National League Zug feiert Spektakel-Sieg und knackt die 100-Punkte-Marke – Bern siegt dank Startfurioso

sda

23.3.2021 - 22:25

12-Tore-Spektakel gegen Fribourg: Der EV Zug gewinnt auswärts 7:5.
12-Tore-Spektakel gegen Fribourg: Der EV Zug gewinnt auswärts 7:5.
Bild: Keystone

Der EV Zug knackt in der National League die 100-Punkte-Marke. Nach zwei Niederlagen kehren die Zentralschweizer mit dem 7:5 bei Fribourg-Gottéron zum Siegen zurück.

sda

Zug hat nun 101 Punkte auf dem Konto – 22 mehr als das zweitplatzierte Lausanne. Die Waadtländer rückten dank eines 3:2-Sieges in Genf gegen Servette vom 6. auf den 2. Platz vor. Sie überholten die punktgleichen ZSC Lions und Fribourg, ein Zähler dahinter liegen die Genfer sowie Lugano. Der LHC ist das einzige Team, das dem EVZ den Qualifikationssieg noch streitig machen könnte – die Chancen dazu sind aber nur noch theoretischer Natur.

Bern siegt dank Startfurioso

Dank drei Toren in den ersten acht Minuten im Derby gegen die SCL Tigers gelang dem SC Bern ein weiterer Schritt in Richtung Playoff-Achtelfinals. Am Ende hiess es 4:1. Der Cupsieger ist in der Rangliste erstmals seit dem 3. Dezember auf Rang 9 klassiert, der Vorsprung auf das elftplatzierte Ambri-Piotta beträgt nun fünf Punkte.

Die SCB-Spieler können in den Startminuten gleich drei Tore bejubeln.
Die SCB-Spieler können in den Startminuten gleich drei Tore bejubeln.
Keystone

Nachdem der SCB in der vergangenen Woche fünf Partien bestritten hatte, gab Trainer Mario Kogler den Spielern am Montag frei. Ob es daran lag, sei dahingestellt, jedenfalls legten die Berner die Basis zum Sieg mit einem Startfurioso. Das 1:0 (4.) und 2:0 (5.) erzielten Jesper Olofsson (im Powerplay) respektive Tristan Scherwey innert 27 Sekunden. Das 3:0 erzielte Captain Simon Moser per Ablenker. Mehr als das 1:3 (51.), für das Ben Maxwell verantwortlich zeichnete, gelang den Gästen in der Folge nicht. In der 58. Minute machte Scherwey mit seinem zweiten Tor an diesem Abend endgültig alles klar.

Nachdem die Langnauer die ersten zwei Saisonduelle gegen die Berner noch für sich entschieden hatten, verloren sie nun zum dritten Mal in Serie. Es war für die Emmentaler die 19. Niederlage in den letzten 21 Spielen.

Zuger kehren zum Siegen zurück

Der EV Zug hat noch nie in der laufenden Meisterschaft drei Partien in Folge verloren und das ist auch nach dem Auswärtsspiel gegen Fribourg-Gottéron so. Der souveräne Leader geriet zwar bereits nach 34 Sekunden durch ein Tor von Samuel Walser in Rückstand, am Ende siegte er aber 7:5.

Die Vorentscheidung fiel im zweiten Drittel, als die Zentralschweizer mit drei Toren innert innert 9:57 Minuten auf 5:2 davonzogen – den fünften Treffer der Gäste erzielte Jan Kovar 16,3 Sekunden vor der zweiten Pausensirene nach einem Abpraller von Goalie Reto Berra. Der EVZ entschied das Mitteldrittel trotz eines Schussverhältnisses von 8:18 mit 3:1 zu seinen Gunsten. Und das dem Freiburger Captain Julien Sprunger gegebene 2:2 (25.) war erst noch ein Eigentor von Dario Allenspach.

In der 50. Minute brachte Tobias Geisser die Zuger mit dem 6:3 erneut mit drei Toren in Führung. Dennoch wurde es nochmals spannend, kam doch Fribourg in der 55. Minute auf 5:6 heran. 24 Sekunden vor dem Ende setzte Klingberg mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel dem Zittern ein Ende.

Somit gewannen die Zuger auch das dritte Saisonduell gegen Gottéron, und dies obwohl sie stark ersatzgeschwächt antraten. Zwei der sechs Verteidiger-Positionen nahmen der 18-jährige Arno Nussbaumer und der 17-jährige Dario Sidler ein. Das Team von Trainer Dan Tangnes feierte den siebenten Auswärtssieg in Serie. Überhaupt ist der EVZ in der laufenden Meisterschaft auf fremdem Eis bisher eine Macht – nun 19 Erfolgen stehen vier Niederlagen gegenüber.

