Am letzten Februar-Wochenende, an dem wegen des Cupfinals bloss zwei Partien in der National League auf dem Programm standen, müssen die SCL Tigers ihre Hoffnungen auf die Playoffs wohl begraben.
Die Langnauer verloren in Ambri-Piotta 1:3. Zum neunten Mal hintereinander erzielten die Tigers weniger als drei Tore. Am Samstag hatten die Rapperswil-Jona Lakers gegen Lausanne (4:5 nach Verlängerung nach einer 2:0-Führung) ebenfalls gepunktet. Einen guten Monat vor dem geplanten Ende der Qualifikation liegt Langnau bereits 13 Punkte hinter den Rapperswil-Jona Lakers (10.) und Ambri-Piotta (9.) zurück.
Ein Auswärtssieg in der Leventina hätte die Tigers drei Tage nach dem sensationellen 1:0-Erfolg in Lausanne nochmals hoffen lassen. Und die Emmentaler bemühten sich um Punktezuwachs. Sie gestalteten die Partie lange leicht überlegen, vermochten aber ihren letztjährigen Nummer-2-Torhüter Damiano Ciaccio (33 Paraden) nur einmal zu bezwingen.
Marco Müller lenkte das Spiel im zweiten Abschnitt mit seinen Saisontoren Nummern 6 und 7 (vom 1:1 zum 3:1) in Richtung Ambri-Sieg. In der Folge fanden die Tigers, die nur mit drei Sturmlinien antraten, nicht mehr ins Spiel zurück.
Zug ganz oben, Langnau ganz unten
Nach vier Meisterschafts-Monaten lohnt sich ein genauerer Blick auf die Tabelle. Ganz vorne setzte sich der EV Zug ab; vom Tabellenende dürften die SCL Tigers nicht mehr wegkommen.
Dazwischen wird es aber unübersichtlich. Rechnerisch haben sich auch die ZSC Lions und der HC Fribourg-Gottéron bereits sicher für die Playoffs qualifiziert. Aber insgesamt muss die Tabelle, in der die Lakers (43) immer noch neun Partien mehr bestritten haben als beispielsweise Bern (34), mit Vorsicht interpretiert werden.
Lausanne (5.) und Servette (7.) und auch Lugano (6.) stehen beispielsweise besser da als der HC Davos (4.), der zwischen drei und sechs Partien mehr bestritten hat als die direkten Gegner um einen Platz unter den Top 6, der die Viertelfinal-Teilnahme garantiert. Die Davoser müssen zulegen, wenn sie die Pre-Playoffs (oder die Achtelfinals) umgehen wollen.
Am zweiten Strich spielen Ambri-Piotta (9.), die Rapperswil-Jona Lakers (10.) und Bern (11.) um die Playoffs. Zwei dieser drei Teams dürften es schaffen, weil in dieser Saison erstmals zehn Teams am Playoff-Spektakel teilnehmen dürfen. Aber Bern muss in den letzten fünf Wochen der Regular Season noch 18 Partien spielen – ein äusserst happiges Pensum.
Ambri – SCL Tigers 3:1 (1:1, 2:0, 0:0)
0 Zuschauer. – SR Lemelin/Manuel Nikolic, Altmann/Wolf. – Tore: 15. Zwerger 1:0. 17. Rüegsegger (Leeger) 1:1. 26. Müller (Zwerger, Grassi) 2:1. 39. Müller (Grassi, Novotny) 3:1. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 6mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Zwerger; Maxwell.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Hächler, Fischer; Fora, Pezzullo; Fohrler, Zaccheo Dotti; Ngoy; Kneubuehler, Flynn, Perlini; Zwerger, Cajka, Incir; Grassi, Novotny, Müller; Trisconi, Kostner, Mazzolini; Neuenschwander.
SCL Tigers: Punnenovs; Erni, Huguenin; Leeger, Lardi; Schilt, Grossniklaus; Bircher; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Nilsson; Rüegsegger, Petrini, Andersons; Berger, Maxwell, Sturny; Weibel.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Bianchi, Conz, D'Agostini, Isacco Dotti, Goi, Nättinen und Pinana (alle verletzt), SCL Tigers ohne Blaser, Diem, Dostoinov, Earl, Glauser, In-Albon, Kuonen, Melnalksnis, Neukom und Salzgeber (alle verletzt). SCL Tigers ab 57:55 ohne Torhüter.
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