Leader Biel kehrt nach den beiden Niederlagen gegen Lausanne daheim gegen Ambri zur Souveränität zurück. Im Duell der Krisenklubs am Tabellenende bezwingt Rapperswil-Jona Davos.
Der souveräne Heimauftritt der Bieler mündete im höchsten Heimsieg gegen Ambri-Piotta seit 1992, als die Seeländer mit dem gleichen Skore gewinnen konnten. Für Ambri nahm das Unheil bereits im Startdrittel mit einem Saison-Novum seinen Anfang: Zuvor hatten die Leventiner in dieser Saison im 1. Drittel noch nie drei Tore kassiert.
Dass Biel als einziges Top-3-Team gewinnen konnte, spielte den SCL Tigers in die Hände. Die Emmentaler stiessen dank dem zweiten Pflichtspiel-Sieg gegen die ZSC Lions (4:1) innerhalb von zehn Tagen auf Kosten von Zug (1:4 gegen Fribourg-Gottéron) und Bern (2:4 gegen Lugano) auf den 2. Platz vor.
Davos siegt im Krisenduell
Enzo Corvi verwertete als letzter und einziger der zehn angelaufenen Schützen den Versuch im Penaltyschiessen. Der Nationalstürmer traf auf kuriose Weise: Nachdem ihm der Puck entglitten war, musste er umkehren. Der Treffer wurde nach einem Videostudium der Schiedsrichter schliesslich anerkannt. Die Scheibe befand sich immer in Vorwärtsbewegung.
Davos kam damit nicht u
nverdient aber spät doch noch zum ersten Meisterschaftssieg seit fast vier Wochen. Bis fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte es für das Team von Arno Del Curto noch nach einem weiteren Tiefschlag ausgesehen. Trotz klarem Chancenplus geriet der HCD in der 42. Minute in Rücklage. Roman Schlagenhauf hatte für Rapperswil-Jona zum 1:0 abgelenkt, zehn Minuten vor Schluss scheiterte Radek Smolenak am Pfosten. Der Ausgleich durch den HCD-Schweden Anton Rödin (1. Saisontor) fiel schliesslich in der 56. Minute und sorgte dafür, dass die Rote Laterne in Rapperswil-Jona bleibt.
Rapperswil-Jona agierte insgesamt zu fehleranfällig. Der Aufsteiger leistete sich in der Abwehr immer wieder grobe Schnitzer und blieb auch in der Offensive im Passspiel oft zu ungenau. Nur dank einem starken Melvin Nyffeler im Tor konnten die St. Galler im Schlussdrittel bis kurz vor Schluss auf den dritten Saisonsieg hoffen. Der Lakers-Goalie machte gleich reihenweise Davoser Topchancen zunichte. Alleine vor der ersten Pause zeigte er gegen Anton Rödin, Enzo Corvi, Shane Prince und Marc Wieser innert kürzester Zeit vier «Big Saves» hintereinander.
Torfestival im Léman-Derby
Lausanne kommt mit einem 6:4-Sieg bei Genève-Servette zum dritten Erfolg in Serie. Matchwinner der kaltblütigeren Waadtländer ist Joël Vermin als Powerplay-Doppeltorschütze.
Lugano dreht Partie
Nach den beiden klaren Erfolgen am Wochenende gegen Davos wurde Lugano von den Bernern weitaus mehr gefordert. Nach einem ängstlichen Beginn nahm das Team von Greg Ireland im Mitteldrittel richtig Fahrt auf und drehte einen 1:2-Rückstand durch Tore von Maxim Lapierre, Linus Klasen und Topskorer Gregory Hofmann bis zur 36. Minute zum 4:2-Endstand. Die Tore zum 3:2 und 4:2 fielen innerhalb von 62 Sekunden.
Zug verliert Stalberg und Heimspiel
Nach zuletzt wettbewerbsübergreifend sechs Spielen ohne Niederlage muss sich der EV Zug zuhause gegen Fribourg-Gottéron 1:4 geschlagen geben. Die Zuger wirkten ob des überraschenden Transfers nicht geschockt und gingen im vorerst zweitletzten Heimauftritt von Stalberg bereits nach sechs Minuten durch Yannick Zehner in Führung. Doch noch vor der ersten Pause drehten Gottéron die Partie mit einem Doppelschlag innerhalb von 45 Sekunden. Topskorer Julien Sprunger (18.) und Andrej Bykow (19.) trafen für die Gäste. Tristan Vauclair (44.) und Kilian Mottet mit dem 4:1 ins leere Tor sorgten schliesslich für einen nicht unverdienten aber am Ende zu hohen Sieg der Freiburger.