Telegramme

Bern – SCL Tigers 4:1 (3:0, 0:0, 1:1)

0 Zuschauer. – SR Salonen/Nikolic, Kehrli/Burgy. – Tore: 4. (3:46) Olofsson (Conacher/Powerplaytor) 1:0. 5. (4:13) Scherwey (Pestoni, Praplan) 2:0. 8. Moser (Colin Gerber, Heim) 3:0. 51. Maxwell (Huguenin, Nilsson) 3:1. 58. Scherwey 4:1 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Jeffrey; Maxwell.

Bern: Karhunen; Untersander, Henauer; Andersson, Zryd; Thiry, Beat Gerber; Colin Gerber; Conacher, Jeffrey, Olofsson; Scherwey, Praplan, Pestoni; Sopa, Heim, Moser; Alain Berger, Bader, Jeremi Gerber; Sterchi.

SCL Tigers: Punnenovs; Erni, Huguenin; Glauser, Leeger; Schilt, Grossniklaus; Lardi, Bircher; Weibel, Maxwell, Nilsson; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Sturny; Melnalksnis, In-Albon, Andersons; Neukom, Petrini, Dostoinov.

Bemerkungen: Bern ohne Blum, Ruefenacht, Sciaroni (alle verletzt) und Neuenschwander (krank), SCL Tigers ohne Pascal Berger, Blaser, Diem, Earl, Kuonen und Salzgeber (alle verletzt). SCL Tigers von 57:26 bis 57:33 ohne Torhüter.


Fribourg-Gottéron – Zug 5:7 (1:2, 1:3, 3:2)

1 Zuschauer. – SR Hebeisen/Fluri, Schlegel/Duarte. – Tore: 1. (0:34) Walser 1:0. 6. Simion (Stadler) 1:1. 10. Abdelkader (Shore, Martschini) 1:2. 25. Sprunger (Bykow) 2:2 (Eigentor Allenspach). 30. Klingberg (Simion, Kovar) 2:3. 38. Bachofner (Shore) 2:4. 40. (39:43) Kovar (Geisser) 2:5. 48. Mottet (Stalberg, DiDomenico/Powerplaytor) 3:5. 50. (49:19) Geisser (Klingberg, Kovar) 3:6. 50. (49:56) Desharnais 4:6 (Penalty). 55. Bykow (Gunderson) 5:6. 60. (59:36) Klingberg (Kovar) 5:7 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 2mal 2 plus 10 Minuten (Abdelkader) gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Mottet; Kovar.

Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Herren, Schmid, DiDomenico; Stalberg, Desharnais, Mottet; Sprunger, Walser, Bykow; Bougro, Marchon, Jörg; Jobin.

Zug: Genoni; Cadonau, Gross; Nussbaumer, Geisser; Sidler, Stadler; Klingberg, Kovar, Simion; Allenspach, Albrecht, Bachofner; Martschini, Shore, Abdelkader; Langenegger, Leuenberger, Hofer.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Brodin und Rossi (beide verletzt), Zug ohne Alatalo, Diaz, Schlumpf, Senteler, Zehnder, Zgraggen (alle krank), Hofmann, Hollenstein, Thürkauf, Wüthrich (alle verletzt) und Thorell (überzähliger Ausländer). Fribourg-Gottéron von 58:45 bis 59:36 ohne Torhüter.


Genève-Servette – Lausanne 2:3 (1:0, 1:3, 0:0)

0 Zuschauer. – SR Lemelin/Tscherrig, Gnemmi/Steenstra. – Tore: 11. Vouillamoz (Winnik, Jacquemet) 1:0. 21. (20:23) Bertschy (Emmerton, Barberio) 1:1. 22. (21:57) Fehr (Völlmin, Miranda) 2:1. 40. (39:03) Genazzi (Hudon, Heldner/Powerplaytor) 2:2. 40. (39:50) Hudon (Gibbons) 2:3. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 plus 10 Minuten (Malgin) gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Omark; Malgin.

Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Smons; Guebey; Vouillamoz, Winnik, Omark; Rod, Smirnovs, Vermin; Moy, Fehr, Miranda; Berthon, Kast, Patry; Fritsche.

Lausanne: Boltshauser; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Arnold; Gibbons, Malgin, Hudon; Bertschy, Emmerton, Kenins; Jäger, Jooris, Almond; Krakauskas, Froidevaux, Antonietti.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Maurer, Mercier und Richard (alle verletzt). Genève-Servette ab 58:47 ohne Torhüter.