Djordje Nikolic (Note: 5): Er ersetzt Stammgoalie Jonas Omlin und feiert auch in seinem zweiten Europa-League-Spiel einen zu-Null-Sieg. Bis zur 74. Minute kommt nicht ein einziger Schuss auf seinen Kasten, doch dann gibt’s Elfmeter für APOEL. Auf den ersten «echten» Schuss auf sein Tor muss er aber noch bis zur 84. Minute warten, denn der Elfer segelt an ihm und dem Tor vorbei. Vielleicht auch deshalb, weil Nikolic den Schützen mit seinem Tänzchen irritiert …
Elis Isufi (Note: 4): Sein einziges Spiel für die erste Mannschaft in dieser Saison bestritt Isufi am 14. September 2019 in der zweiten Cuprunde gegen den FC Meyrin (3:0). 15 Mal lief er im vergangenen Jahr für die zweite Mannschaft auf. Kein Wunder, dass er bei seinem ersten Einsatz im Jahr 2020 Lehrgeld bezahlt, so verschuldet er etwa den Elfmeter.
Eray Cömert (Note: 5): Defensiv wird Cömert kaum gefordert, umso wichtiger, dass er die einfachen Sachen richtig macht. Und das tut er. Cömert strahlt Sicherheit aus und spielt mit Abstand die meisten Pässe – von 127 kommen 122 beim Mitspieler an.
Emil Bergström (Note: 4.5): Er macht seine Sache ordentlich, weist aber nicht ganz so starke Werte wie Nebenmann Cömert auf. Amüsant ist eine Szene in der 53. Minute: Nach einer geglückten Balleroberung regt er sich tierisch auf und signalisiert dem Schiedsrichter gestenreich, dass er doch nur den Ball gespielt habe. Warum das amüsant ist? Weil der Unparteiische gar nicht auf Foul entschieden hatte.
Blas Riveros (Note: 4.5): Defensiv solid und in der zweiten Halbzeit auch mit einer gesunden Prise Offensivdrang. Riveros scheint einer der wenigen Spieler auf dem Platz zu sein, der das Skore gerne noch in die Höhe schrauben würde.
Taulant Xhaka (Note: 4): Der 28-Jährige bringt viel Erfahrung mit und erledigt seinen Job pflichtbewusst, allerdings ohne auch nur annähernd an seine Grenzen zu gehen. Kräfte klug einteilen, das ist natürlich auch eine Qualität.
Fabian Frei (Note: 4.5 – bis 70. Minute): Sein Job ist es, das Mittelfeld zusammenzuhalten und die Bälle zu verteilen, das gelingt an diesem Abend ohne grossen Aufwand. Wirklich aufgefallen ist er allerdings nur in der 38. Minute: eiskalt zimmert er den Elfmeter ins rechte Lattenkreuz.
Valentin Stocker (Note: 4.5): Stocker ist in der ersten Halbzeit ein Aktivposten und so ist es kein Zufall, dass er den Elfmeter (VAR sei Dank) herausholt. Kurz nach der Pause lässt er noch einmal seine Klasse aufblitzen, passt wunderschön auf Frei und kommt dann nach einem Abpraller des Goalies selbst zum Abschluss – doch sein Kopfball verfehlt das Ziel haarscharf. Die verbleibende Spielzeit nutzt Stocker, um sich aktiv zu erholen. Der 30-Jährige weiss, wann er auf's Gaspedal drücken muss und wann er einen Gang runterschalten kann.
Samuele Campo (Note: 4): Der 24-Jährige macht ein ansprechendes Spiel, mehr aber nicht. Für die Nati hat er sich nicht aufgedrängt, dabei wäre die Gelegenheit günstig gewesen. Erstens sass Vladimir Petkovic auf der Tribüne und zweitens leistete APOEL nur wenig Gegenwehr. Seine gefährlichste Aktion bleibt ein satter Distanzschuss in der 22. Minute, der allerdings zu zentral aufs Tor kommt.
Raoul Petretta (bis 46. Minute – Note: 3): Petretta zeigte im Hinspiel eine überragende Leistung, im Rückspiel ist er meilenweit davon entfernt. Dass er nach der Pause in der Kabine bleiben muss, kommt wohl einer Erlösung gleich.
Kemal Ademi (bis 32. Minute – Note: 3.5): An Einsatz mangelt es nicht. Ademi setzt die Gegner früh unter Druck und kommt zu Torchancen. Die beste vergibt er in der 12. Minute nach einem katastrophalen Pass des gegnerischen Goalies. Doch Ademi lässt die Grosschance ungenutzt, weil er überhastet abschliesst – es mangelt derzeit an Selbstvertrauen. Kurz nach dieser Aktion tut er sich bei einem Zusammenprall weh, beisst noch rund 20 Minuten auf die Zähne, ehe er ausgewechselt wird.
Arthur Cabral (ab 32. Minute – Note: 3): Ademi vergibt zwar Torchancen, Cabral hat nicht mal welche. Irgendwie läuft das Spiel komplett an ihm vorbei.
