Zdravko Kuzmanovic nimmt im Fussball-Podcast Ehrenrunde einmal mehr kein Blatt vor den Mund und spricht über Ja-Sager, Granit Xhaka und einen geplatzten Wechsel zu Palermo.
«Wäre ich noch Spieler bei Serbien, würde ich Xhaka oder Shaqiri umhauen», sagte Zdravko Kuzmanovic vor dem WM-Kracher zwischen der Schweiz und Serbien an der WM in Katar. Die Nati müsse sich aber auch ohne ihn auf alles gefasst machen: «Wenn Serbien nichts mehr zu verlieren hat, weiss ich nicht, ob die Knochen halten werden.» Das Interview mit «20 Minuten» schlug hohe Wellen und wurde auch in serbischen und kosovarischen Medien aufgegriffen.
Im Fussball-Podcast Ehrenrunde macht Kuzmanovic nun klar, dass er im entscheidenden WM-Gruppenspiel mehr Nickligkeiten erwartet hätte. «Am Schluss ging dieses Spiel sachlich über die Bühne», sagt der 35-Jährige. «Das ist halt die neue Generation. Die sind lieb. Ich hätte mir schon gewünscht, dass es etwas mehr scheppert.»
Auch die Rudelbildung nach Xhakas Griff in den Schritt stempelt Kuzmanovic als harmlos ab. «Von den serbischen Spielern kam keine grosse Reaktion. Wäre ich auf der Bank gewesen, wäre ich nach Xhakas Provokation auf dem Platz gewesen. Ich wäre auf ihn losgegangen.» Und weiter: «Wir wissen ja alle, wie Xhaka ist. Das ist noch einer, der provoziert. Schade, habe ich dort nicht gegen ihn gespielt. Dann hätte es auf dem Platz etwas mehr gescheppert.»
«Über den Spieler Xhaka müssen wir nicht reden»
Kuzmanovic bringt wohl nicht viel Sympathie, dafür aber umso mehr Anerkennung für Xhaka auf. «Über den Spieler müssen wir nicht reden. Er ist eine Weltklasse-Spieler», unterstreicht der ehemalige serbische Nationalspieler und erkennt Gemeinsamkeiten: «Xhaka ist ein Typ, der alles auf dem Feld gibt. Ein Typ, der gewinnen will. Ich war auch so ein Typ, der auch nie zufrieden ist. Solche Typen gibt es immer weniger.»
Genau diese Typen brauche es aber in einer Mannschaft. «Du kannst nicht nur Ja-Sager haben. Du musst dem Trainer auch mal die Stirn bieten. Du musst dem Trainer mal sagen, dass er nicht im Recht ist», ist Kuzmanovic überzeugt.