Serien als Sieger hervorgehen wird.

23.03.2022

Mit ZSC – Biel beginnen heute die Playoff-Viertelfinals, die anderen Duelle stehen ab Freitag an. blue Sport gibt den vier Serien ihre DNA und wagt die Prognose, dass die Traumsaison für Fribourg und Rappi abrupt enden wird.

Von Marcel Allemann

25.3.2022

Zug (1.) – Lugano (9.)

Luganos Mark Arcobello (r.) dürfte die EVZ-Verteidigung (hier Nico Gross) beschäftigen.
Luganos Mark Arcobello (r.) dürfte die EVZ-Verteidigung (hier Nico Gross) beschäftigen.
Bild: Keystone

Der routinierte Trainer-Fuchs Chris McSorley wird dafür sorgen, dass Lugano für den Titelverteidiger ein enorm schwieriger Gegner sein wird. Der EVZ wird zweifellos leiden und ein anderes Gesicht als ganz zuletzt in der Qualifikation zeigen müssen. Dazu steht die EVZ-Offensive um Gregory Hofmann nun in der Pflicht, die Ladehemmungen abzustellen und ihr gewohntes Leistungslevel zu erreichen.

Und zwar sofort – sonst könnte es für den Meister sehr ungemütlich werden. Aber letztlich sollte der EVZ zu erfahren, zu clever, zu gut gecoacht und vor allem zu breit aufgestellt sein, um im Viertelfinal an Lugano zu scheitern.

Tipp: 4:2 für Zug

Fribourg (2.) – Lausanne (7.)

Lausannes Stürmer Jiri Sekac (r.) hat keine Berührungsängste – hier bekommt dies Fribourgs David Desharnais zu spüren.
Lausannes Stürmer Jiri Sekac (r.) hat keine Berührungsängste – hier bekommt dies Fribourgs David Desharnais zu spüren.
Bild: Keystone

Gottéron spielte eine überragende Quali. Bis auf die letzten Wochen. Die letzten sechs Spiele gingen verloren. In den letzten drei Partien brachten die Freiburger nicht einmal mehr ein Tor zustande. Ihnen gegenüber steht ein formstarkes Lausanne, das neun der letzten zehn Spiele gewinnen konnte und aus den Pre-Playoffs gegen Ambri einen guten Rhythmus und eine gute Intensität mitbringt.

Die Freiburger haben durch die grosse Erwartungshaltung den ganzen Druck, und wenn es ihnen nicht gelingt, im ersten Spiel den Chef zu markieren und mit einem Sieg für klare Verhältnisse zu sorgen, wird das Kopfkino noch mehr zu drehen beginnen. Gottéron ist akut gefährdet, seine tolle Saison nun in den Sand zu setzen.

Tipp: 4:1 für Lausanne

ZSC Lions (3.) – Biel (6.)

Biels Robin Grossmann (r.) im Kampf um den Puck mit ZSC-Stürmer Kyen Sopa.
Biels Robin Grossmann (r.) im Kampf um den Puck mit ZSC-Stürmer Kyen Sopa.
Bild: Keystone

Die ZSC Lions zeigten sich in der Endphase der Qualifikation erstarkt, während es bei Biel eher umgekehrt war. Aber beides sind Stimmungsmannschaften, die in dieser Saison auch immer wieder durch Schwankungen aufgefallen sind. 

Eines ist klar: Wenn die Zürcher ihre Maschinerie so richtig in Gang bringen und über ihre vier ausgeglichenen Blöcke Druck machen können, dann werden die Seeländer keine Chance haben. Aber wer garantiert, dass die Zürcher just zum Playoff-Start an ihre Leistungsgrenze gehen? Und dass sie den hohen Erwartungsdruck handeln können? Denn die ZSC Lions müssen nun endlich liefern – eine Finalteilnahme sollte für diese Mannschaft eigentlich das Minimum sein.

Tipp: 4:2 für die ZSC Lions

Rapperswil-Jona Lakers (4.) – Davos (5.)

Kein Durchkommen für Rappi-Stürmer Marco Lehmann (l.) gegen den Davoser Raphael Prassl.
Kein Durchkommen für Rappi-Stürmer Marco Lehmann (l.) gegen den Davoser Raphael Prassl.
Bild: Keystone

Die Lakers sind das Überraschungsteam dieser Saison, spielten eine grandiose Quali, begeisterten mit ihrem attraktiven Stil, und dass sie auch Playoff können, zeigten sie letzte Saison mit der Halbfinal-Qualifikation. Es wäre daher eine durchaus coole Story, wenn der Underdog bei seinem Märchen noch das eine oder andere Kapitel dazu schreiben könnte.

Doch sie treffen auf einen zuletzt sehr formstarken und stabilen HC Davos, der mit Bromé, Rasmussen, Stransky über die vielleicht derzeit beste Sturmlinie im Land verfügt. Daneben gibt es in der Offensive mit Leuten wie Corvi oder Ambühl weitere Ausnahmekönner – und auch die Defensive hat sich stabilisiert. Der HCD bringt mit seiner Qualität alles mit, um den Höhenflug der Lakers früher oder später zu stoppen.

Tipp: 4:3 für Davos