Nach einer sensationellen Rückrunde spielt der FC Vaduz weiter für den Klassenerhalt. Eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte wäre ebenfalls noch möglich. Trainer Mario Frick spricht mit «blue Sport» über die Ambitionen der Liechtensteiner.
Mario Frick über ...
den «Final» gegen Sion
«Ich würde noch nicht von einem Final sprechen. Wir hatten letztes Jahr eine ähnliche Situation gegen GC, da haben wir 3:2 verloren. Alle dachten, es wäre gelaufen und der Barrage-Platz wäre weg. Schlussendlich waren wir trotzdem drei Punkte vor GC. Ich würde nicht von einem Final sprechen, aber es ist sicher eine Vorentscheidung. Vor allem, wenn wir gewinnen sollten – und davon gehen wir aus –, wären es sechs Punkte (Vorsprung auf Sion) und natürlich eine richtige Richtungsmarke.»
die obere Tabellenhälfte
«Also es gab diese Situation schon zwei-, dreimal, dass wir mit einem Sieg ins Mittelfeld hätten kommen können. Aber jedes Mal haben wir es verkackt, weil die Spieler einfach den Fokus nicht mehr hatten, weil sie vielleicht die Tabelle gesehen hatten. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns nach dem Punkteschnitt richten, den wir uns (als Ziel) gesetzt haben. Da sind wir voll dabei und den möchten wir unbedingt halten. Die Tabelle interessiert uns dann am Ende der Saison.»
die Motivation der Spieler
«Wir haben eine andere Ausgangslage als YB, Basel oder die Mannschaften, die Ansprüche haben, Meister zu werden. Für uns ist der Meistertitel, wenn wir die Klasse halten. Mindestens Platz neun zu erreichen und über die Barrage die Liga zu halten, das ist unser grösstes Ziel. Aber unser ganz, ganz, ganz grosses Ziel, unser Traum, ist natürlich Platz acht oder besser. Wir sind auf einem sehr guten Weg, aber es ist wichtig, dass wir es jetzt bis zum Schluss durchziehen.»
die phänomenale Rückrunde
«Im Nachhinein kann man natürlich grosse Sprüche machen. Aber wenn du mit 13 Spielen, sieben Punkten Weihnachten feierst, dann gehst du nicht so optimistisch ins neue Jahr – dann ist es extrem wichtig, dass du Erfolgserlebnisse hast. Dann ist das Spiel gegen den Meister gekommen, das 0:0, in dem wir eigentlich die bessere Mannschaft waren. Und von dort weg hat es seinen Lauf genommen. Sobald du in einem Lauf bist, überlegst du auch nicht mehr, dann läuft es einfach. Ich hoffe, dass die letzten neun Spiele jetzt auch den gleichen Gang nehmen.»
den Grund für den Leistungsschub
«Es ist schwierig (zu sagen). Das hängt zusammen mit den Erfolgserlebnissen. Wir haben jetzt in diesem kurzen Jahr schon sechs Spiele gewonnen. Dadurch und gerade auch durch die direkten Duelle – in Sion haben wir 2:0 gewonnen –, das war entscheidend für uns und für unser Selbstverständnis.»