Schalke 04 Gross offiziell als Trainer vorgestellt – Freude bei den Fans hält sich in Grenzen

SDA/tbz

27.12.2020 - 16:13

Der Zürcher Christian Gross soll Schalke vor dem Abstieg retten.
Der Zürcher Christian Gross soll Schalke vor dem Abstieg retten.
Bild: KEYSTONE

Acht Jahre und acht Monate nach seiner Entlassung bei YB kehrt Christian Gross in den europäischen Fussball zurück. Der Zürcher unterschrieb beim Bundesliga-Tabellenletzten Schalke bis zum Saisonende.

Jetzt ist offiziell, was schon seit Tagen in den Medien spekuliert wurde: Christian Gross soll den seit Monaten schlingernden Grossklub Schalke wieder auf Kurs bringen und nach 30-jähriger Zugehörigkeit zur Bundesliga den Abstieg in die 2. Liga verhindern.

«Lassen sie mich das anpacken», fügte er bei seiner Vorstellung als bereits vierter Trainer des Tabellenletzten in dieser Saison hinzu.

Die Aufgabe auf Schalke ist schwer genug. In dieser Saison hat Schalke noch kein Spiel gewonnen und in 13 Runden nur vier Punkte geholt. Der Rückstand auf den Drittletzten der Liga, den Aufsteiger Arminia Bielefeld, der auf dem Barrage-Platz klassiert ist, beträgt sechs Punkte. Schalke hat saisonübergreifend seit 29 Spielen nicht mehr gewonnen. Der letzte Erfolg geht zurück auf den 17. Januar.

Für Gross ist es das zweite Engagement in der Bundesliga. In der Saison 2009/10 hatte er den VfB Stuttgart aus der Abstiegszone in die Europa League geführt, wurde dann aber nach einem schlechten Saisonstart im Herbst 2010 entlassen. Danach folgte 2011/12 die knapp neunmonatige Zeit bei den Young Boys, ehe der frühere Grasshoppers- und Basel-Meistertrainer Gross als Trainer Europa den Rücken kehrte und zwischen 2014 und 2020 in Saudi-Arabien und Ägypten tätig war.



Fans schiessen gegen Vorstand

Die Begeisterung des Schalke-Anhangs hält sich vorerst in Grenzen. Zahlreiche Fans schiessen in den sozialen Medien gegen Sportvorstand Jochen Schneider. Ob die Anschuldigungen in direktem Zusammenhang zu Christian Gross stehen, ist unklar – der 50-Jährige Sportfunktionär steht bei S04 schon seit geraumer Zeit in der Kritik.

Einzelne Anhänger sehen die Personalie Christian Gross aber durchaus als problematisch. Für Stirnrunzeln sorgt vor allem die letzte Zusammenarbeit zwischen Schneider und Gross, die in einer Trennung endete.

Aber es gibt auch hoffnungsvolle Fans. Die erste Chance, mit seinem neuen Verein wichtige Punkte einzufahren, erhält Gross am 2. Januar auswärts bei Hertha Berlin.

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