Emotionaler AuftrittGrosskreutz den Tränen nahe: «Wollte mit Fussball nichts zu tun haben»
DPA / wer
23.9.2018
Kevin Grosskreutz hat in einer TV-Sendung unter Tränen über seine Rücktritts-Gedanken nach der Trennung vom VfB Stuttgart im Jahr 2017 gesprochen.
«An dem Tag wollte ich mit dem Fussball nichts mehr zu tun haben», sagte der heute in der 3. Liga beim KFC Uerdingen spielende Grosskreutz in der Sendung «Wontorra» bei Sky sichtlich bewegt: «Es war eine schwierige Situation. Da kam wirklich der Gedanke, dass ich aufhöre. Aber ich liebe den Fussball zu sehr. Deswegen musste ich einfach weitermachen.»
Grosskreutz' Vertrag beim damaligen Zweitligisten Stuttgart war im März 2017 aufgelöst worden, weil er mit mehreren Jugendspielern durch das Rotlichtviertel gezogen und in eine Schlägerei geraten war. In einem Interview des Magazins «11 Freunde» hatte er dieser Tage erzählt: «Der Arzt im Krankenhaus hat gesagt, ich solle in die Kirche gehen und eine Kerze anzünden. Es hätte nicht viel gefehlt und in dieser Nacht wäre alles zu Ende gegangen.»
Am Sonntag beschrieb er die Szene wie folgt: «Ich war feiern, ein Kollege wurde angemacht. Ich habe mich davor gestellt, habe eine auf die Nase bekommen und war der Doofe», erzählte er: «Man darf sich gar nicht vorstellen, wenn ich mich gewehrt hätte.»
Im Video: Ab 1:13:50 spricht Grosskreutz über die schwierigen Momente in seiner Karriere:
«Hätte 50'000 Anzeigen stellen müssen»
Aber Grosskreutz wäre nicht Grosskreutz, wenn er nicht auch noch einen Spruch rausgehauen hätte. Zu den Schmähungen gegen Hoffenheim-Macher Dietmar Hopp durch BVB-Fans und der Tatsache, dass er als langjähriger Dortmunder beim Revierrivalen auch sehr viele Anfeindungen ertragen musste, sagte er: «Ich hätte bei Schalke 50'000 Anzeigen stellen müssen.»
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