Bundesliga Spitzenkampf: Bayerns Sieg in Leverkusen wäre das i-Tüpfelchen

SDA

19.12.2020 - 04:30

Leverkusens Peter Bosz (l.) duelliert sich mit Bayerns Hansi Flick.
Leverkusens Peter Bosz (l.) duelliert sich mit Bayerns Hansi Flick.
Bild: Keystone

Bayern München geht einmal mehr als Sieger aus einem Abend hervor. Robert Lewandowski wird Weltfussballer, Welt-Torhüter wird Manuel Neuer. Doch den Bayern ist die Welt nicht genug.

Hansi Flicks Bayern hätten den Motivationsschub am Donnerstagabend an den FIFA-Awards sicher nicht nötig gehabt. Aber sie nahmen ihn natürlich gerne an. «Ich hoffe, dass dieser Abend noch das eine oder andere frei setzt, dass wir alles herausholen, was in uns steckt», sagte Flick im Hinblick auf das Bundesliga-Spitzenspiel vom Samstag in Leverkusen. «Es wäre die Kirsche auf der Sahnetorte, wenn wir die drei Punkte holen würden.»

Im finalen Akt eines sportlich grandiosen Jahres wollen die Münchner mit einem Sieg beim Tabellenführer die Bundesliga-Spitze zurückerobern, die Welt ist ihnen nicht genug. «Ich hoffe, dass wir die Positionen in der Tabelle wechseln und wieder auf den ersten Platz springen», sagte Lewandowski. «Wir sind immer noch im Siegermodus und wollen in diesem Modus bleiben», so der 32-jährige Pole. Das Überwintern auf Rang eins gehört seit Jahren zum Selbstverständnis der Bayern, unter Flick haben sich die eigenen Ansprüche aber nochmals verstärkt. «Es ist noch mal ein kleiner Final», heizte Captain Neuer vor dem Duell am Rhein ein.

Vor der Neuauflage des Cupfinals vom Juli, den die Münchner um Doppeltorschütze Lewandowski 4:2 gewannen, muss sich Flick mit ungewohnten Startschwierigkeiten seines Teams befassen. In den letzten sechs Ligaspielen ging immer der Gegner in Führung, und auch wenn die Bayern schliesslich doch nie verloren haben: ähnliches soll gegen das noch ungeschlagene Leverkusen verhindert werden.

Der Münchner Kräfteverschleiss nährt Leverkusens Hoffnung, bei der Reifeprüfung die Spitze zu behaupten. «Wenn man so lange ungeschlagen ist, hat man einfach eine breite Brust», sagte Nadiem Amiri vor dem, wie er es nannte, «geilen Spiel». Anders als früher präsentieren sich die Rheinländer nicht zaudernd, sondern blicken der Bewährungsprobe forsch und freudig entgegen. «Dafür arbeiten Trainer und Spieler, um solche Spiele zu erreichen. Grosse Spiele muss man geniessen, dann gibt das Energie», sagte Bayer-Trainer Peter Bosz.

In München hat man die Kampfansage erhalten und angenommen. «Egal wie viele Titel ich gewonnen habe, es wird nie genug sein», gab Lewandowski zurück. Die Welt hat Lewandowski schon, nun schielt er zurück auf die Bundesliga.

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