«Grazie Capitano» Leitwolf und unermüdlicher Kämpfer: Stephan Lichtsteiner tritt ab

SB10

12.8.2020

Der Schweizer Internationale Stephan Lichtsteiner beendet seine Karriere. Dies gab der 36-jährige Luzerner im Rahmen einer Medienkonferenz am Sitz des Schweizerischen Fussball-Verbandes in Muri bei Bern bekannt.

Zuletzt stand Lichtsteiner in der Saison 2019/20 beim Bundesligisten Augsburg unter Vertrag. Zuvor war der 108-fache Schweizer Internationale bei den Grasshoppers (bis 2005), Lille (2005 bis 2008), Lazio Rom (2008 bis 2001), Juventus Turin (2011 bis 2018) und Arsenal (2018/19) engagiert gewesen.

Der rechte Aussenverteidiger spielte damit in vier der fünf Top-Ligen Europas. Mit Juventus Turin wurde er sieben Mal in Folge italienischer Meister. Insgesamt umfasst Lichtsteiner Palmarès 17 Titel – 14 davon mit Juventus.


Stephan Lichtsteiner:

«Ich konnte meinen Jugendtraum leben, Grosses erreichen und hatte enorm Spass dabei»

Stephan Lichtsteiner – Karrierestationen
Bild: Keystone

--> 2001 bis 2005: GC
--> 2005 bis 2008: OSC Lille
--> 2008 bis 2011: Lazio Rom
--> 2011 bis 2018: Juventus Turin
--> 2018 bis 2019: Arsenal London
--> 2019 bis 2020: Augsburg

Für die Schweiz absolvierte Lichtsteiner 108 Länderspiele. Mehr Einsätze haben nur Heinz Hermann (118) und Alain Geiger (112) vorzuweisen. Unter den Nationaltrainern Köbi Kuhn, Ottmar Hitzfeld und Vladimir Petkovic hat er insgesamt fünf WM- und EM-Endrunden bestritten – zuletzt 2016 und 2018 als Captain.

Wie weiter? «Ich will zweigleisig fahren»

«Wenn man mehr als 100 Länderspiele für sein Land bestreiten darf, macht einen das stolz. Jedes einzelne Spiel war eine Ehre. Und jedes hat sich so angefühlt, als ob es in Sachen Nervosität das erste gewesen wäre», so Lichtsteiner.


Stephan Lichtsteiner:

«Jedes Turnier war ein unglaubliches Ereignis. Ich verspürte immer ein Kribbeln. Schade war, dass wir in den letzten drei Endrunden, die auf hohem Level stattfanden, den Viertelfinal jeweils sehr knapp verpasst haben.»

Eine sechste Endrunde blieb Lichtsteiner wegen der Corona-Pandemie verwehrt. Die EM 2020 musste um ein Jahr verlegt werden. Lichtsteiner: «Der Plan wäre gewesen, nach der EM im Jahr 2020 zurückzutreten. Nach dem Entscheid der UEFA, die EM auf 2021 zu verschieben, wurde mir klar, dass der Zeitpunkt gekommen ist und ich nicht noch ein Jahr anhängen wollte.»

Wie seine Zukunft aussieht, weiss Lichtsteiner noch nicht im Detail. «Ich will zweigleisig fahren.» Er suche Herausforderungen im Wirtschaftsbereich, so Lichtsteiner. Er absolviert aber auch Trainerkurse und möchte die entsprechenden Diplome erlangen.


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