Auf der Schützenwiese hat es sich ausgespielt: Der FC Winterthur sucht wegen Rasenproblemen nach alternativen Spielorten. Jetzt braucht der Rasen vor allem eins: Ruhe und ausgiebige Pflege.
Erst im letzten Spätsommer wurde in Winterthur auf der Schützenwiese ein neuer Rasen für 940'000 Franken verlegt. Nur wenige Monate später kommen die Unannehmlichkeiten: Der FC Winterthur muss Spiele verschieben oder diese kurzfristig in ein anderes Stadion verlegen. Auch die kommende Partie gegen den FC Thun findet in Wil auf Kunstrasen statt.
«Organisatorisch ist es mässig mühsam, da wir ja eh ohne Fans spielen», sagt Winterthur-Geschäftsführer Andreas Mösli. Viel schlimmer sei die Situation für die Spieler, die nicht mehr im gewohnten Zuhause auftreten können. «Wir haben ja bescheidene Spieler. Und sie haben Verständnis für gewisse Umstände. Aber wenn man mit ihnen unter vier Augen spricht, merkt man, dass es nicht angenehm ist.»
Das Problem liegt in der Verwurzelung. «Der Rasen ist ein Naturprodukt und leider ist er zu wenig schnell angewachsen», erklärt Stadtrat Jürg Altwegg die verzwickte Situation. Schnee, Niederschlag und Frost haben zudem verhindert, dass sich der Boden hätte erholen können.
Bis Ende April muss der FC Winterthur nun mindestens ins Exil. Plachen sind über die kritischsten Stellen ausgelegt. Die Stadt Winterthur als Eigentümerin will dem Rasen die bestmögliche Pflege ermöglichen, damit der FCW noch in dieser Saison auf die «Schützi» zurückkehren kann.