Lausanne erzwingt gegen Davos ein entscheidendes siebtes Spiel in den Playoff-Viertelfinals der National League. Die Waadtländer schlagen einen ersatzgeschwächten HCD 5:2.
Bisher war es die Serie der engen Partien, dieses Kräftemessen zwischen dem HC Davos und dem Lausanne HC. Schliesslich hatte bis auf eine Ausnahme bisher jedes Spiel mit nur einem Tor Unterschied geendet. Am Mittwoch sollte die zweite Ausnahme dazukommen: Die Gäste aus Lausanne setzten sich in der Davoser Eishalle deutlich 5:2 durch und erzwingen damit ein entscheidendes siebtes Spiel um den Halbfinaleinzug am Samstag in Lausanne.
Hatte sich das Team von Trainer Geoff Ward am Montag bei der 0:1-Niederlage noch die Zähne an Sandro Aeschlimann ausgebissen, fanden die Lausanner diesmal recht schnell einen Weg vorbei am HCD-Goalie: Antti Suomela traf in der siebten Minute im Powerplay, und der 30-jährige Finne sollte zur grossen Figur des Abends avancieren. Denn bis zur 27. Minute hatte er zwei weitere Male getroffen und das Skore vorentscheidend auf 4:1 gestellt. Die anderen beiden Lausanner Treffer erzielten Suomelas Sturmpartner Théo Rochette und Jiri Sekac.
Den Davosern, die ab Spielhälfte erstmals in diesen Playoffs mit Gilles Senn im Tor agierten, war anzumerken, dass sie momentan mit vielen Absenzen zu kämpfen haben und deshalb nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Das Team von Josh Holden musste nach krankheitsbedingtem Ausfall von Joakim Nordström mit lediglich vier Ausländern auskommen.
Überhaupt verschärfte sich die personelle Situation im Hinblick auf die samstägliche Belle noch einmal. Andrea Glauser verletzte sich im zweiten Drittel nach einem Zweikampf mit Chris Egli, Benjamin Bougro konnte nach einem Zusammenstoss mit Leon Bristedt nicht weitermachen, und Valentin Nussbaumer verschwand nach einem Check von Michael Raffl in der Kabine.
Ob einer dieser Spieler am Samstag wieder wird mittun können, ist offen. Sicher nicht dabei sein wird Aurélien Marti. Der Lausanner Verteidiger brach sich in Spiel 5 das linke Handgelenk und wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.
Telegramm
Davos – Lausanne 2:5 (1:2, 0:3, 1:0)
5728 Zuschauer. – SR Tscherrig/Wiegand, Stalder/Steenstra (CAN). – Tore: 7. Suomela (Sekac/Powerplaytor) 0:1. 10. Sekac (Rochette) 0:2. 13. Bristedt (Corvi/Powerplaytor) 1:2. 24. Suomela (Genazzi) 1:3. 27. Suomela 1:4. 31. Rochette (Sekac) 1:5. 55. Bristedt (Powerplaytor) 2:5 (Penalty). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten plus Spieldauer (Jelovac) gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Nussbaumer; Pilut.
Davos: Aeschlimann (31. Senn); Dominik Egli, Dahlbeck; Guebey, Jung; Fora, Minder; Ambühl, Corvi, Bristedt; Stransky, Mustonen, Nussbaumer; Wieser, Chris Egli, Frehner; Gähler, Parrée, Hammerer.
Lausanne: Hughes; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Genazzi; Jelovac; Rochette, Suomela, Sekac; Riat, Fuchs, Salomäki; Bozon, Jäger, Raffl; Holdener, Bougro, Pedretti; Kenins.
Bemerkungen: Davos ohne Barandun, Gredig, Knak, Näkyvä, Prassl, Rasmussen, Schneeberger (alle verletzt) und Nordström (krank), Lausanne ohne Marti, Perrenoud (beide verletzt), Almond (gesperrt), Haapala und Kovacs (beide überzählige Ausländer).
sda