SCB im Tief Andrew Ebbett, muss Trainer Johan Lundskog um seinen Job bangen?

Manuel Rothmund/pat

17.9.2021

Andrew Ebbett, muss Trainer Johan Lundskog um seinen Job bangen?

Andrew Ebbett, muss Trainer Johan Lundskog um seinen Job bangen?

Der SCB ist mit vier Niederlagen in die Saison gestartet. Bei «blue Sport» beantwortet Sportchef Andrew Ebbett die drängendsten Fragen. Noch wirkt der Kanadier ziemlich gelassen.

17.09.2021

Der SCB steht nach vier Runden mit null Punkten auf dem letzten Platz. Für Sportchef Andrew Ebbett noch kein Grund, in Panik zu verfallen, auch wenn sie sich mehr erhofft hätten.

Manuel Rothmund/pat

Seit dem 1. Juni ist Andrew Ebbett Sportchef beim SCB und in dieser Rolle verantwortlich für den Profibetrieb der Berner. Der Kanadier, der von 2015 bis 2020 in Bern gespielt und mit dem SCB drei Meistertitel gewonnen hat, wird dabei von Sportdirektor Raeto Raffainer unterstützt und begleitet. Der Start in die neue Saison mit vier Niederlagen in Folge ist alles andere als geglückt.

Im Interview mit blue Sport ist Ebbett sehr darauf bedacht, die Situation nicht zu dramatisieren. «Es war ein schwieriger Start und wir haben uns das natürlich anders erhofft.» Mit den Spielen gegen Gottéron und Zug sowie den Auswärtsspielen in Davos und Genf sei es aber auch ein happiges Startprogramm gewesen. Sie dürften jetzt auf keinen Fall die Geduld und den Glauben an das Projekt verlieren.

Gibt es Erklärungen für den Fehlstart?

Ebbett meint, dass sie in jedem Spiel ein, zwei «unerzwungene Fehler» gemacht hätten, die mit Toren bestraft wurden. Aber sie seien in jedem Spiel nah dran gewesen. Zu bedenken gibt er auch, dass man beim SCB einen neuen Trainerstab, damit einhergehend ein neues System, und eine neue Philosophie habe. Teil dieser Philosophie ist es, dass man jungen Spielern mehr Verantwortung übertrage und ihnen mehr Spielzeit zugestehe.

Und so hat er trotz der Pleitenserie schon viele gute Dinge gesehen. «Die Kommunikation zwischen den Coaches und den Spielern ist bis jetzt fantastisch», lobt Ebbett und ist überzeugt davon, dass das auch alle Spieler bestätigen würden. Zudem gefällt ihm die Entwicklung einiger junger Spieler, namentlich erwähnt er etwa den 18-jährigen Joshua Fahrni. Im Interview wird er nicht müde, zu betonen, dass sie eine Strategie und einen Plan für die Zukunft haben. Doch bis dieser Früchte trage, brauche es Zeit.

Die bisherigen Resultate des SCB

  • Bern – Fribourg 3:6
  • Bern – Zug 3:4
  • Davos – Bern 3:1
  • Genf – Bern 3:1

Zeit ist im Profisport allerdings ein kritischer Faktor. Ganz besonders bei einem stolzen Verein wie dem SCB. Eine gewisse Nervosität sei zu spüren, aber: «Ich habe mit einigen Fans gesprochen und sie mögen den Stil wirklich, den Johan Lundskog und sein Staff reingebracht haben. Er ist viel aggressiver und energiegeladener.» Und es sei ja auch nicht das Gleiche, ob man jetzt zum Saisonstart vier Spiele verliere oder in der heissen Phase im Dezember oder Januar. «Ich glaube fest daran, dass wir auf dem richtigen Weg sind», hält Ebbett fest.

Und was, wenn man die kommenden zwei Spiele gegen Langnau und Ajoie verliert? Wird es dann für den Coach ungemütlich? Darauf angesprochen lacht Ebbett laut und meint: «Nein, ich denke nicht. Wir verfolgen einen Plan und ich liebe es wirklich, wie Johan und sein Staff arbeiten. Ich habe grosses Vertrauen in den Trainerstab. Aber klar, wenn wir die nächsten zwei Spiele verlieren, dann sind wir in einer schlechten Situation.»

Noch ist die Welt in Bern also in Ordnung. Das Derby am Freitag gegen Langnau kannst du bei uns ab 19:45 Uhr live im Ticker verfolgen.