Verfahren Verfahren eingeleitet: FCL-Müller drohen nach Aussetzer längere Weihnachtsferien

lbe

23.12.2020

Am Sonntag platzt Marius Müller nach der knappen Niederlage bei Lausanne-Sport der Kragen. Mit harscher Kritik hinterfragt er die Schiedsrichterleistungen in der Schweiz – und muss nun mit einem Nachspiel rechnen.

Nach dem verlorenen Spiel in Lausanne regt sich FCL-Goalie Marius Müller vor den TV-Kameras fürchterlich ab der Schiedsrichterleistung auf. «Ich könnte kotzen. Es kann nicht sein, dass ihr in der Schweiz nur einen guten Schiedsrichter habt», so Müllers Wortwahl. Die harsche Kritik bleibt möglicherweise aber nicht ohne Konsequenzen, die SFL hat bereits ein Verfahren gegen den 27-Jährigen eröffnet. 

Dem Deutschen drohen deshalb unfreiwillig längere Weihnachtsferien. Die Wutrede dürfte mit mehreren Grundsätzen aus dem Reglement der Schweizer Fussballliga nicht zu vereinbaren sein; es geht dabei um Anstandsregeln und den Ruf der Liga.

Geldbusse und Spielsperren für Müller?

Neben einer Geldbusse könnte Müller auch mehrere Spielsperren kassieren. Insbesondere weil die Liga in solchen Fragen in jüngster Vergangenheit ein striktes Vorgehen an den Tag legt. FCZler Marco Schönbächler wird im Sommer wegen Schiedsrichterbeleidigung für drei Partien aussortiert, im vergangenen Oktober setzt es auch für Joao Vieira, Physiotherapeut bei Lausanne-Ouchy, eine Sperre wegen Schiedsrichterbeleidigung ab.

Eine Stellungnahme des FC Luzern zu Müllers Verhalten gibt es bisher noch nicht, der FCL wird vor der Urteilsverkündung aber die Möglichkeit haben, dem Disziplinarrichter die eigene Sicht der Dinge darzulegen.

Rückendeckung erhält Müller aber schon jetzt von Teamkollegen und Gegenspielern. Basel-Stürmer Arthur Cabral kommentiert Müllers Worte auf Instagram mit «Perfect» und klatschenden Händen. Und Pascal Schürpf schlägt in seinem Interview nach dem Schlusspfiff ähnliche Töne an.




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