Edon Zhegrova (ab 46. Minute – Note: 5.5): Der 20-Jährige ist ein Ballkünstler und er hat richtig Bock auf Fussball, während die meisten anderen Akteure lieber noch eine Runde Rasenschach spielen. Er zeigt das eine oder andere geglückte Dribbling und passt den Ball stets konzentriert zu seinen Mitspielern – kein Stockfehler ist auszumachen. Mit einem satten Distanzschuss in der 65. Minute hätte er sich beinahe für die tolle Leistung belohnt – leider bliebt ihm ein Treffer vergönnt. Dass er auch defensiv arbeiten kann, zeigt er in der 67. Minute mit einer starken Balleroberung.
Eric dos Santos Rodrigues (ab 70. Minute – zu kurz für eine Benotung)
Marcel Koller darf sich auf die Schultern klopfen. Er hat den FCB in die Europa-League-Achtelfinals geführt. Und das auf beeindruckende Art und Weise. Nie zuvor hat ein Schweizer Team in der K.o.-Phase das Hin- und Rückspiel gewonnen.
FCB-Noten vom APOEL-Rückspiel
Djordje Nikolic (Note: 5): Er ersetzt Stammgoalie Jonas Omlin und feiert auch in seinem zweiten Europa-League-Spiel einen zu-Null-Sieg. Bis zur 74. Minute kommt nicht ein einziger Schuss auf seinen Kasten, doch dann gibt’s Elfmeter für APOEL. Auf den ersten «echten» Schuss auf sein Tor muss er aber noch bis zur 84. Minute warten, denn der Elfer segelt an ihm und dem Tor vorbei. Vielleicht auch deshalb, weil Nikolic den Schützen mit seinem Tänzchen irritiert …
Elis Isufi (Note: 4): Sein einziges Spiel für die erste Mannschaft in dieser Saison bestritt Isufi am 14. September 2019 in der zweiten Cuprunde gegen den FC Meyrin (3:0). 15 Mal lief er im vergangenen Jahr für die zweite Mannschaft auf. Kein Wunder, dass er bei seinem ersten Einsatz im Jahr 2020 Lehrgeld bezahlt, so verschuldet er etwa den Elfmeter.
Eray Cömert (Note: 5): Defensiv wird Cömert kaum gefordert, umso wichtiger, dass er die einfachen Sachen richtig macht. Und das tut er. Cömert strahlt Sicherheit aus und spielt mit Abstand die meisten Pässe – von 127 kommen 122 beim Mitspieler an.
Emil Bergström (Note: 4.5): Er macht seine Sache ordentlich, weist aber nicht ganz so starke Werte wie Nebenmann Cömert auf. Amüsant ist eine Szene in der 53. Minute: Nach einer geglückten Balleroberung regt er sich tierisch auf und signalisiert dem Schiedsrichter gestenreich, dass er doch nur den Ball gespielt habe. Warum das amüsant ist? Weil der Unparteiische gar nicht auf Foul entschieden hatte.
Blas Riveros (Note: 4.5): Defensiv solid und in der zweiten Halbzeit auch mit einer gesunden Prise Offensivdrang. Riveros scheint einer der wenigen Spieler auf dem Platz zu sein, der das Skore gerne noch in die Höhe schrauben würde.
Taulant Xhaka (Note: 4): Der 28-Jährige bringt viel Erfahrung mit und erledigt seinen Job pflichtbewusst, allerdings ohne auch nur annähernd an seine Grenzen zu gehen. Kräfte klug einteilen, das ist natürlich auch eine Qualität.
Fabian Frei (Note: 4.5 – bis 70. Minute): Sein Job ist es, das Mittelfeld zusammenzuhalten und die Bälle zu verteilen, das gelingt an diesem Abend ohne grossen Aufwand. Wirklich aufgefallen ist er allerdings nur in der 38. Minute: eiskalt zimmert er den Elfmeter ins rechte Lattenkreuz.
Valentin Stocker (Note: 4.5): Stocker ist in der ersten Halbzeit ein Aktivposten und so ist es kein Zufall, dass er den Elfmeter (VAR sei Dank) herausholt. Kurz nach der Pause lässt er noch einmal seine Klasse aufblitzen, passt wunderschön auf Frei und kommt dann nach einem Abpraller des Goalies selbst zum Abschluss – doch sein Kopfball verfehlt das Ziel haarscharf. Die verbleibende Spielzeit nutzt Stocker, um sich aktiv zu erholen. Der 30-Jährige weiss, wann er auf's Gaspedal drücken muss und wann er einen Gang runterschalten kann.
Samuele Campo (Note: 4): Der 24-Jährige macht ein ansprechendes Spiel, mehr aber nicht. Für die Nati hat er sich nicht aufgedrängt, dabei wäre die Gelegenheit günstig gewesen. Erstens sass Vladimir Petkovic auf der Tribüne und zweitens leistete APOEL nur wenig Gegenwehr. Seine gefährlichste Aktion bleibt ein satter Distanzschuss in der 22. Minute, der allerdings zu zentral aufs Tor kommt.
Raoul Petretta (bis 46. Minute – Note: 3): Petretta zeigte im Hinspiel eine überragende Leistung, im Rückspiel ist er meilenweit davon entfernt. Dass er nach der Pause in der Kabine bleiben muss, kommt wohl einer Erlösung gleich.
