Cédric Zesiger steht mit der Nati vor wichtigen Spielen in der EM-Quali. Der 24-jährige Innenverteidiger spricht mit blue News über seine Rolle bei Murat Yakin und sein Ziel mit der Nati.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach dem Double-Gewinn mit YB wagt Cédric Zesiger den Schritt ins Ausland und wechselt zu Wolfsburg.
- Im März feierte der Innenverteidiger sein Pflichtspiel-Debüt für die Schweizer Nati.
- Im Interview mit blue News spricht Zesiger über seine Ziele und die bevorstehenden Spiele mit der Nationalmannschaft.
In der Innenverteidigung hat die Schweizer Nati ein Luxus-Problem. Mit Manuel Akanji, Fabian Schär und Nico Elvedi kann Coach Murat Yakin auf drei Top-Athleten zurückgreifen. Und dann gibt es auch noch Cédric Zesiger, der allmählich beginnt, nach den Sternen zu greifen.
Der 24-jährige Seeländer avancierte bei Meister YB zum unverzichtbaren Leistungsträger, nun wagt er den Sprung in die Bundesliga. Ab nächster Saison wird Zesiger für den VfL Wolfsburg auflaufen und seine Stärken in einer der besten Ligen Europas unter Beweis stellen.
«Wenn es für einen Einsatz reicht, lasse ich alles auf dem Platz»
So weit, so gut: Zuerst steht aber die Nati auf dem Programm. Zwei Einsätze in rot-weiss hat Zesiger bisher bestritten. «Es macht mich sehr stolz, dass ich dabei sein darf mit der Nati», sagt Cédric Zesiger im Gespräch mit blue News.
Eine Rolle in der Nati hat der kopfballstarke Verteidiger noch nicht wirklich inne. Es gibt aber eine Rolle, die er versucht einzunehmen: «Ich versuche, Gas zu geben und wenn es für einen Einsatz reicht, dann lasse ich alles auf dem Platz.» Auch versuche er von den Spielern zu lernen, die mehr Erfahrung aufweisen.
Und Erfahrung ist allen voran in der Nationalmannschaft wichtig. Denn die Zeit, um Spiel-Automatismen innerhalb des Teams zu finden, sei kürzer als beim Klub. «In der Nati ist alles mehr taktisch», meint Zesiger. So nehme beispielsweise ein Ausdauertraining nur eine Nebenrolle ein.
Eine Aussenseiterrolle ist den kommenden Gegnern der Schweizer Nati in der EM-Quali zuzuordnen. Fussballzwerg Andorra will der Schweiz am Freitag ein Bein stellen, der etwas grössere Brocken wartet am kommenden Montag in Luzern. «Gegen Rumänien braucht es sicher eine bessere Leistung (als gegen Andorra, d.Red.)», sagt Zesiger über die Partie in der Swissporarena. Als Abschluss der Saison wolle die Nati vor heimischem Publikum nochmals ein gutes Spiel zeigen. Vorausschauend meint Zesiger: «Mit den Fans im Rücken wird das sicher eine gute Leistung.»
«Ich habe mir zum Ziel gesetzt, an der nächsten Endrunde dabei zu sein»
Und gute Leistung braucht es ohnehin, um das Ziel EM 2024 zu erreichen. Cédric Zesiger will dieses als Teil des Schweizer Kaders erreichen: «Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass ich an der nächsten Endrunde dabei sein kann. An der WM hat es nicht ganz gereicht, aber ich bin zuversichtlich, dass es dieses Mal klappen kann.»
Doch Zesiger ist sich bewusst, dass es dafür harte Arbeit und Spielpraxis braucht. Und Spielpraxis sammelt Zesiger ab Mitte August bei den Wölfen, wenn die Bundesliga-Saison losgeht – und vielleicht auch schon ab kommendem Freitag, wenn die Nati in der EM-Quali wieder auf Punktejagd geht.
