Furrer erlöst Fribourg Der Sudden Death kam nach 104:58 Minuten zur Geisterstunde

bi, sda

30.3.2022 - 00:36

Philippe Furrer, der Siegtorschütze in der 105. Minute, hat gut lachen.
Philippe Furrer, der Siegtorschütze in der 105. Minute, hat gut lachen.
Bild:Keystone

Nach 104:58 Minuten – die Geisterstunde war schon angebrochen – gewinnt Fribourg-Gottéron gegen Lausanne in der dritten Verlängerung mit 3:2.

30.3.2022 - 00:36

Philippe Furrer, der Verteidiger mit der immensen Playoff-Erfahrung, entschied die Partie. Furrer preschte über die linke Flanke vorwärts, liess einen Verteidiger ins Leere laufen, zog zur Mitte und bezwang mit dem 44. Torschuss Lausannes Goalie Luca Boltshauser zum 3:2. Damit führt Fribourg-Gottéron in der Serie mit 2:1 Siegen.

Wie erlebte Furrer sein Tor? «Ich erlebte es sehr», strahlte das Urgestein. «Ich werde ja eigentlich nicht fürs Toreschiessen bezahlt. Aber in so einem Spiel, wenn auf beiden Seiten kein Tor mehr gelingen will, entscheidet eben manchmal Ungewöhnliches. Ich habe die Chance ergriffen. Und wir wurden belohnt.»

Die beiden Teams lieferten die zweitlängste Verlängerung in der Schweiz ab. Einzig vor drei Jahren der Viertelfinals Servette – Bern (2:3 n.V.) dauerte noch länger: Damals gelang Mark Arcobello nach 117:43 Minuten das Siegtor.

Die längste Eishockey-Partie der Geschichte spielten 1936 in der NHL die Detroit Red Wings und die Montreal Maroons. Diese Partie dauerte 176 Minuten, bis Mud Bruneteau für Detroit in der sechsten Verlängerung das erste und einzige Tor im Spiel erzielte.

Über 90 Minuten kein Fribourg-Tor

Schon vor der Verlängerung sah es lange gut aus für Freiburg. Gottéron nützte Mitte des ersten Abschnitts zwei Lausanner Strafen zu zwei Powerplay-Toren innerhalb von 54 Sekunden aus. Julien Sprunger und Christopher DiDomenico schlossen die zwei brillanten Pass-Stafetten ab. Danach gelang dem Heimteam aber über 90 Minuten lang kein weiterer Treffer mehr.

Aber auch Lausanne liess sich nicht unter kriegen. Emilijus Krakauskas verkürzte in der 27. Minute auf 1:2. In der 44. Minute gelang Christoph Bertschy, der längst für nächste Saison bei Gottéron unterschrieben hat, der 2:2-Ausgleich.

Fribourg – Lausanne 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 0:0, 0:0, 1:0) n.V.

8934 Zuschauer (ausverkauft). – SR Piechaczek/Dipietro, Fuchs/Kehrli. – Tore: 12. (11:42) Sprunger (DiDomenico, Gunderson/bei 5 gegen 3) 1:0. 13. (12:36) DiDomenico (Mottet, Desharnais/Powerplaytor) 2:0. 27. Krakauskas (Douay) 2:1. 44. Bertschy (Bozon, Heldner) 2:2. 105. (104:58) Furrer 3:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Mottet; Heldner.

Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Chavaillaz; Marchon, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Brodin, Haussener, Bykow; Bougro.

Lausanne: Boltshauser; Glauser, Genazzi; Marti, Gernat; Heldner, Frick; Krueger; Bertschy, Fuchs, Sekac; Paré, Miele, Bozon; Riat, Jäger, Kenins; Krakauskas, Maillard, Douay; Baumgartner.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Rantakari (überzähliger Ausländer).

bi, sda