Kemal Ademi (bis 32. Minute – Note: 3.5): An Einsatz mangelt es nicht. Ademi setzt die Gegner früh unter Druck und kommt zu Torchancen. Die beste vergibt er in der 12. Minute nach einem katastrophalen Pass des gegnerischen Goalies. Doch Ademi lässt die Grosschance ungenutzt, weil er überhastet abschliesst – es mangelt derzeit an Selbstvertrauen. Kurz nach dieser Aktion tut er sich bei einem Zusammenprall weh, beisst noch rund 20 Minuten auf die Zähne, ehe er ausgewechselt wird.
Arthur Cabral (ab 32. Minute – Note: 3): Ademi vergibt zwar Torchancen, Cabral hat nicht mal welche. Irgendwie läuft das Spiel komplett an ihm vorbei.
Edon Zhegrova (ab 46. Minute – Note: 5.5): Der 20-Jährige ist ein Ballkünstler und er hat richtig Bock auf Fussball, während die meisten anderen Akteure lieber noch eine Runde Rasenschach spielen. Er zeigt das eine oder andere geglückte Dribbling und passt den Ball stets konzentriert zu seinen Mitspielern – kein Stockfehler ist auszumachen. Mit einem satten Distanzschuss in der 65. Minute hätte er sich beinahe für die tolle Leistung belohnt – leider bliebt ihm ein Treffer vergönnt. Dass er auch defensiv arbeiten kann, zeigt er in der 67. Minute mit einer starken Balleroberung.
Eric dos Santos Rodrigues (ab 70. Minute – zu kurz für eine Benotung)
Marcel Koller darf sich auf die Schultern klopfen. Er hat den FCB in die Europa-League-Achtelfinals geführt. Und das auf beeindruckende Art und Weise. Nie zuvor hat ein Schweizer Team in der K.o.-Phase das Hin- und Rückspiel gewonnen.
Zu keinem Zeitpunkt kommt das Gefühl auf, dass der FC Basel an diesem Abend das Achtelfinale verspielen könnte. Dafür geht APOEL schlichtweg viel zu unmotiviert ans Werk. Einzelbewertungen in der Bildstrecke oben.
Hut ab, der FC Basel qualifiziert sich souverän für die Europa-League-Achtelfinals. Allerdings macht es APOEL Nikosia dem FCB auch ziemlich einfach. Schon in der Startphase zeigt sich, dass die Gäste nach dem 0:3 im Hinspiel nicht mehr an die Wende glauben.
Der 36-jährige APOEL-Goalie Boy Waterman leistet sich in den Startminuten mehrere Totalaussetzer und seine Teamkollegen entfachen an diesem kühlen, regnerischen und windigen Abend auch kein Feuer. Das soll die Leistung des Basler Kollektivs nicht schmälern, sie haben als Mannschaft ihre Aufgabe souverän gemeistert.
Und dennoch ist es eines dieser Spiele, bei dem man als Zuschauer denkt, dass man problemlos mithalten könnte und vielleicht sogar noch den einen oder anderen Treffer erzielen würde. Was natürlich nicht der Fall wäre, es sei denn, man heisst Erling Haaland und hat zufällig auf das FCB-Spiel gezappt, weil man das Basel-Logo mit jenem des FC Barcelona verwechselt hat.
Ja, wo kein Wille ist, ist auch kein Weg. In etwa so lässt sich die Leistung der APOEL-Profis zusammenfassen. Für so einen biederen und lustlosen Auftritt Flugemissionen zu verursachen, ist im heutigen Zeitalter eigentlich schon fast eine Sünde.
Die Highlights der Partie im Video
Telegramm
Basel – APOEL Nikosia 1:0 (1:0)
14'428 Zuschauer. – SR Kralovec (CZE). – Tor: 38. Frei (Foulpenalty) 1:0.
Basel: Nikolic; Isufi, Cömert, Bergström, Riveros; Xhaka, Frei (70. Ramires); Stocker, Campo, Petretta (46. Zhegrova); Ademi (32. Cabral).
APOEL Nikosia: Waterman; Vouros, Savic, Merkis, Ioannou; Jensen, Mihajlovic; Jakolis (46. De Vincenti), Matic, Aloneftis (62. Efrem); Al-Taamari (70. Pavlovic).
Bemerkungen: Basel ohne Alderete (gesperrt), Omlin, Bua, Zuffi, Van Wolfswinkel, Van der Werff und Kuzmanovic (alle verletzt). APOEL Nikosia ohne Souza und Sigurdarson (beide verletzt). Europacup-Debüt von Isufi. 32. Ademi verletzt ausgeschieden. 74. De Vincenti verschiesst Foulpenalty. Verwarnungen: 22. Matic (Foul). 55. Xhaka (Foul). 55. Jensen (Foul). 63. Efrem (Foul), 76. Vouros (Foul), 81. Isufi (Foul), 86. De Vincenti (Foul).
So lief das Hinspiel
Der Live-Ticker zum Rückspiel in Basel