Spektakel Siegestor zum 3:2 in der 90. Minute ­– Frankreich trotz 0:2-Rückstand im Final

SDA

7.10.2021

Siegesschütze Théo Hernandez (u.) wird von Karim Benzema, dem Frankreichs Anschlusstreffer gelang, geherzt.
Siegesschütze Théo Hernandez (u.) wird von Karim Benzema, dem Frankreichs Anschlusstreffer gelang, geherzt.
Bild: Getty Images

Frankreich folgt Spanien in den Final der Nations League. Der Weltmeister konnte die spektakuläre Halbfinal-Partie gegen Belgien trotz einem 0:2-Rückstand drehen. Théo Hernandez gelang der entscheidende Treffer zum 3:2 in der 90. Minute.

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Nichts deutete darauf hin, dass schon in der ersten Halbzeit zwei Tore fallen würden. Nachdem Frankreichs Goalie Hugo Lloris gegen Kevin De Bruyne in der 4. Minute mit einem tollen Reflex das sicher scheinende 0:1 verhindert hatte, verflachte der Match für längere Zeit komplett.

Aber noch vor der Pause trafen aus dem Nichts Yannick Carrasco mit einem leicht abgefälschten Flachschuss und Romelu Lukaku mit einem Abschluss aus spitzestem Winkel unter die Latte. Nach einem einfachen Pass von De Bruyne konnte Lukaku Bayerns Verteidiger Lucas Hernandez mit einem ebenso einfachen trockenen Antritt im Strafraum loswerden.

Mbappé rehabilitiert sich vom Punkt

Mitte der zweiten Halbzeit steigerten sich die Franzosen nach einer bis dorthin sehr matten Leistung enorm. Karim Benzema nahm nach 62 Minuten im Strafraum ein kurzes Zuspiel von Kylian Mbappé mit Rücken zum Tor an. Er täuschte mit kurzen Schritten drei Verteidiger und traf mit einem Drehschuss in die Ecke.

Es war der Startschuss zu einer Offensive, der sich die Roten Teufel kaum erwehren konnten, und zu einer mitreissenden letzten halben Stunde. Schon sieben Minuten später verwertete Kylian Mbappé - im EM-Achtelfinal war der Superstar mit dem entscheidenden Versuch im Penaltyschiessen an Yann Sommer gescheitert - einen auf Intervention des VAR zu Recht verhängten Foulpenalty.

Mit offenem Visier in die Schlussphase

In den letzten Minuten spielte beide Mannschaften mit offenem Visier. Die Belgier hätten ebenso gut in den Final vorstossen können wie die Franzosen. Aber es traf mit einem Schlenzschuss nur Frankreichs Théo Hernandez von der AC Milan.

Die Nationaltrainer Roberto Martinez und Didier Deschamps machten mit ihren Aufstellungen klar, dass sie dem nicht unumstrittenen (Zusatz-)Wettbewerb Nations League grosses Gewicht beimessen. Sie brachten Formationen auf den Platz, wie man sie sich auch in Endrundenspielen der wichtigeren Titelkämpfe WM und EM vorstellen würde. Allein die Nominierung der Sturmreihen belegte es: De Bruyne, Lukaku und Eden Hazard hier, Benzema, Griezmann und Mbappé dort.

Im Vergleich zur ersten Austragung der Nations League in den Jahren 2018 und 2019 ist nicht nur die Finalpaarung neu. Das gesamte «Final Four» in Italien war neu besetzt. In der Endausmarchung im Juni 2019 in Portugal waren die Schweiz (4.), England (3.), der Finalist Niederlande und Sieger Portugal vertreten.

In dem infolge der Pandemie um ein Jahr verschobenen Gruppensieger-Turnier messen sich Italien und Spanien, Belgien und Frankreich. Von den grossen Nationen war nur Deutschland beide Male nicht unter den besten vier.

Das Telegramm

Belgien - Frankreich 2:3 (2:0)
Turin. - SR Siebert (GER).
Tore: 37. Carrasco 1:0. 40. Lukaku 2:0. 62. Benzema 2:1. 69. Mbappé (Foulpenalty) 2:2. 90. Théo Hernandez 2:3.
Bemerkung: 90. Freistoss von Pogba ans Lattenkreuz.

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