Super League Bei YB erinnert derzeit nur noch wenig an die Meistermannschaft

pat

29.7.2019

YB-Neuzugang Fabian Lustenberger tauscht sich mit Coach Gerardo Seoane aus.
YB-Neuzugang Fabian Lustenberger tauscht sich mit Coach Gerardo Seoane aus.
Bild: Keystone

Zwei Spiele, vier Punkte. YB ist nicht perfekt in die neue Saison gestartet, von einem Fehlstart kann aber nicht die Rede sein. Meisterlich waren die beiden ersten Auftritte aber wahrlich nicht.

1:1 zum Saisonauftakt im Heimspiel gegen Aufsteiger Servette, 1:0-Auswärtssieg gegen Fast-Absteiger Xamax: Der YB-Motor läuft noch nicht auf Hochtouren. Der Umbruch im Sommer hat seine Spuren hinterlassen und auf einmal fragt man sich, ob die Berner an die Dominanz der Vorjahre werden anknüpfen können.

Viele neue Gesichter sind in Bern zu sehen. Als am Wochenende Guillaume Hoarau noch vor der Halbzeitpause verletzt ausgewechselt werden musste, stand kaum noch ein Leistungsträger der vergangenen Saison auf dem Platz.

Steve von Bergen (Karriereende), Kevin Mbabu, Djibril Sow und Loris Benito, sie sind alle weg. Christian Fassnacht, Miralem Sulejmani und Sandro Lauper fehlten verletzt, letzterer wird noch länger pausieren müssen. Auch Mohamed Camara, er avancierte vergangene Saison zum Stammspieler in der Innenverteidigung, kuriert eine Verletzung aus. Und mit Roger Assalé fehlte ein Pfeiler in der Offensive – er erreichte mit der Elfenbeinküste am Afrika-Cup die Viertelfinals und ist noch nicht einsatzbereit.

Die «Neuen» bringen viel Potenzial mit

Am Sonntag musste YB auch noch die Ausfälle von Gianluca Gaudino sowie der Neuzugänge Vincent Sierro und Cédric Zesiger kompensieren. Dass man unter diesen Umständen gewinnen konnte, ist nicht selbstverständlich und ist Beleg dafür, wie stark YB in der Breite aufgestellt ist.

Und einige der «Neuen» haben auch ihr meisterliches Potenzial aufblitzen lassen. Ein sehr aktiver Marvin Spielmann hat die Offensive belebt. Der 22-jährige Christopher Martins, er kam von Lyon, hat im Mittelfeld als Balleroberer und Ballverteiler einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Fabian Lustenberger sorgte als Chef in der Defensive für Stabilität und hinten rechts bekam Saidy Janko gegen Xamax erstmals Auslauf. Dabei hat der 23-Jährige schon mal angedeutet, dass er ähnliche Qualitäten wie der zu Wolfsburg abgewanderte Mbabu mitbringt.

Es wäre also viel zu früh, um sich Sorgen zu machen. Auch wenn bei den Bernern derzeit wenig an die Meistermannschaft erinnert – YB bleibt der Topfavorit auf den Meistertitel. Aber das Team von Gerardo Seoane wird Zeit brauchen, bis alle Rädchen ineinandergreifen. Aber noch hat kein Team mehr Punkte auf dem Konto als YB. Erstmals seit zehn Jahren haben bereits sämtliche Mannschaften in den ersten beiden Runden Punkte liegen lassen.

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