Super League Nach der Mini-Winterpause: Lugano und Sion vor wichtiger Wegmarke

sda

17.1.2021 - 06:01

Nach einer Mini-Winterpause nimmt Lugano heute das Pensum in der Super League gegen Sion mit dem Nachtragsspiel der 10. Runde wieder auf. Es ist ein Duell der gestiegenen Erwartungen.

Das Bild des FC Lugano hat sich im ersten Teil der Saison 2020/21 stark gewandelt. Der Klub aus dem Tessin spielte sich in der Vorrunde unter Regie des Berner Trainers Maurizio Jacobacci in der Super League auf den 4. Platz und gleichzeitig in die Wahrnehmung vieler Fussball-Fans und Experten. «Die Reaktionen in der Schweiz sind vielfältig und sehr positiv», sagt Jacobacci vor dem Pflichtspielstart ins neue Jahr. Für Lugano sind dies nicht nur gute Nachrichten, mit dem Erfolg steigen die Ansprüche: von aussen, aber ebenso im Klub selber.

Selbst der Trainer Jacobacci ist davor nicht gefeit. Er will Lugano, das in der Vorrunde gemeinsam mit den Young Boys die beste Defensive gestellt hat, im neuen Jahr mehr Offensivkraft verordnen. «Wir müssen mehr Druck machen», sagt Jacobacci. Die Justierung soll helfen, die Gegner, die sich in den letzten Wochen von 2020 besser auf den schnellen Konterfussball der Tessiner eingestellt haben, wieder zu überraschen. Dass dies zu Lasten der defensiven Stabilität geht, glaubt Jacobacci nicht. «Nicht die Taktik gewinnt Spiele, sondern die Einstellung der Spieler», so der 58-Jährige.

Maurizio Jacobacci und der FC Lugano starten mit höheren Erwartungen ins neue Jahr
Maurizio Jacobacci und der FC Lugano starten mit höheren Erwartungen ins neue Jahr
Bild: Keystone

Auch Luganos Gegner am Sonntag, der FC Sion, kämpft in der Rückrunde mit gestiegenen Erwartungen. Trotz oder gerade wegen dem vorletzten Tabellenplatz der Walliser verkündete Präsident Christian Constantin im «Blick», die «Schonfrist» für Trainer Fabio Grosso in Sitten sei vorbei. «Jetzt müssen Siege her», so der 64-jährige Patron. Als Inspiration könnte im Wallis ausgerechnet die Geschichte des FC Lugano unter Jacobacci dienen. Der ehemalige Sittener Trainer, der mit Constantin im juristischen Clinch liegt, übernahm die Tessiner im November 2019 auf dem 9. Rang.



Sion – Lugano (erstes Duell in dieser Saison 2:2). Sonntag, 16.00 Uhr. – SR Jaccottet. – Absenzen: Andersson, Araz, Iapichino, Kabashi, Martic, Ndoye (alle verletzt); Guidotti (verletzt), Abubakar (nicht spielberechtigt). – Fraglich: Clemenza, Hoarau, Luan; Lavanchy, Osigwe.

Statistik: Im Nachtragsspiel der 10. Runde empfängt der zweitletzte FC Sion das viertklassierte Lugano. So einseitig wie auf dem Papier dürfte die erste Super-League-Partie des Jahres 2021 allerdings nicht ausgehen. Zieht man die letzten Spiele des alten Jahres als Vergleichswert herbei, stehen die Walliser mit fünf Punkten aus drei Spielen besser da, als die Tessiner (3 Punkte).

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